Der Vertrag von Marc-Nicolai Pfeifer als Geschäftsführer der TSV München von 1860 GmbH & Co KGaA steht in der öffentlichen Diskussion. Weil Sponsoren die Verlängerung des Vertrags fordern. Günstig ist das weder für Pfeifer noch für den TSV, zumal der eine oder andere Sponsor auch nicht vollständig informiert ist.
Der Vertrag von Marc-Nicolai Pfeifer würde bis zum Jahresende auslaufen und keiner wisse wie es danach weiter geht, erklärt einer der Unterzeichner der Aufforderung Pfeifers Vertrag zu verlängern. „Ich werde auch mein Sponsoring sicher nicht kündigen, wenn’s scheitert“, schreibt er. Dazu sei er und seine Familie den Löwen zu sehr verbunden. Anderen geht es wohl ähnlich. Seine Unterzeichnung wirkt wie ein Hilfeschrei, der sicherlich auch dem einen oder anderen Fan aus dem Herzen spricht. Die aktuelle Lage ist mehr als ungünstig, vielleicht sogar bedrohlich. Aber man hat das Gefühl, er hat sich vor einen Karren spannen lassen. Pfeifers Vertrag läuft nicht zum Jahresende aus, sondern zum Ende der Saison. Also im Juni 2024. Das wusste der Unterzeichner nicht. Genauso wenig wie die Tatsache, dass der Vertrag gar nicht verlängert werden muss. Er verlängert sich automatisch, wenn weder Marc-Nicolai Pfeifer oder die TSV 1860 Geschäftsführungs GmbH zum Dezember 2023 kündigt.
Ursprüngliche Prozess war positiv
18 Sponsoren fordern eine Verlängerung des Vertrags von Marc-Nicolai Pfeifer. Auch wenn mindestens zwei Sponsoren diesen Punkt gar nicht unterzeichnen wollten. Der eine oder andere ist übrigens nicht mal direkter Sponsor bei der Profifußball KGaA.
Andere Sponsoren, die sich gegenüber dem Löwenmagazin äußerten, haben den Brief erst gar nicht unterzeichnet. Obwohl sie den ursprünglichen Ansatz, Stellung zu beziehen, für gut empfanden und in den Prozess eingebunden waren. Ursprünglich ging es nämlich ausschließlich darum, beide Gesellschafter dazu bewegen, dass sie sich zusammensetzen. Ein Versprechen, dass übrigens Saki Stimoniaris als Aufsichtsratsvorsitzender bereits Anfang des Jahres gegeben hat. Der gutgemeinte Brief wurde jedoch schärfer. Und der Fokus deutlich klubpolitischer motiviert. Wäre es bei der glasklaren Forderung geblieben, dass die Gesellschafter sich nun endlich zusammensetzen, hätten deutlich mehr von den insgesamt 176 Sponsoren und Partnern unterzeichnet.
Interessenskonflikt des Vize-Präsidenten
Wer kommt überhaupt auf die Idee, dass Marc-Nicolai Pfeifer gekündigt werden soll? Und wer will ihn kündigen? Es ist maximal unglücklich, dass ausgerechnet die Geschäftsführerin der AHD Sitzberger GmbH den Wunsch nach einer Vertragsverlängerung transportierte. Um ihren Vater zu schützen und ihn nicht in einen Interessenskonflikt zu bringen, hätte sie das lieber nicht getan. Ihr Vater ist Vize-Präsident des TSV 1860 München und vertritt den e.V. in der TSV 1860 Geschäftsführungs GmbH. Bislang hat niemand öffentlich geäußert, dass man plant den Vertrag zum Juni 2024 zu kündigen.
Die Bayerische will konkreten Plan angehen
Die Bayerische hält sich in der sehr scharfen Debatte rund um Marc-Nicolai Pfeifer bedeckt scheint aber wohl als Mediator tätig zu sein. „Wir haben dazu eingeladen, jetzt gezielt über die Zukunftsthemen zu sprechen und einen konkreten Plan für die wichtigsten Fragen anzugehen“, heißt es gegenüber dem Löwenmagazin. Der Prozess und der Dialog habe bereits begonnen. Ein wenig irritierend ist es dann doch, dass die Bayerische bei der Vertragsverlängerung im Frühjahr diesen Jahres davon sprach, dass man ein Konzept vorgelegt bekommen hat. Dieses Konzept hätte überzeugt und sei der Grund warum man großzügig bis 2027 verlängert hat. War mit dem Konzept eine Übergangssaison gemeint und man arbeitet erst jetzt an einem Plan für die Zukunft?
Vor allem das Vorstandsmitglied Martin Gräfer kann gut reden. Doch man muss sich auch fragen, ob die gutgemeinten Worte zielführend sind. Wir erinnern uns noch an Lösungsansätze der Bayerischen im Hinblick auf die Kapitalerhöhung und einen Dritten Gesellschafter. Ein Prozess der im Sand verlaufen ist. Dabei ist es für die Bayerische immer auch leichter Versprechen zu tätigen. Weil sie am Ende nicht in der Verantwortung steht.
Zumindest eine wirklich gute Idee konnte die Bayerische in den vergangenen Jahren umsetzen. Der Verkauf der Namensrechte am Nachwuchsleistungszentrum an eine ihrer Tochterfirmen. Eine gute Idee, die der KGaA bis heute wichtige Einnahmen beschert. Mittlerweile hat die BayWa diese Rechte übernommen. Möglich wurde die Umsetzung übrigens weil Präsident Robert Reisinger 50+1 gezogen hatte. HAM International wollte diese Idee blockieren.
Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass die Sponsoren ihm Schwerpunkt besser bei ihrer ursprünglichen Aussage geblieben wären. Das die Gesellschafter sich nun endlich zusammensetzen. Gerne auch unter Einbindung von Vertretern der Sponsoren. Aber vor allem mit Hasan Ismaik. Das ist seit 6 Jahren überfällig.
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