Der TSV 1860 München benötigt einen Sportdirektor. Oder auch nicht. Diese Entscheidung liegt nun im alleinigen Verantwortungsbereich von Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer. Und der lässt sich Zeit.
Horst Heldt soll beim TSV 1860 München im Gespräch sein, heißt es in der Presse. Man stünde „dicht vor Personal-Coup mit Ex-Profi“, titelt der Express. Bei Transfermarkt heißt es, dass der „1860-Deal mit Heldt vor Abschluss sei“. So richtig sind diese deutlich zu forschen Berichte nur bedingt. Der Prozess zieht sich. Entscheidungsprozesse ziehen sich bei den Löwen oft wie Kaugummi. Im Hinblick auf die sportliche Leitung der Löwen wäre es aktuell allerdings recht einfach. Die alleinige Entscheidung, wer die Aufgabenbereiche eines Sportdirektors übernimmt, obliegt Marc-Nicolai Pfeifer. Dem Geschäftsführer der Löwen. Er ist nun alleine in Amt. Einen zweiten Geschäftsführer gibt es nicht mehr. Das macht es einfacher. Oder eben nicht.
Horst Heldt ist Kandidat
Horst Heldt soll der Kandidat sein, den Präsident Robert Reisinger priorisiert. Ein Mann mit Erfahrung und dem großen Vorteil, dass HAM International ihn bereits 2016 wollte. So schlecht kann er also auch aus Sicht von Hasan Ismaik nicht sein. Einigen konnte man sich damals nicht. Nun sieht die Lage allerdings anders aus. Heldt würde die Aufgabe wohl übernehmen, ohne die ganz großen finanziellen Forderungen zu stellen. Seine Verpflichtung wäre im Rahmen des Budgets möglich. Marc-Nicolai Pfeifer muss die Verträge nur unterschreiben. Die Sache wäre erledigt. Das Angebot steht.
Pfeifer zögert …
Doch Pfeifer zögert. Möglicherweise weil HAM International keinen Sportdirektor möchte. Das berichtet unter Anderem die Süddeutsche Zeitung. Dass Pfeifer selbst entscheiden kann, das betonte übrigens auch Investoren-Vertreter Saki Stimoniaris. In einem Interview im Trainingslager verwies er in Sachen Sportdirektor auf Pfeifer. Der sei dafür zuständig. Und wehrte zugleich ab, dass er und Power selbst die Rolle der sportlichen Führung übernehmen wollen. Dennoch durchaus möglich, dass man Druck auf den Geschäftsführer ausübt.
Pfeifer muss in jedem Fall verhindern, dass er sich im Spinnennetz des Gesellschafterstreits verfängt. Recht machen kann er es ohnehin nicht allen. Dafür ist der Löwenkosmos zu divers. Das Angebot von Horst Heldt soll stehen. Selbstverständlich kann Pfeifer den Kandidaten ablehnen. Wenn er überzeugt ist, dass Heldt nicht in die aktuelle Struktur und sportliche Philosophie der KGaA passt. Es ist seine Verantwortung. Er entscheidet. Aber lehnt er ab, muss er eigene Vorschläge machen. Oder eben eine Entscheidung treffen. Eine Schulter zum Anlehnen hat er nicht mehr. Gorenzel ist nicht mehr da, die Verantwortung nicht mehr teilbar.
Fredy Bickel eine Option?
Mittlerweile steht ein neuer Name im Raum. Die Neue Zürcher Zeitung berichtet, dass Fredy Bickel ein Thema bei den Löwen sein soll. Dem Vernehmen nach soll 1860-Trainer Maurizio Jacobacci diesen Namen in den Raum geworfen haben. Jacobacci und Bickel kennen sich. Ob Pfeifer ernsthaft diesen Kandidaten prüft, ist nicht bekannt. Bickel soll im Schweizer Fußball einer sein, der stark polarisiert, heißt es bei der Zürcher Zeitung. Das wäre aber bei den Löwen wohl kaum ein Hindernis.
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