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Rollstuhlfahrer im Grünwalder Stadion – Verbesserungsbedarf ist vorhanden

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Mit Patrick hat das Löwenmagazin erstmals einen „rollenden Redakteur“. Er ist neu in unserem Team und wird immer wieder Themen rund um Behindertensport, Inklusion und Rollstuhlfahrer aufgreifen.

Im Sommer 2017 erfolgte beim TSV 1860 München der Neustart in der Regionalliga. Die meisten Fans begrüßten die Rückkehr in die Heimat. Auch ich als Rollstuhlfahrer freute mich über den Umzug nach Giesing.

Die Stimmung im Grünwalder Stadion und die vielen Kneipen, die rund um das Stadion erreichbar sind, sorgen einfach für ein besseres Feeling als damals in der ungeliebten Arena.

Die Platzsituation für Menschen, die mit dem Rollstuhl ins Stadion kommen, könnte allerdings noch etwas verbessert werden.

Bei den Heimspielen z.B. ist die Sicht auf das Spielfeld eingeschränkt, denn die Rollstuhlplätze vor der Stehhalle im Block O befinden sich hinter einem Gitterzaun, zudem sehen viele Rollstuhlfahrer nicht über die Werbebande hinweg. Auch durch die am Spielfeldrand stehenden Ordner, Fotografen und Balljungen wird die Sicht für den im Rollstuhl sitzenden Fan des TSV 1860 versperrt.

Hier könnte allerdings Abhilfe geschaffen werden, wenn z.B. den Ordner*innen dort Stühle zur Verfügung gestellt würden.


„Die Plätze sollen gute Sicht auf das Spielfeld haben […]“

§9 Durchführungsbestimmungen zur Spielordnung des DFB

Leider gibt es für die Plätze der Rollstuhlfahrer*innen auch keinen Schutz vor Regen.


„Für Menschen mit Behinderung ist eine angemessene Anzahl von Sitzplätzen vorzusehen, die vor der Witterung geschützt sein sollen […]“

§9 Durchführungsbestimmungen zur Spielordnung des DFB

Natürlich kann man das Grünwalder Stadion nicht mit einem „modernen Stadion“ vergleichen, wie man es aus den ersten beiden Bundesliegen kennt, allerdings kann man durchaus sagen, dass die Situation für Rollstuhlfahrer*innen in anderen Stadien im Profi oder Amateurbereich besser ist, als im Grünwalder Stadion.

Hierbei wäre für das Referat für Bildung und Sport der Landeshauptstadt München noch einiges zu tun.

Die Situation des Ticketverkaufs für Rollstuhlfahrer ist etwas unbefriedigend, die Tickets müssen vor jedem Heimspiel, auch während der Pandemie, persönlich gegen Barzahlung von den Behindertenbeauftragten vor dem Stadion gekauft werden. Es wäre doch besser, wenn diese, wie bei anderen Vereinen auch, über das Ticketing verkauft werden könnte. Die Ticketpreise könnten – im Vergleich zu anderen Profi- und Amateurvereinen – etwas günstiger sein.

Die Situation ist geschildert aus der Sicht eines Rollstuhlfahrers, allerdings möchte ich aber auch bemerken, dass die Behindertenbeauftragten einen super Job machen.

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