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Die Hoffnung auf Schweigen

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Nun spricht Karl-Christian Bay über den gescheiterten Investoren-Deal. Dazu sucht er sich die „renommierte“ Abendzeitung aus, um für „Klarheit“ zu sorgen. Um zu erklären, er habe sich bei der Prüfung des zukünftigen Gesellschafters auf eine „renommierte Anwaltskanzlei“ verlassen. Man kann nur hoffen, dass jetzt keiner mehr was sagt. Ein Kommentar der Redaktion.

Karl-Christian Bay versucht in einem Interview aufzuklären wie der Investorendeal aus seiner Sicht beim TSV 1860 München scheiterte. Liest man es sich durch, hat man am Ende mehr Fragen als zuvor.

Da wäre zum einen die Frage nach der „renommierten Anwaltskanzlei“, die den potentiellen Käufer geprüft hat und auf die Bay sich dann verließ. Ist es die Anwaltskanzlei, die Hasan Ismaik vertritt, wäre das schon sehr fragwürdig. Ich verlasse mich doch nicht ausgerechnet auf denjenigen, der über Jahre die Interessen des Mitgesellschafters vertreten und dabei herzlich wenig Rücksicht auf den e.V. genommen hat.

Und auch die Verteidigung des fragwürdigen Deals im Herbst 2024 klingt schräg. Bay stellt sich so hin, als hätte er mit dem Kuhhandel die Insolvenz verhindert. Zur Erinnerung: das Präsidium hat für ein weiteres Darlehenspaket hingenommen, dass HAM International maßgeblich bei der Berufung / Abberufung der Geschäftsführung mitreden darf. 50+1 ist damit nicht ausgehebelt aber ziemlich stumpf geworden. In die Insolvenz hätte HAM die Profifußball KGaA sicherlich nicht geschickt. Übrigens: Das Darlehen für die Sicherung der Fortführungsprognose ist ja im Endeffekt auch schon wieder ausgereizt. Immer und immer wieder lässt man sich erpressen.

Warum die Pressemitteilung noch vor der Mitgliederversammlung kam, da hat Bay auch eine Antwort. „Die Kommunikation über den Verkauf war angesichts unserer Rechenschaftspflicht als Präsidium im Rahmen der Mitgliederversammlung alternativlos.“ Da stellt man sich aber doch die Frage, wieso man den neuen Investor derart angepriesen hat. Bay versucht es mit einer sachlichen Begründung – genau diese Sachlichkeit hätte man aber auf der Mitgliederversammlung erwartet.

Und Bay versäumt auch zu erläutern, warum er den Verwaltungsrat nicht eingebunden hat.

Es bleiben also mehr Fragen als Antworten.

Bleibt zu hoffen, das alle Protagnisten nun Ruhe bewahren und den Boulevard oder sonstige Medien nicht mehr bedienen. Jetzt steht erst mal ein weiteres Testspiel auf dem Plan.

In der kommenden Woche kann das Präsidium mit Hasan Ismaik dann in aller Ruhe sprechen, die Optionen erörtern um mit ihm eine gemeinsame Stellungnahme verfassen. Man wird nicht alle Fragen beantworten können und jeden Fan zufrieden stellen. Aber die Wogen glätten kann man sehr wohl. Und man kann auch etwas mehr Ruhe wieder reinbringen, so dass die Saison wieder im Focus steht.

Es wäre wünschenswert, wenn die nächste Information von beiden Gesellschaftern kommt.

Wird das gelingen? Hält jeder die Füße still? Vermutlich nicht. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

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