Wer steckt eigentlich hinter Hasan Ismaik? Diese Frage stellen sich jüngst arabische Politiker, Wissenschafter, Politologen und viele mehr. Ihm gehören viele Firmen, darunter ein deutscher Fußballklub. Außerdem sei er ein Geldwäscher und Finanzier von Staatsstreichen in der arabischen Welt. Fragen und Antworten, die aufkommen, weil der jordanische Geschäftsmann im US-amerikanischen Magazin Foreign Policy einen brisanten Artikel geschrieben hat.
Seit sicherlich über eineinhalb Jahren hörte man wenig von Ismaiks Geschäften. Fast so, als wäre er als Geschäftsmann überhaupt nicht mehr tätig. Auf den Webseiten von Ismaik gibt es nichts Neues. Seine Marya Group nennt an erster Stelle bei den Investments immer noch die HI Squared International, also das Merchandising beim TSV 1860 München. An dritter Stelle den TSV 1860 München selbst. Neue Finanzprojekte findet man weder auf der Homepage, noch sonst an irgendeiner Stelle im Internet. Stattdessen liest man Ismaik fast wöchentlich in jordanischen und anderen arabischen Zeitungen. Mit überwiegend harmlosen politischen, gesellschaftlichen, religiösen und philosophischen Beiträgen. Im arabischen Raum wird er mittlerweile nur selten als Geschäftsmann bezeichnet, sondern vielmehr als Schriftsteller und Denker. Als Nicht-Araber ist es schwer seine Beiträge gesellschaftlich, politisch und religiös einzuordnen. Es sieht für einen Außenstehenden jedoch so aus, als wären die bisherigen Artikel von keiner höheren Brisanz. Dennoch hat Ismaik auf Social Media mittlerweile mehr als 3 Millionen Follower. Auf Twitter, Instagram oder Facebook.
Die Forderung nach der Annektierung Palästinas
Mit einem Artikel im US-amerikanischen Magazin Foreign Policy beschäftigt sich der in Abu Dhabi lebende Ismaik nun mit dem Nahostkonflikt. „Unite Jordan and Palestine—Again„, so der Titel des Beitrags. Darin fordert Ismaik ganz offen die Annektierung Palästinas durch Jordanien. Ismaik erhofft sich durch diesen Schritt, dass sich der arabisch-israelische Konflikt beilegt. Damit die Jordanier nicht das Gefühl haben, dass man ihren Staat stiehlt, solle man das Land in „Hashemite Kingdom of Jordan and Palestine“ umbenennen, also in das „Haschmetische Königreich Jordanien und Palästina“. Juden, die im palästinensischen Gebieten leben, hätten die Wahl. Entweder nach nach Israel zurückkehren oder eben Jordanier werden. 475.000 israelische Siedler leben im Westjordanland. Die jüdischen Jordanier würde Ismaik auch im jordanischen Parlament anerkennen. Schwache palästinensische Bewegungen, wie zum Beispiel die Hamas oder die Fatah müssten die vollendeten Tatsachen dann akzeptieren. Ihre einzige Möglichkeit wäre dann, ihre Ziele politisch durch Parteien und im Parlament zu erreichen, so Ismaik. Bei der Hamas reden wir von einer extremistischen fundamentalistisch-islamischen Vereinigung. Bei der Fatah von der größten Fraktion in der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO.
„Geldwäscher“ und „Finanzier von Staatsstreichen“
Der Beitrag im Magazin Foreign Policy hat mittlerweile auch den arabischen Raum erreicht. Und löst dort eine große Kontroverse aus. Hassan Al-Shobaki, von Al Jazeera in Amman machte laut Sama News in den sozialen Medien noch einmal klar, dass aufgrund einer Ermittlung der jordanischen Zentralbank von Ismaik etwa 100 Millionen US-Dollar beschlagnahmt worden war und Ismaik erfolglos versucht hatte mehrere Banken und auch Medienhäuser zu übernehmen. Mit dem Palästinenser Mohammed Dahlan soll Ismaik versucht haben die jordanische Zeitung „Al Ghad“ zu kaufen. Nun beginne Ismaik ein neues, dieses Mal politisches Kapitel. Al-Shobaki stellt dabei die Frage, in welchem Auftrag Ismaik hierbei handle und plane. Andere werden deutlich drastischer und sprechen von Volksverrat im Auftrag des zionistischen Feindes. Der „Geldwäscher“ Ismaik präsentiere eine neue Vision aus den Emiraten, so die größte arabisch-amerikanische Zeitung Watan. Der Ismaik, der nicht nur als Geldwäscher, sondern auch als Finanzier von Staatstreichen in der arabischen Welt bekannt und in die Emirate geflohen sei. Man wirft Ismaik vor, Israels Vision zur Eliminierung des palästinensischen Staates zu unterstützen. Ismaik drohen nun sogar Klagen.
Ismaik zeigt sich enttäuscht von den Reaktionen
Ismaik selbst zeigt sich auf Twitter enttäuscht über die Kritik an seiner Person und an seinem Artikel. Laut einer Studie, so Ismaik, wären 31 Prozent aller Jordanier für eine derartige Lösung. Würde dieses Drittel ebenfalls des Hochverrats beschuldigt? Würde man über den Tellerrand hinausdenken, wäre man gleich ein Verräter, twittert Ismaik sinngemäß.
Plagiatsvorwurf eines Schriftstellers gegen Ismaik
Völlig irritierend sind dabei die Anschuldigungen eines anderen Schrifstellers. Die wiederrum sind ganz anderer Natur. Der Autor Khaled Ayyad konfrontiert Ismaik mit Plagiatsvorwürfen. Das Meiste des Artikels sei aus seinem Buch „Jerusalem from a Different Perspective“ entnommen. Das Buch wurde dieses Jahr unter der ISBN 9789923710616 veröffentlicht. Ismaik hätte daraus abgeschrieben und dies gilt es nun ebenfalls zu klären, so Ayyad gegenüber der Nachrichtenagentur Rum.
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