Nein, für Geduld sind Löwenfans nicht bekannt. Aber wer mag es ihnen verübeln? Zum einen geht es in vielen Bereichen seit vielen Jahren nicht voran. Zum anderen werden die Löwen täglich von der Presse durch die Stadt gejagt. Davon lässt sich das neu gewählte Präsidium allerdings nicht einschüchtern. Man will Punkt für Punkt abarbeiten.
Das Präsidium des TSV 1860 München benötigt ein dickes Fell. Über viele Jahre haben sich so viele Themen aufgetürmt und man ist gewillt jede Baustelle aufzuarbeiten. Das ist nicht leicht, weil drumherum zahlreiche Zuschauer sitzen, die das Ganze brüllend kommentieren. Applaus gibt es wenig. Viele Meinungen hingegen schon. Inklusive einer schreibenden Zunft, die im Schutt, in den das Präsidium mühsam versucht Ordnung reinzubringen, immer irgendwas sehen, was es eigentlich nicht gibt. Und dabei muss es immer nur einer erblicken, die anderen schreiben dann munter vom anderen ab und befeuern die Sache. Nein, leicht ist das nicht.
Das Präsidium hat sich vorgenommen Stück für Stück alles aufzuarbeiten. Sei es den Servicevertrag für das Nachwuchsleistungszentrum, die Trainerposition, die Geschäftsführerposition, die Sportdirektoren-Frage, die Stadionfrage, die Turnhallenfrage, die Gesellschafterfrage, die Finanzfrage des e.V., Verträge mit Infront, sowie Partnern und vieles mehr. Es ist eine regelrechte Mauer von Akten und Aufgaben. Und ständig muss man entscheiden, was nun Priorität hat. Das sind so viele Baustellen, das man es kaum glauben mag. Wer sich mit den Löwen intensiv beschäftigt, weiß das aber. Und auch, dass vieles einfach immer wieder vor sich hergeschoben wurde.
Löwenfans vergessen oft, was für immense Aufgaben zu bewältigen sind. Für sie zählt, was auf dem Platz passiert. Alles andere löst sich schon irgendwie. Aber so einfach ist es nicht. Sollte morgen ein Trainer vorgestellt werden, geht es Schritt für Schritt weiter. Zunächst muss ein kaufmännischer Geschäftsführer gefunden werden. Paula wird als Sportlicher Leiter vermutlich erst mal weiter arbeiten. Und dann ist immer noch nicht Schluss. Es kommt Thema nach Thema. Sich entspannt zurücklehnen wird sich das Präsidium nicht. Zumal es immer wieder Themen gibt, die politisch werden. Zum Beispiel die Stadionfrage. Und dann musst du immer wieder auch die Öffentlichkeit bedienen. Weil so wie Fußball ein Ergebnissport ist, so gilt das auch für andere Themen – die Löwenfans wollen Ergebnisse. Und bekommen sie die nicht, dann diskutieren sie so lange, bis irgendwas passiert.
Vielleicht würde es helfen, nicht jedes Thema tot zu diskutieren. Man wünscht sich doch die unaufgeregte Sacharbeit hinter verschlossenen Türen. Dann sollte man aufhören ständig ein Schlüsselloch zu finden, durch das man durchschauen kann. Um in die Welt hinaus zu blasen was man alles gesehen hat, oder auch nicht.
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