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African lion resting in tree in natural park, Serengeti

Das Schweigen der Löwen

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Günther Gorenzel will gehen. Lassen ihn die Löwen überhaupt fort? Warum hat man mit Wörl nicht verlängert und wieso platzte eine geplante Leihe? Die Löwen geben momentan ein desaströses Bild ab. Und sie schweigen. Ein Kommentar der Redaktion.

Nein, der TSV 1860 München präsentiert sich aktuell nicht als attraktiver Arbeitgeber. Tagelang berichten die Zeitungen über diverse Themen. Über den möglichen Weggang von Günther Gorenzel zum Beispiel. Austria Klagenfurt hat Interesse an dem Geschäftsführer der Löwen und Gorenzel hat um seine Freigabe gebeten. Dann wäre da doch Marius Wörl. Er ist nun bei Hannover 96 unter Vertrag. Die Gesellschafter und auch der Geschäftsführer schweigen. Die KGaA präsentiert stolz die Nachricht, man hätte bereits über 2.000 Dauerkarten verkauft. Einmal mehr würden die Fans damit Treue, Loyalität und lebenslange Verbundenheit zu Sechzig zeigen. Das sind die neuen Schlagwörter – Treue, Loyalität und lebenslange Verbundenheit. Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer klammert sich am letzten Strohhalm fest, den Fans. Und wieder lügt der eigentlich sympathische Schwabe. „Im letzten Jahr wurden die Dauerkartenpreise erstmalig seit Rückkehr ins Grünwalder Stadion erhöht“, so lässt er erneut verkünden. Dass das nicht richtig ist, wurde bereits mehrfach betont. Und dass man es nun noch einmal genau so falsch wiederholt, ist im Grunde eine absolute Frechheit. Die Preise haben sich teilweise mehr als verdoppelt.

Über wirklich wichtige Themen hüllt man den Mantel des Schweigens. Vermutlich wird man nun im Hintergrund versuchen, alles bestmöglich gerade zu biegen. Die große Frage dabei – wie schafft man es die Masse der Löwenfans weiter bei Laune zu halten? Vielleicht ein Tanzbär? Brot und Spiele? Das Problem, die ganz großen Versprechungen wie ein Löwenzoo oder „we go to the top“ funktionieren nicht mehr so richtig. Auch Hashtags wie #gemeinsam oder Parolen wie „Ein Team, ein Weg“ haben ihre Wirkung längst verloren. Auch die KGaA muss einsehen, dass man beim emotionalen TSV 1860 München ist und nicht bei Galeria Kaufhof.

Die Löwen geben ein desaströses Bild ab. Sie machen sich zum Gespött. Und zwar allesamt. Natürlich könnte man nun differenzieren und einen Schuldigen ausmachen. In der aktuellen Konsequenz sitzt man aber in einem Boot und macht sich gemeinsam zum Affen. Noch diese Woche wird man in jedem Fall an die Öffentlichkeit gehen müssen. Man wird sehen, welchen (Tanz)bären man den Löwenfans auftischen möchte.

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