Nach der Email-Affäre rund um den scheidenden Vorsitzenden Gerhard Schnell will der aktuelle Interims-Vorstand rund um Franz Hell die ARGE-Führung erneuern und den Weg für einen Neuanfang frei machen. Gegenüber der Abendzeitung bestätigt man nun die Kandidatur von MAN-Betriebsrat Richard Bartl.

Im Juli 2018 hatte Gerhard Schnell bereits seinen Rücktritt als Vorstand der „Arbeitsgemeinschaft der Fanclubs des TSV 1860 München e.V.“ verkündet. Zu einer satzungsgemäßen Mitgliederversammlung mit entsprechender Wahl kam es bislang nicht. Kandidaten wie Oskar Dernitzky und dessen Team stachen Schnell und seine Vorstandschaft rasch aus. Hämische Emails wurden untereinander verschickt. Ein Fanclub, der die Mitgliedschaft bei der ARGE beantragt hatte, wurde gar als Wahlvolk für Dernitzky bezeichnet. Und die Mitgliedschaft des Fanclubs bewusst herausgezögert. Im Verteiler war jedoch dummerweise auch derjenige Fanclub, der die Mitgliedschaft beantragt hatte*. Als die ARGE-Führung den Fauxpas bemerkte, bemühte man sich rasch um Beruhigung. Es sei ein Scherz gewesen, so entschuldigte man sich.

Gerhard Schnell hatte sich damals bereits für einen Kandidaten entschieden, der aus seiner Sicht ein geeigneter Nachfolger sein würde. Das Löwenmagazin berichtete bereits im November 2020 über MAN-Betriebsrat Richard Bartl. Nun hat Franz Hell die Kandidatur gegenüber der Abendzeitung bestätigt. Der 54jährige Bartl soll also tatsächlich die ARGE-Führung übernehmen. Der MAN-Betriebsrat scheint in gutem Kontakt mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Saki Stimoniaris zu sein. Stimoniaris ist neben Anthony Power Statthalter von Ismaik, schreibt die Abendzeitung in ihrem Artikel. Er bekleidet aktuell den Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden.

* Satz nachträglich geändert nach Rückmeldung des betroffenen Fanclubs. Im Verteiler waren neben dem betroffenen Fanclub folgende Personen: Gerhard Schnell, Franz Hell, Hannes Schencking, Robert Kühbandner, Oliver Griss und Tscharlie Beck.

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