Auf der Mitgliederversammlung des TSV 1860 München lobt Präsident Reisinger das Engagement von Fans. Auch im Bereich der Fanberichterstattung.

Präsident Robert Reisinger lobte bei er Mitgliederversammlung die große Anzahl an engagierten Fanclubs und Vereinigungen. Sie seien ein wichtiger Teil des TSV 1860 München. Das Präsidium erlebt bei Besuchen von Fanclubs und Stammtischen einen teils sehr beeindruckenden Grad an Gemeinschaft und sozialem Engagement. Vor allem auch die aktive Fanszene und deren sozialen Einsatz in Giesing hebt der Präsident der Löwen hervor.

Fanmedien zeigen sich als verlässliche Publikationen

Ob Internet-Magazine, Podcasts, Foren oder Spieltags-Zeitschriften, ein besonderes Engagement im Rahmen des TSV 1860 München zeigen dabei auch die ehrenamtlichen Fanberichterstatter. Nicht nur bei den Löwen sei dieses Engagement zu beobachten. Reisinger spricht damit übrigens eine Thematik an, die auch den Deutschen Fußball-Bund beschäftigt. 2018 teilte der DFB gegenüber dem Löwenmagazin mit, dass man Fanberichterstattung sehr schätze, sie ein wichtiger Teil im Fußball sei und man dies auch fördere. Die Einschätzung, inwieweit Fan-Reporter in die mediale Außendarstellung eingebunden werden können, unterliege jedoch den jeweiligen Klubs. Wie auch der DFB sieht Präsident Reisinger das Engagement der Fans in diesem Bereich als positive Ergänzung zur Sportpresse aus den traditionellen Verlagshäusern. Auf der Mitgliederversammlung sagt Reisinger ganz deutlich: „Zeigen sich Fanmedien als verlässliche Publikationen, das heißt, legen sie dauerhaft ein Mindestmaß an Niveau in ihrer Berichterstattung an den Tag und pflegen ihren Kommentarbereich, spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, sie als Partner zu behandeln und einzubeziehen. Ich plädiere dafür das Akkreditierungswesen zu überdenken und Fanmedien Informationszugang zu ermöglichen!“ Zuletzt hatten KGaA-Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer und Rainer Kmeth, Pressesprecher des TSV 1860 München, die Zusammenarbeit mit Fanberichterstattern als beendet erklärt.

Gewinnbringende Koexistenz für den TSV 1860 München

Reisinger sieht die Vorteile der Fanpublikationen. Sie unterlägen keinen wirtschaftlichen Kriterien und die ehrenamtlichen Fan-Reporter seien nicht gezwungen, nach ökonomischen Gesichtspunkten Texte zu verfassen. Der Präsident sieht weniger Risiken, sondern hingegen Chancen für eine gewinnbringende Koexistenz oder gar einer Kooperation. Der Blick von Fanberichterstattern sei mit großer Zuneigung zu den Löwen, aber auch mit kritischem Blick über die Entwicklung versehen. Das sei nicht selten „mit erstaunlicher inhaltlicher Tiefe und verblüffender Reichweite verbunden“, erkennt der Präsident. „Ich bin sicher“, so Reisinger, „wir sind in diesem Bereich noch lange nicht am Ende der Entwicklung angelangt.“