Maurizio Jacobacci ist nach dem Sieg in Aue so richtig bei den Löwen angekommen. In einem Interview mit der AZ sagt er: „Mein Bereich ist der Platz.“
Der Sieg in Aue war der erste unter Trainer Jacobacci beim TSV 1860 München. Unter der Woche gab er ein erstes ausführliches Interview mit der Abendzeitung. Darin wird er selbstverständlich auch zur Vereinspolitik gefragt. Die AZ fragt, ob ihm bewusst sei, dass sowohl Daniel Bierfoka, als auch Michael Köllner nicht nur der sportliche Misserfolg, sondern auch das Einmischen in vereinspolitische Themen zum Verhängnis wurde. Jacobacci antwortet darauf souverän:
Das kann ich nicht beurteilen. Ich kann nur sagen: Mein Bereich ist der Platz. Ich kümmere mich um das Team. Jeder sollte in seinem Bereich die bestmögliche Leistung bringen. Ich will die bestmögliche Leistung als Trainer abrufen, das ist schon Herausforderung genug.
Wie das ganze Interview, erscheint diese Aussage äußerst sachlich und strukturiert. Jacobacci ist sich wohl bewusst, in welcher politischen Lage er als Trainer zu den Löwen gekommen ist.
Michael Köllner wurde mindestens seit Mitte seiner Amtszeit immer wieder kritisiert, sich (vereins-)politisch zu äußern. Bei seinem Besuch in Katar gab er ein skurriles Interview und meinte zur damals geführten Binden-Diskussion rund um die Nationalelf: „Fußballer spielen Fußball. Und Politiker machen Politik. An das sollte man sich eigentlich immer erinnern.“ Eine Aussage, die deswegen skurril ist, weil Köllner selbst sich regelmäßig über politische Themen äußerte. Von Jacobacci hört man diesbezüglich nichts. Seine PKs sind kompakt, kurz und beschränken sich inhaltlich auf sportliche Themen. Damit kommt er quasi auch einem Wunsch der Löwenfans nach, die von Köllner forderten: „Fußballer spielen Fußball und Trainer trainieren“.

Jacobacci schafft es sowieso seine Aussagen so zu formulieren, dass dass sie klar verständlich sind und keinen Spielraum für unnötige Spekulationen eröffnen. Das tut den Löwen gut. Auf die Frage nach der Gesellschafterkonstellation bei Sechzig, formulierte er seine Antwort so: „Ich hatte das Vergnügen, Präsident Robert Reisinger kennenzulernen, an meinem ersten Tag. Er hat Italienisch gesprochen mit mir, so gut er konnte. Auch Anthony Power habe ich kennengelernt.“ Sachliche Aussagen, die man bei den Löwen an andere Stelle aktuell vermisst. Jacobacci scheint gut zu wissen, wie man sich in einem chaotischen Vereinsumfeld bewegt und focussiert sich ausschließlich auf den Sport und sein Traineramt. Das hatten die Löwen lange nicht mehr und trägt zumindest kurzfristig Früchte.
Weitere interessante Informationen zu Holzhauser, taktischen Themen und die Zukunft seiner Person findet man außerdem im Interview, welches ihr hier bei der AZ nachlesen könnt.
Titelbild: imago
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