Die Bayerische und das Bündnis Zukunft sind stark miteinander verwurzelt. Das halten wir für äußerst fragwürdig. Ein Kommentar der Redaktion.
Als der TSV 1860 München im Jahr 2017 in die Relegation musste, war dem damaligen Präsidenten Peter Casalette bereits klar, dass selbst bei einem Klassenerhalt schwere Zeiten auf ihn zukommen würden. Anthony Power hatte als Geschäftsführer der Profifußball KGaA quasi ein Darlehensgrab geschaufelt. Und sein Chef Hasan Ismaik stellte unerfüllbare Forderungen im Hinblick auf die Saison 2017/18. Die konnten die Löwen weder für die 2. Bundesliga noch für die 3. Liga erfüllen. Nach dem sportlichen Abstieg in die 3. Liga ging es deshalb noch einmal eine Etage tiefer.
Trotz Doppelabstieg: treuer Hauptsponsor
Treu an der Seite der Löwen blieb dabei der Hauptsponsor „die Bayerische“. Er entwickelte sich dabei zu einem der sympathischsten Sponsoren aller Zeiten. Mit unfassbarer Fan-Nähe und vielen guten Ideen um die Profifußball KGaA am Leben zu erhalten. Zum Beispiel die Idee die Namensrechte für das Nachwuchsleistungszentrum zu verkaufen. Übrigens durchgesetzt via 50+1, denn Ismaik blockierte diese Idee. Auch das Verhältnis zu unserer Fanberichterstattung war sehr gut. Der Hauptsponsor unterstützte uns zum Beispiel bei Aktionen wie unserer Rentneraktion.
Das Bündnis Zukunft
Mit der Gründung des Bündnis Zukunft hat sich die Situation geändert. Martin Gräfer nutzt seine Rolle als Vorstandsmitglied von „die Bayerische“ sehr intensiv. Er benutzt damit ganz bewusst seinen Arbeitgeber für den Wahlkampf. Das hat unserer Meinung nach einen herben Beigeschmack.
Diese Woche haben wir versucht beim Hauptsponsor eine Aussage im Hinblick auf den Wahlkampf zu bekommen. Doch nehmen wir Kontakt auf, landen wir stets bei der Pressesprecherin. Sie ist allerdings auch für die Pressearbeit des Bündnisses zuständig und organisiert dort aktiv den Wahlkampf mit. Jede Anfrage von uns landet zudem automatisch auf dem Tisch von Martin Gräfer. Darauf angesprochen erklärt sie uns, es gäbe keine andere Möglichkeit mit dem Hauptsponsor zu kommunizieren außer über sie. Mehrfach fragt sie uns um was es denn gehe. Wir haben mehrfach betont, dass wir mit jemanden sprechen wollen, der nicht dem Bündnis angehöre. Keine Chance.
Ohnehin sind die Kommunikationswege vollkommen absurd. Schreibt man an das Bündnis eine Frage die auch die Bayerische betrifft, bekommt man als Antwort das sei Thema vom Hauptsponsor und könne vom Bündnis nicht beantwortet werden. Dabei ist der Weg der Email klar. Sie geht an die PR Agentur, dann an die Pressesprecherin des Bündnisses. Und die verweist dann an die Bayerische. Schreibt man dann an den Hauptsponsor antwortet die gleiche nette Dame. Aber dann eben als Pressesprecherin des Hauptsponsors.
Strikte Trennung wäre wichtig
Eine Aussage, ob die Bayerische den privaten Wahlkampf von Martin Gräfer unterstützt, bekommen wir also nicht. Für uns ist das befremdlich und äußerst fragwürdig. Ist das Bündnis Zukunft nun Gräfers privates Engagement oder ist es das Engagement des Hauptsponsors? Wäre es nicht elementar wichtig beides voneinander zu trennen?
Auch bei der Bayerischen soll es ein großes Fragezeichen geben. Einige unterstützen Gräfer beim Bündnis und bringen sich intensiv ein, andere stellen das Engagement in Frage. Denn das positive Bild vom Hauptsponsor ist rückläufig, erklärt ein Mitarbeiter, der nicht dem Bündnis angehört. Gräfer würde etwas einreißen, dass man sich über Jahre erarbeitet hat. Genannt werden will die Person verständlicherweise nicht.
Für uns bleibt in jedem Fall ein großes Fragezeichen im Hinblick auf die Rolle des Hauptsponsors in diesem Wahlkampf. Eine Antwort werden wir wohl nicht bekommen, solange die Pressesprecherin dem Bündnis angehört und es keine klare Trennung gibt.


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