Nach der Pokalwoche geht es für die Löwen in der Regionalliga weiter. Am Donnerstag, 17. August ist FV Illertissen 1921 zu Gast im Grünwalder Stadion. Angepfiffen wird um 19:00 Uhr.
TSV 1860 trifft damit auf einen Gegner, der sich in sehr guter Form präsentiert. Aus den letzten fünf Spielen holt Illertissen – durch drei Siege und zwei Unentschieden – 11 Zähler und befindet sich damit auf dem 4. Tabellenplatz. Gleich zwei Spieler schaffen es in die Top-Elf des 6. Spieltages. Für den Torwart Schilder (der 2015 von Schalke 04 II zu Illertissen kam) ist das bereits die zweite Nominierung.
Letzte Woche gewann FV Illertissen überragend gegen SV Schalding-Heining mit 7:1.
Auch im bayerischen Toto-Pokal erreichte FV Illertissen durch den Sieg von 4:0 gegen TSV Burgau mühelos die zweite Pokalrunde, wo er auf den Bayernligisten TSV Schwaben Augsburg trifft.
Rein statistisch betrachtet erwarten wir ein ausgeglichenes und stark umkämpftes Spiel, da beide Teams derzeit die Torgefährlichsten der Liga sind. TSV 1860 traf bereits 18-mal das Tor, FV Illertissen 14-mal. Defensiv ist es ebenso ziemlich ausgeglichen. Während FVI-Torhüter Schilder sechsmal hinter sich greifen musste, kassierte unser Torwart Marco Hiller 7 Tore in sechs Spielen.
Interview mit Hermann Schiller
In Vorbereitung auf das Spiel baten wir beim Regionalligisten um Beantwortung ein paar Fragen unsererseits. Es freut uns sehr, dass sich Hermann Schiller dafür zur Verfügung gestellt hat. Herr Schiller ist Vorstandsmitglied des FV Illertissen, Spielleiter der 1. Mannschaft und Pressesprecher. Damit haben wir den perfekten Gesprächspartner gewonnen.
FV Illertissen ist seit dem zweiten Spieltag unbesiegt. Gegen Schalding stand es schon nach 45 Minuten 5:0 für Illertissen. Das gibt den Spielern sicher viel Selbstvertrauen für das kommende Spiel gegen den TSV 1860 München. Was erwarten Sie von dem Spiel und von Ihrer Mannschaft?
Natürlich haben unsere Spieler bei dem Kantersieg gegen Schalding-Heining Selbstvertrauen getankt. Allerdings ist das Spiel in München sicher ein ganz anderes. Für viele, auch für uns, ist der TSV 1860 Topfavorit auf die Meisterschaft, arbeitet unter Profibedingungen. Das ist bei uns nicht möglich, so dass wir in München nur bestehen können, wenn wir über uns hinauswachsen. Andererseits haben wir nichts zu verlieren, freuen uns auf dieses Spiel.
Alexander Nollenberger war mit drei Toren und einer Torvorlage der Mann der Stunde gegen Schalding. Im Moment teilt er sich den ersten Platz der Torjägerliste mit Jabiri von Schweinfurth und Scintu von Eichstätt. Stellen Sie uns doch Ihren 20-jährigen Stürmer näher vor.
Unser Stürmer Alexander Nollenberger kam 2013 von der U17 der TSG Thannhausen nach Illertissen zur A-Jugend. Als Aktiver schaffte er über die zweite Mannschaft (Landesliga) den Sprung in den Regionalliga Kader.
FVI ist derzeit etwas verletzungsgeplagt. Mit Antonio Pangallo (Bänderriss), Sebastian Schaller (Kreuzbandriss), Philipp Strobel (Mittelfußbruch), Benedikt Krug (Muskelfaserriss) sind vier Spieler ausgefallen. Zum Glück ist Manuel Strahler nach seiner Verletzung wieder zurück im Kader. Können Sie diese Ausfälle kompensieren?
Bis jetzt ist es uns gut gelungen, die verletzungsbedingten Ausfälle zu kompensieren. Glücklicherweise hatte bei neuerlichen Verletzungen immer gerade ein anderer Spieler seine Blessur auskuriert.
Der Trainer Ilija Aracic ist seit der letzten Saison beim FV Illertissen. Davor leitete er in Augsburg und Stuttgart die U19-Mannschaften. Für den FVI scheint er ein richtiger Glücksgriff zu sein. Wie schwierig ist es für einen Regionalligisten gute und erfahrene Trainer für sich zu gewinnen?
Bei dem Engagement von Ilija Aracic kamen einige für uns glückliche Umstände zusammen. Natürlich sind wir froh, einen solchen Fachmann an der Seitenlinie zu haben, die Zusammenarbeit mit dem Verein funktioniert hervorragend. Natürlich ist es schwierig für einen Regionalligisten einen guten und erfahrenen Trainer zu finden. Gott sei Dank standen wir noch nicht allzu oft vor diesem Problem, für uns steht Kontinuität an erster Stelle.
Zweimal hintereinander schaffte es der Verein beim DFB-Pokal teilzunehmen. Während Sie 2013/14 in der ersten Runde mit 2:0 gegen Eintracht Frankfurt ausschieden, schafften Sie in der darauffolgenden Spielzeit gegen Werder Bremen fast ein Pokalwunder. Mit 2:2 ging es in die Verlängerung. Mit dem dritten Treffer konnte Werder der Blamage entkommen. Es war sicher sehr nervenzerreißend. Überwiegt danach der Stolz oder doch eher die Enttäuschung?
Bei unserem zweiten Auftritt im DFB-Pokal gegen Werder Bremen sind wir sehr unglücklich ausgeschieden. Ich denke, dass aber trotzdem der Stolz über das Abschneiden deutlich überwiegt. Für den Verein und die Spieler war es ein unvergessliches Erlebnis vor über 11000 Zuschauern. So gesehen vergleichbar mit dem Spiel in München.
Viele Fußballfans erinnern sich noch gut an den einsamen Fußballfan 2013 im Spiel gegen den SpVgg Greuther Fürth, der umgeben von einer Handvoll Zuschauer sein eigen ausgedachtes Lied singt und dabei trommelt. „Illertissen spielt international“, das hat Kultstatus. Durch das auf YouTube hochgeladene Video erlangte auch der Verein Berühmtheit. Wie hat sich das auf den Verein ausgewirkt? Sind Sie zufrieden mit der Fangemeinde und den Mitgliedern?
Die Geschichte mit unserem ‚Trommler‘ hat natürlich Kultstatus. Doch nach wie vor müssen wir darum kämpfen, mehr Fans zu generieren. Ich glaube aber schon, dass wir vor allem durch unsere für so einen kleinen Verein tollen sportlichen Leistungen in Bayern auf uns aufmerksam gemacht haben. Das erhoffen wir uns auch für das Spiel in München, wohl wissend, dass wir klarer Außenseiter sind.
Wir bedanken uns für das Interview und wünschen allen am Donnerstag ein schönes Spiel und gute Stimmung im Grünwalder Stadion.
Homepage FV Illertissen 1921: fvillertissen.de
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