Wie lange sind die Trainer des TSV 1860 München im Amt? Seit dem Doppelabstieg im Durchschnitt deutlich länger als in den Jahren zuvor.

Keine Kontinuität? Die Löwen als Personalkarussell? Es passiert viel beim TSV 1860 München, doch wer glaubt, dass die Löwen viel zu schnell die Verantwortlichen wechseln, täuscht sich. Das beweist einen Blick auf die Trainer-Historie. In den vergangenen Jahren bekamen die Trainer deutlich mehr Zeit als noch zu Bundesligazeiten.

In der ersten Phase der 2. Bundesliga, also der Zweitligazeit vor dem Einstieg von Hasan Ismaik, waren die Trainer beim TSV 1860 München durchschnittlich 515 Tage im Amt. Anschließend begann das Trainerkarussell Fahrt aufzunehmen. Denn nach dem Einstieg des jordanischen Geschäftsmanns sank bis zum Doppelabstieg die durchschnittliche Amtszeit eines Trainer auf nur noch 186 Tage. Die Löwen verpassten damit ihrem Cheftrainer-Posten den Schleudersitz. Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga wurde es deutlich ruhiger und man ließ den Trainern mehr Zeit. Durchschnittlich 589 Tage waren Daniel Bierofka, Michael Köllner, Mauricio Jacobacci, Argirios Giannikis und Patrick Glöckner als Cheftrainer im Amt. Das ist deutlich mehr als drei Mal so viel wie vor dem Abstieg. Interimstrainer sind nicht berücksichtigt. Ebenfalls nicht berücksichtigt ist natürlich Markus Kauczinski, der aktuell sechs Tage im Amt ist und die Statistik natürlich verfälschen würde.

Mit Kauczinski ist nun ein Trainer bei den Löwen, der immer sehr lange im Amt war. Bei Wehen Wiesbaden war er 902 Tage, bei Dynamo Dresden war er 502 Tage im Amt. Beim FC St. Pauli war er 488 Tage Cheftrainer und beim Karlsruher SC ganze 1.556 Tage. Lediglich beim FC Ingolstadt war er nur 128 Tage. Er hat nun vorerst bis 2027 einen Vertrag bei den Löwen.