Die ARGE der Fanclubs des TSV München von 1860 e.V. wurde in den vergangenen Tagen mit einem Vorwurf konfrontiert. Der mittlerweile zurückgetretene Vorsitzende Gerhard Schnell soll unter falschem Namen diverse Emails an die Geschäftsführung der TSV 1860 KGaA geschickt haben. Der aktuelle Vorstand verspricht nun, sich dem Thema anzunehmen.
Dass Fans anonym in den sozialen Medien und in Foren diskutieren ist üblich. Da wird einerseits Meinung betrieben, oft aber auch völlig unsachlich gehetzt. Jüngst kritisierte Chefcoach Michael Köllner die teilweise negative Diskussionskultur scharf. Der Thematik werden wir uns am heutigen Tag auch noch widmen. Beim aktuell diskutierenden Fall der ARGE sieht es allerdings anders aus. Gerhard Schnell soll nicht nur anonym diskutiert und kommentiert haben. Sondern sich unter verschiedenen Accounts als Fan oder Fanclubs ausgegeben haben, um eine vermeintliche Empörung der Anhängerschaft vorzugaukeln. Und damit schließlich Einfluss auf Entscheidungen der KGaA zu nehmen.
Bereits vor über drei Wochen soll die ARGE-Führung mit den Vorwürfen konfrontiert worden sein. Wie damit bislang intern umgegangen wurde, ist nicht bekannt. Am Wochenende wurden die Vorwürfe öffentlich thematisiert. Gerhard Schnell trat umgehend als Vorstand zurück. Als Grund gab er gesundheitliche Probleme an. Sein Stellvertreter Franz Hell übernahm die Nachfolge und damit auch die Verantwortung gemäß BGB § 26. Keine leichte Aufgabe in der aktuellen Zeit.
Für die „Email-Affäre“ rund um den ehemaligen Vorsitzenden Gerhard Schnell versprechen Franz Hell und sein Vorstandskollege Johannes Schencking, dass sie sich dem Thema annehmen. In den nächsten Tagen soll es eine Vorstandssitzung geben. Die ARGE stünde unabhängig davon im engen Kontakt mit der TSV München von 1860 KGaA. Das geben Hell und Schencking auf der Homepage des Dachverbandes bekannt. Man wolle im Sinne des TSV München von 1860 das Thema abschließend behandeln.