Die Geschäftsführung des TSV 1860 München hat Michael Köllner beurlaubt. Aus sportlichen Gründen, so heißt es. Was angesichts der sportlichen Situation wohl keiner in Zweifel zieht. Dennoch geht aktuell eine Dolchstoßlegende durch die sozialen Netzwerke. Befeuert wird sie von Hasan Ismaik.
Die Dolchstoßlegende rund um Michael Köllner hat längst Fahrt aufgenommen. Immer und immer wieder wird von verschiedenen Personen behauptet, dass Köllners Erfolg im TSV 1860 München von einigen nicht gewünscht sei und er deshalb entlassen wurde. Auch Hasan Ismaik scheint dies wohl zu glauben. Vermutlich deshalb, weil ihn seine Statthalter falsch beraten und informieren. Denn am heutigen Mittwoch äußerte er sich zum ersten Mal. „Leider blieb Michael Köllner der große sportliche Erfolg am Ende verwehrt, auch weil Einzelpersonen ihre persönlichen Interessen über die von 1860 gestellt haben“, so Ismaik. Durchaus heftige Worte, denn sie unterstreichen die Dolchstoßlegende. Man muss bezweifeln, ob Ismaik sich als Gesellschafter damit einen Gefallen tut. Er entschuldigt sich sogar bei Köllner.
Ismaik habe über Twitter erfahren, dass Michael Köllner entlassen wurde. Das verwundert aus mehreren Gründen. Zum einen scheint dem Vernehmen nach bereits nach dem Spiel gegen Waldhof Mannheim klar gewesen, dass Köllner aus den nächsten zwei Spielen mindestens sechs Punkte holen muss. Das wussten auch Journalisten. Bei der Niederlage waren Vertreter von HAM International im Stadion. Es ist überraschend, dass sie zu dem Zeitpunkt nichts wussten. Am Tag darauf verschickte die Geschäftsführung laut der Süddeutschen Zeitung eine eMail an alle Aufsichtsräte. Und Anthony Power soll daraufhin auch geantwortet haben: „Hi Gunther, as per you discussion with Mr. Hasan, if Kollner goes you go too. You must leave the club right away. Cordially, Anthony Power.“ („Wie mit Mr. Hasan diskutiert, wenn Köllner geht, gehen Sie auch. Sie müssen den Klub sofort verlassen. Herzlich, Anthony Power.“). Power drohte ganz klar damit, dass Gorenzel gehen muss, wenn die Geschäftsführung Köllner entlässt. Allerdings hat er das wohl nicht mit Ismaik besprochen. Offenkundig ging die Geschäftsführung davon aus, als sie den Tweet auf Twitter verfasste.
Michael Köllner wurde aus rein sportlichen Gründen entlassen. Dass man nun vehement versucht, die Schuld in die Schuhe der Vertreter des e.V. zu schieben, wirkt methodisch. Der Verlierer ist dabei nicht nur der TSV München von 1860 e.V. und seine Funktionäre. Sondern auch die TSV München von 1860 GmbH & Co KGaA, und damit auch HAM International und Hasan Ismaik. Und auch dem deutschen Fußball tut diese Geschichte nicht gut. Es ist ein Machtkampf ohne Gewinner.
Mehr Informationen zum Thema
Süddeutsche Zeitung: TSV 1860 München: Hasan Ismaik und die Mail von Anthony Power – Sport – SZ.de (sueddeutsche.de)
Löwenmagazin: Hasan Ismaik entschuldigt sich bei Michael Köllner für Entlassung (loewenmagazin.de)
Titelbild: imago images
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