Die Süddeutsche Zeitung hat in einem Artikel sich mit mehreren Schriftwechseln des TSV 1860 München zum Jahresbeginn 2023 beschäftigt. Interessant dabei auch der Teil, der dazu führte, dass Achim Beierlorzer nicht Trainer wurde. Sondern Maurizio Jacobacci.
Der SZ ist bekannt, dass die e.V.-Vertreter gerne Achim Beierlorzer als Nachfolger für Michael Köllner gehabt hätten. Die vorgebrachten Argumente wie Erfahrung, Außendarstellung, Bezahlbarkeit und regionale Herkunft hatte Aufsichtsrat Sebastian Seeböck an Ismaiks Bruder Yahya geschickt. Der war jedoch anderer Meinung. Man solle eine Lösung „outside the box“ suchen, einen unkonventionellen Kandidaten. Die e.V.-Vertreter waren dabei bereit der Forderung von Ismaik nachzukommen Günther Gorenzel zu entlassen, wenn HAM International wiederum Beierlorzer als Trainer zustimmt. Ein entsprechender Umlaufbeschluss soll auch bereits verschickt worden sein. Voraussetzung war aufgrund des Geschäftsführer-Dienstvertrages, dass Gorenzel eine „Einmalzahlung“ erhält, also eine Abfindung. Diese Finanzzusicherung müsse HAM übernehmen, erklärte der e.V.-Anwalt.
Laut der Süddeutschen Zeitung soll HAM dabei darauf spekuliert haben diese Zahlung nicht übernehmen zu müssen. Man wollte wohl Gorenzel wohl außerordentlich kündigen um zusätzlich „und / oder Schadensersatzansprüche geltend zu machen, die mit einer Abfindung verrechenbar wären“. Mit einem ähnlichen Vorgehen war der TSV 1860 in der Saison 2016/17 unter Geschäftsführer Anthony Power gegenüber dem damaligen Geschäftsführer Thomas Eichin aufgefallen, was letztendlich vor dem Arbeitsgericht scheiterte, so die Zeitung. Der e.V. war geschockt, wollte dieses Vorgehen nicht mittragen. Daraufhin teilte Andrew Livingston (Ismaiks Anwalt im Beirat der TSV 1860 Geschäftsführungs GmbH) mit: „Die HAM Vertreter haben den Vorschlag der Geschäftsführung (Beierlorzer; d. Red.) diskutiert und sind zu dem Ergebnis gekommen, die Zustimmung zu diesem zustimmungsbedürftigen Geschäft nicht zu erteilen.“ Man sei nun doch zur Erkenntnis gekommen, dass das „Paket Beierlorzer“ nicht „die beste Wahl im Interesse des Erfolgs von 1860“ sei. Hingegen sei am Beispiel von Maurizio Jacobacci zu sehen, dass dies ein „erfolgsorientierter Ansatz“ sei, den man seitens des Investors für „inspirierend“ halte.
Am 25. Februar schrieb der Aufsichtsratschef Saki Stimoniaris: „Sehr geehrte Geschäftsführer, haben Sie vielen Dank für Ihre Bemühungen. Der Aufsichtsrat hat sich in Anbetracht der Eilbedürftigkeit im Wege des Umlaufverfahrens abgestimmt und stimmt einer Etaterhöhung um EUR 25.000 zu, mit der Maßgabe, dass diese Mittel zum Abschluss eines Vertrages mit Herrn Jacobacci zu den uns in Ihrer Email mitgeteilten Konditionen verwendet werden.“ Damit blieb Gorenzel bei den Löwen, Beierlorzer kam nicht und Jacobacci konnte übernehmen.
Der Artikel: TSV 1860 München: „Fristlose Kündigung, Schadensersatz, kann ja wohl nicht sein?“ – Sport – SZ.de (sueddeutsche.de)
Unser Partner
Weidl Rolladenbau GmbH
Herstellung von Rollladenkästen, Insekten-Schutz-Systemen, Dämmzargen-Systemen, Montage und Vertrieb von Rollläden, Markisen, Terrassendächer, elektr. Steuerungen, Raffstore, Rollos, Flächenvorhänge, Plissee, Dämmstoff Zuschnitte und Dämmstoff Veredelung. Beratung vor Ort, erfahrene Mitarbeiter, individuelle Fertigung.Homepage / Instagram-Seite / Unternehmer für Sechzig
Unsere Empfehlung
57, 58, 59, Sechzig!
Die Fußballabteilung des TSV 1860 München feierte im Jahr 2024 das 125. Jubiläum ihrer Gründung. Anlässlich der Jubiläumsfeierlichkeiten haben die Autoren Claus Melchior und Thomas Bohlender – Mitglieder der Fußballabteilung und der Abteilung Vereinsgeschichte des TSV 1860 – Anekdoten, Bilder und Erinnerungen aus der langen Historie der Löwen-Fußballer ausgegraben. Auf 256 üppig bebilderten Seiten nehmen sie die Leser mit auf eine Reise durch die eine Geschichte, die schon immer ein Auf und Ab der Emotionen war.Erhältlich bei Amazon sowie im Buchhandel.