Eine kritische Auseinandersetzung mit dem brisanten Antrag
Es war zweifelsohne ein denkwürdiger Tag für die Münchner Löwen. Die anwesenden Mitglieder bei der Mitgliederversammlung bestätigten Robert Reisinger in seinem Amt als Präsidenten. Und sie wählten vier neue Verwaltungsräte. Aber ein anderer Punkt ist es, der im Nachhinein etwas für Bauchschmerzen sorgt. Der Antrag von Ulla Hoppen zur Kündigung der Zusammenarbeit mit Investor Hasan Ismaik. Sicherlich war der Antrag vor der Mitgliederwahl noch verständlich und die Argumentationen von Hoppen sind durchaus einleuchtend. Aber mit der Wahl von Robert Reisinger haben die Mitglieder ohnehin einen Kurs vorgegeben. War es also erforderlich, den Antrag im Anschluss an die Wahl noch „durchzuboxen“? Oder hätte man aus taktischen Gründen nicht lieber darauf verzichtet? Wie gesagt, der Kurs von Robert Reisinger wurde ohnehin bestätigt. Und das Präsidium muss sich zwangsläufig mit dem Kooperationsvertrag beschäftigen. Die Haltung von Robert Reisinger ist da eigentlich recht eindeutig.
Mitglieder verlassen Versammlung
Ein fader Beigeschmack löst auch die Tatsache aus, dass viele Mitglieder die Veranstaltung längst verlassen hatten. 331 Mitglieder stimmten für den Antrag von Hoppen, 56 waren dagegen. Das sind insgesamt 387 Mitgliederstimmen von anfänglich 1.351 Anwesenden. Auch wenn es verständlich ist, dass einige frustriert waren, so ist es immer unschön, wenn eine Wahl dann nur noch von wenigen Mitgliedern durchgeführt wird. Wer frühzeitig gegangen ist, der kann im Nachhinein natürlich nur schwer sagen, dass er dagegen war. Immerhin hat er es nicht zum Ausdruck gebracht.
Antrag übt Druck aus
Der Antrag zur Kündigung des Kooperationsvertrages sorgt natürlich jetzt für Druck. Auch wenn man kurz vor der Verlesung des Antrages aus einem „sofort“ noch ein „innerhalb der nächsten sechs Monate“ gemacht hat. Das ist ein Zeitfenster an das man sich halten muss.
„Ich habe Kopfschmerzen dabei. Dieser Antrag, wenn er so gestellt wird, zwingt uns zu handeln, ohne dass wir darüber nachgedacht haben, ob dieses Handeln sinnvoll ist“
Auch Robert Reisinger sagt, dass er bei dem Antrag „Kopfschmerzen“ habe. Sein Präsidium stimmte übrigens gegen den Antrag. Zweifelsohne auch aus taktischen Gründen. Man will nicht als das Präsidium in die Geschichte eingehen, die genau dieses Szenario forciert hat.
Wie geht es nun weiter? Den meisten Fans und Mitgliedern, und sicherlich auch einigen Funktionären, ist wahrscheinlich gar nicht klar, was der Antrag für die Zukunft bedeutet. Welche rechtlichen Schritte müssen eingeleitet werden? Was ist vom Präsidium zu tun? Das müssen sicherlich Experten beleuchten. Vermutlich kommt da auch noch auf den aktuellen Geschäftsführer Markus Fauser viel Arbeit zu.
Im Grunde hätte man sich jetzt mit Bestätigung von Robert Reisinger mehr Ruhe gewünscht. Die Aufkündigung der Partnerschaft mit Hasan Ismaik wäre vermutlich ohnehin nur eine Frage der Zeit gewesen. Jetzt allerdings muss es innerhalb von sechs Monaten über die Bühne gehen.
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