Wenig Fingerspitzengefühl zeigte die TSV 1860 Merchandising GmbH als sie anfing rechtlich gegen die „Löwenfans gegen Rechts“ vorzugehen. In der Fanszene sorgte die Klage für Kopfschütteln. Dabei ging es nicht nur um das Logo der Fan-Organisation. Sondern auch um das investorenkritische Shirt „Verdammt ich lieb dich – ich lieb dich nicht“. Nun muss Anthony Power, Geschäftsführer der Merchandising GmbH eine Niederlage hinnehmen.
Protest der Fans
Mit dem Banner „Verdammt ich lieb dich! – Ich lieb dich nicht!“ machen Fans des TSV 1860 München ihre investorenkritische Haltung deutlich. Gesellschafter und Kreditgeber Hasan Ismaik steht seit vielen Jahren in der Kritik. Seine Beliebtheit ist stetig gesunken. Seit dem Doppelabstieg mehrte sich zudem der aktive Widerstand. In der Kurve, der aktiven Szene und auch auf den Straßen von Giesing. Wieviel Hasan Ismaik davon mitbekommt, ist nicht bekannt. Seine PR-Abteilung macht in jedem Fall „gut Wetter“. Sie kündigt jüngst ein Treffen mit Fans an. Fans, die den Löwen nicht nur seit Jahren die Treue halten, sondern auch ihm „gegenüber immer fair und respektvoll“ seien. In der Fanszene der Löwen spekuliert man, dass es ein Treffen mit der ARGE sei. Zumindest die dortige Führung scheint ihm bis heute treu ergeben. Kritische Fans hingegen mahnt sein Statthalter Anthony Power in München ab. So auch die Löwenfans gegen Rechts. Der Fall kam vor Gericht.
Logo der Löwenfans gegen Rechts
Die 1860 Merchandising GmbH ging rechtlich gegen den Verkauf von T-Shirts und Aufklebern unter Nutzung des Löwenwappens vor. Dabei wurde auch ein Antrag auf Schadensersatz gestellt. Es ging unter Anderem um das bekannte Logo der Löwenfans gegen Rechts. Es zeigt den Löwen des TSV 1860 München sowie ein durch eine Faust zerschlagenes Hakenkreuz.

„Verdammt ich lieb dich, ich lieb dich nicht“
Auch gegen das Shirt „Verdammt ich lieb dich, ich lieb dich nicht“ ging Anthony Power mit seiner Merchandising-Firma vor. Die Fan-Organisation plante einen Verkauf auf dem Grünspitz nahe des Stadions. Eine klare Protestaktion und ein Signal gegen den Gesellschafter und Kreditgeber Hasan Ismaik. Das Recht auf Meinungsfreiheit sei für eine lebendige Demokratie unverzichtbar, so eine Stellungnahme der Fans. Vom Verkauf wurde allerdings abgesehen. Stattdessen wurden die Shirts verschenkt. Powers Merchandising-Abteilung klagte.

Entscheidung vor Gericht
Am gestrigen Donnerstag fand vor der renommierten Kammer für Markensachen des Landgerichtes Nürnberg die abschließende öffentliche Verhandlung im Hinblick auf den Streit zwischen der TSV 1860 Merchandising GmbH und den Löwenfans gegen Rechts statt. Unter dem Vorsitz von Herrn Dr. Beisenwenger entschieden insgesamt drei Richter über die Angelegenheit. Die Merchandising GmbH, ein Unternehmen von Hasan Ismaik, wurde von der Hamburger Kanzlei von appen jens vertreten. Die Löwenfans gegen Rechts ließen sich durch den Regensburger Rechtsanwalt Nicolai Walch vertreten. Er sitzt auch im Verwaltungsrat des TSV München von 1860 e.V..
Eine gütliche Einigung kam nicht zustande. Das Gericht musste deshalb die markenrechtlichen Fragen und auch die Meinungsfreiheit erörtern. Dabei gab das Gericht klar zu erkennen, dass es dem Beklagten recht geben wird. Die alternativen Fan-Artikel werden damit weiterhin erlaubt sein. Das Urteil wird Mitte November erwartet. Überraschungen sind nicht zu erwarten, da die Verhandlung bereits geschlossen wurde.
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