Ein Kommentar
Hand aufs Herz, unsere Ultras sind keine Schäfchen. Das wissen wir alle. Ultras jeden Vereins bringen grundsätzlich immer auch ein gewisses Potential mit, dass es gilt zu kontrollieren. Aus Sicherheitsgründen. Doch ist es tatsächlich notwendig, Menschen, die erst einmal grundsätzlich nichts gemacht haben, in solch einen Käfig zu sperren wie es zum Beispiel in Heimstetten der Fall war? Reichen nicht auch deutlich reduzierte Sicherheitsmaßnahmen? Muss man immer vom Schlimmsten ausgehen?
„Bitte nicht füttern“ – „Vorsicht bissige Ultras“
Ich habe mir den Käfig näher angeschaut. Für mich persönlich steht dieses Monstrum aus Stahl in keiner Weise im Verhältnis zur Sicherheitslage. Meines Erachtens macht man es sich da dann doch ein wenig zu einfach. Ich selbst habe berufsmäßig viele Jahre mich mit dem Thema der Sicherheit im Hinblick auf militärische Sicherheit beschäftigt. In meiner Ausbildung als Offizier war einer der wesentlichen Themen „deeskalierend aufzutreten“. Meines Erachtens gelingt ein Schritt in Richtung Deeskalation dem Bayerischen Fußball-Verband so in jedem Fall nicht. Ein schlechtes Zeichen. Vor allem im Hinblick auf die Grundeinstellung unserer Ultras, die sich mehr als friedlich zeigen.
Ein großer Kritikpunkt meinerseits: Man möchte Spieler oder andere Fans schützen. Über die Sicherheit der eingesperrten Löwen-Ultras macht man sich aber herzlich wenig Gedanken. Bei einer Panik bestand grundsätzlich keine Möglichkeit, Richtung Block D zu flüchten. Die Türe war zugesperrt. Zumindest zu den Zeiten, wo ich mich dort befand, stand niemand dort mit Schlüssel, der in einem Ernstfall hätte aufschließen können. Hier muss jedoch unbedingt eine Fluchtmöglichkeit vorhanden sein. Hat man das bei einem Sicherheitskonzept nicht bedacht? Wäre in jedem Fall ein wichtiger Punkt.
Vorbeugend jegliche Gewalt eindämmen? Im Hinblick auf ein Spiel wie zum Beispiel in Heimstetten oder auch in Garching meines Erachtens Unsinn. Es ist wichtig, dass die Polizei bei Spielen Präsenz zeigt. Derartige Käfige, mit über 2 Meter hohen Zäunen finde ich persönlich absolut übertrieben und ein falsches Zeichen für einen friedlichen Fußball und eine gemeinsame Fankultur. Man sollte sich zumindest mit den Fanbeauftragen und den Vertretern der Ultras an einen Tisch setzen. Das wäre ein wichtiger Schritt für Zusammenarbeit im Hinblick auf deeskalierende Sicherheitskonzepte.
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