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Oberbürgermeister Dieter Reiter hat Verständnis für Forderung nach 25.000 Zuschauern

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Gegenüber der Abendzeitung spricht Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter über das Sechzger Stadion. Er zeigt dabei Verständnis für die Forderung nach 25.000 Zuschauern. Für einen potentiellen Stadionneubau in Riem läuft zudem nun die Frist ab. Die Löwen müssen in den kommenden Tagen eine Entscheidung treffen.

Grundsanierung ist vom Tisch – Oberbürgermeister verspricht Zweitligatauglichkeit

Das Städtische Stadion an der Grünwalder Straße wird entweder (nur) grundsaniert oder aber zweitligatauglich ausgebaut. Mit der Option diese Zweitligatauglichkeit auch mit wirtschaftlich sinnvollen Komponenten zu versehen – also zum Beispiel VIP-Logen. Überraschenderweise ist eine Grundsanierung zumindest für Oberbürgermeister Dieter Reiter scheinbar keine Option. „Das Stadion ist nicht als Profistadion konzipiert, heute spielen mehrere Vereine drin. Wir werden auf jeden Fall tun, was man für den Erhalt eines Zweitliga-tauglichen Stadions tun muss“, erklärt Reiter. Über die Zweitligatauglichkeit hinaus fordert er: „Für alles andere bräuchte es ein klares Signal der Sechzger: Wir bleiben dauerhaft drin. Und kommen nicht irgendwann wieder mit einem neuen Investor, der dann sagt, er baut ein neues Stadion. Und wir als Stadt stehen mit einem Grünwalder da, mit Vip-Logen und so weiter und da spielen Amateurmannschaften vor einigen hundert Zuschauern drin.“ Die Olympia-Bewerbung, bei der das Grünwalder Stadion auch eine Rolle spielt, spiele in der Diskussion für ein Profistadion für Fußball keine Rolle.

Oberbürgermeister hat Verständnis für die Forderung nach einer Kapazität von 25.000

Bislang hat Reiter den neuen Präsidenten Gernot Mang nicht getroffen. Er weiß jedoch, dass es bereits Kontakt mit seiner Stellvertreterin Verena Dietl gab. Er glaubt, dass er den Präsident beim traditionellen Wiesn-Besuch der Löwen treffen wird. Für Mangs Forderung nach 25.000 Zuschauern hat er Verständnis. „Das verstehe ich aus seiner Sicht sehr gut“, meint der Oberbürgermeister. „Die Debatte um die Zuschauerzahl hat nichts mit der Finanzierungsfrage zu tun. Da geht es nur ums Planungsrecht. Die Planungsbehörde sagt seit vielen Jahren, mehr als 18.000 können nicht mehr genehmigt werden. Das Risiko ist also, dass die Baugenehmigung wegfällt. Sollten meine Planer recht behalten – und das ist oft der Fall – hat man am Ende also keine neue Baugenehmigung und die alte ist eventuell dann auch weg oder wird beklagt. Dann hat man ein Problem. Das hat also erstmal nichts damit zu tun, ob man 25.000 will. Ich verstehe diesen Wunsch komplett.“ Das sei eine vernünftige Größe, meint das Stadt-Oberhaupt. Doch der Weg dorthin ist nicht leicht. „Vielleicht gibt es am Ende tatsächlich keine andere Lösung, als dass ein Gericht entscheidet“, meint Reiter und erklärt: „Wenn die Löwen einen Bauantrag für 25.000 stellen, dann prüft ihn die Planungsbehörde. Wenn sie ihn aus rechtlichen Gründen ablehnen muss, könnten die Sechzger klagen. Dann gibt es vor Gericht Klarheit. Wenn die 25.000 doch möglich sind, reden wir konkret über Geld. Und wenn das Gericht abwinkt, dann hoffe ich, dass die Sechzger diese endgültige Entscheidung auch akzeptieren. Wir hätten also endlich Klarheit.“

Einfluss der Olympiabewerbung auf die aktuellen Diskussionen zum Umbau

Bereits am Anfang des Interviews erklärt Reiter, dass die Olympiabewerbung losgelöst von der Diskussion für einen Umbau zum zweitligatauglichen Stadion gesehen werden muss. Später fügt er hinzu: „Auch mit der bestehenden Kapazität könnte Rugby bei Olympia in Giesing gespielt werden. Also behindert der Sachstand eine Bewerbung auf keinen Fall. Sollten wir Klarheit haben und auf 25.000 ausbauen können, würden wir das natürlich in die Bewerbung einbeziehen und für Olympia auch noch intensiver umbauen.“

Ein Neubau an anderer Stelle

Kontakt mit Hasan Ismaik hat er nach dessen Ankündigung vor gut einem Jahr, er wolle sich mit dem Oberbürgermeister treffen, nicht. „Nein. Gar nicht. Er hat sich nicht gerührt“, meint Reiter. Für ein Stadion-Neubau in Riem gäbe es immer noch eine städtische Fläche, meint er. „Ja, es gibt sie. Noch. Denn: Das sind städtische Flächen, die über einen langfristigen Mietvertrag genutzt werden. Und der steht gerade zur Verlängerung an.“ Es wäre also „Druck auf dem Kessel“ der Löwen. Sechzig müsse sich fragen, was sie wollen und wo es hingehen soll. Und Riem sei die einzige Fläche, die er sieht, wo ein Stadion für 40.000 oder 45.000 Zuschauer machbar wäre. „Woanders kriegen wir das nicht mehr unter. Es ist die einzige, die letzte Möglichkeit. Ich habe es den Sechzgern mitgeteilt, dass wir den bestehenden Vertrag verlängern, wenn ich keine klare Aussage habe.“ Dazu benötige es allerdings bereits einen konkreten Bauplan und einen klaren Plan für die Finanzierung. Ansonsten ist dieses Thema beendet.

Das Interview ist frei verfügbar bei der Abendzeitung: „Dann könnte Sechzig klagen“: Dieter Reiter zum Stadion-Streit mit dem TSV 1860 München | Abendzeitung München

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