Es würde an den nun handelnden Personen liegen, „zeitnah erste Schritte zu unternehmen, um die bestehenden Gräben zu überwinden“, meint das Bündnis Zukunft in einer heutigen Stellungnahme. Wir finden das anmaßend und unverschämt. Ein Kommentar der Redaktion.
Kurz nach der Mitgliederversammlung bereinigte Klaus Lutz, der hochgelobte Spitzenkandidat des Bündnis Zukunft, seinen Instagram-Kanal von allen 1860-Beiträgen. Bereits vor der Mitgliederversammlung hatte er gegenüber dem Löwenmagazin klar gemacht, dass für ihn das Projekt 1860 beendet ist, wenn er nicht in den Verwaltungsrat gewählt wird. Sein Ziel war klar gewesen – er wollte Präsident werden. Eine Unterstützung des TSV 1860 München im Aufsichtsrat als Vertreter von HAM International oder in einem beratenden Wirtschaftsrat lehnte er kategorisch ab. Fast zeitgleich schaltete das Bündnis die Homepage ab. Nun meldet sich das Bündnis zurück.
Man respektiere die demokratische Entscheidung, heißt es. Und man verkündet, dass man die „inhaltliche Arbeit“ fortsetzen“ möchte. Man will die Idee eines „Think Thank weiterverfolgen, „um sinnvolle Beiträge zum Wohl des Vereins zu leisten“. Man stünde für „Gespräche und Unterstützung“ jederzeit bereit. Gleichzeitig betont man, dass es „nun an den handelnden Personen“ läge, „zeitnah erste Schritte zu unternehmen, um die bestehenden Gräben zu überwinden und Lösungsansätze für eine sportlich und finanziell erfolgreiche Zukunft der KGaA, aber auch des e.V. zu entwickeln“. Man wolle dabei alle „über zukünftige Entwicklungen und unsere weiteren Pläne“ auf dem Laufenden halten.
Als Redaktion haben wir uns von Anfang an mit dem Bündnis Zukunft beschäftigt. Wir hielten die am Anfang kommunizierte Idee einer unterstützenden Ideenfabrik für nicht schlecht. Relativ frühzeitig stellten wir jedoch fest, dass der einzige Beweggrund die gezielte Machtübernahme beim e.V. ist, und die sehr allgemein gehaltenen Ideen einzig und allein der Vorbereitung für einen Wahlkampf dienten. Und so kam es dann auch. Es wurden die im negativen Sinne intensivsten Wahlkampfwochen der vergangenen Jahre. Mit einer teuren Lobby-Agentur brachte man nicht nur sehr viel Unruhe rein, sondern förderte gezielt die Grabenkämpfe und nutzte sie für den eigenen Wahlkampf. Man betrieb Stimmungsmache und Lobbyismus. Man spielte Fangruppierungen und Fanclubs gegeneinander aus. Man zog im negativen Sinne auch den Hauptsponsor „die Bayerische“ in den Wahlkampf.
Die Gräben sind schon sehr lange vorhanden und gehen zurück bis in die Wildmoser-Zeit, das ist uns allen klar. Das Bündnis kann sich jedoch durchaus auf die Fahne schreiben, dass man diese Grabenkämpfe deutlich intensiviert hat. Es ist deshalb anmaßend nun die gewählten Funktionäre aufzufordern, diese „Gräben zu überwinden“ und gleichzeitig die eigene Unterstützung anzubieten. Zumal die Unterstützung nicht in aller Demut angeboten wird, sondern wie eine Moralpredigt wirkt.
Das Bündnis Zukunft war eine große Kraftprobe für die Demokratie und für den Verein. Wir hoffen doch sehr, dass man die Lobbyarbeit nun dauerhaft beendet. Die Löwen haben einen neuen bodenständigen Kurs eingeschlagen. Sacharbeit ist gefragt. Da kann sich gerne auch der Hauptsponsor mit Ideen einbringen. So wie es „die Bayerische“ übrigens sehr häufig vor der Gründung des Bündnisses gemacht hat. Mit innovativen Ideen. Und nicht mit populistischer Stimmungsmache.


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