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Die Frage nach der Alternative

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Die Stadiondiskussion beschäftigt die Löwen seit Jahrzehnten. Die Aktionen für einen langfristigen Verbleib im Grünwalder Stadion sind aktuell so laut wie seit 20 Jahren nicht mehr, als man sich gegen einen Umzug in die Allianz Arena wehrte.

Am vergangenen Spieltag gab es eine beeindruckende Aktion der Löwenfans, die sich für den ligaunabhängigen Verbleib und den Ausbau des Grünwalder Stadions aussprachen. Den Fans ist, genauso wie den Kritikern des Stadions bewusst, dass der aktuelle Zustand des Stadions keine langfristige Lösung sein kann. Baulich muss es saniert werden. Aus wirtschaftlicher Sicht muss es auf eine höhere Kapazität ausgebaut werden und weitere vermarktbare Möglichkeiten geschaffen werden, wie zum Beispiel Logen und VIP-Plätze.

Reflexartig konnte man nach dem Spiel in den sozialen Medien und dem kommerziellen Löwenblog die üblichen polemischen Kommentare lesen. Man solle die Ruine abreisen, das Stadion sei den Fans wichtiger als der sportliche Erfolg und die Vereinsführung will ja gar nicht aufsteigen. Auch die Fakenews, man würde 80 Millionen Euro für 3.000 Plätze ausgeben werden wieder bedient. Wir berichteten bereits mehrmals wie sich die Investitionen für das Stadion aufteilen würden.

Auch der Aufsichtsratsvorsitzende Saki Stimoniaris äußerte sich kürzlich in einem Interview bei dieblaue24 erneut negativ gegen die Heimspielstätte des TSV 1860 München: „Wir treten sportlich, wirtschaftlich und infrastrukturell auf der Stelle – vor allem mit dem Grünwalder Stadion.“ Eine Alternative nennt er, genauso wie die Kritiker des Stadions nicht. Schriftsteller Martin Zenhäusern schrieb über notorische Besserwisser mal „Keine Kritik ohne Lösungsvorschlag„. Und in der Tat haben die Kritiker des Grünwalder Stadions bisher keinen konkreten Lösungsvorschlag für eine Alternative.

Das Olympiastadion scheidet aus. Es wird innerhalb der nächsten Jahre aufwendig saniert und bekommt auf Grund seiner nicht vorhandenen Komplettüberdachung keine Genehmigung für die Bundesliga.

Die Allianz Arena scheidet aus. Wie mehrmals gebetsmühlenartig wiederholt war das Stadion ein Millionengrab für den TSV 1860. Fakten präsentiert der SZ-Podcast „Inside 1860“, in dem auch Uli Hoeneß eine Rückkehr ausschließt. Der Wunsch für eine Rückkehr in das Stadion des FC Bayern ist weder emotional noch wirtschaftlich zu erklären.

Ein Neubau ist so unkonkret wie unrealistisch. Es ist kein Grundstück bekannt, welches im Stadtgebiet in Frage kommen könnte und aus ökologischen Gesichtspunkten ist es sinnlos ein viertes Stadion in München zu bauen.

Organisierter Support für das Stadion

Für den Erhalt des Städtischen Stadions an der Grünwalder Stadions kämpfen dagegen viele Gruppierung rund um Sechzig München. Den „Freunde des Sechzger Stadions“ geht es neben dem Fussball auch für den Erhalt des Stadions als Baustätte. Die Initiative „Sechzig im Sechzger“ kämpft für einen ligaunabhängigen Verbleib der Löwen im Stadion. Die Westkurve und die Ultras äußern sich regelmäßig mit Spruchbändern zum Ausbau des Stadions und zum langfristigen Verbleib in Giesing. Im „Brunnenmiller“ (Stadionzeitung der aktiven Fanszene) gibt es Woche für Woche Artikel zum Stadion. Der Fanblog Sechzger.de und auch das Löwenmagazin berichten regelmäßig über das Stadion und treiben Lösungsvorschläge voran. Der Podcast „neun30“ hat den Slogan „Sechzig München gibts nur in Giesing“ sogar in seine Titelmusik integriert und die TU München hat vor einiger Zeit zahlreiche visuelle Umbauvarianten erarbeitet.

Der Wunsch der Löwenfans für einen Verbleib und eine Modernisierung des Stadions ist unüberhörbar. Aktionen seitens der Kritiker? – Fehlanzeige. Warum gibt es eigentlich keine Inititiativ,e die sich beispielsweise für einen Neubau proaktiv ausspricht und Lösungen erarbeitet? Wenigstens mal Vorschläge für Grundstücke sollten doch möglich sein. Nichts.

Einzig Hasan Ismaik war es vor ein paar Jahren, der den Löwen ein neues Stadion in Riem bauen wollte. Als es dann jedoch konkret wurde, war ihm die anversierte Kapazität mit 30.000 Zuschauern zu klein und er lehnte das Grundstück ab.

Der TSV 1860 und die Stadt sollten doch endlich den Fans zuhören und aktiv werden.

Titelbild: LM

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