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Die Politisierung einer sportlichen Personalie beim TSV 1860 München

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Timo Gebhart ist zurück. Über die Entscheidung aus sportlicher Sicht muss man die Stellungnahme der sportlichen Führung abwarten. Eigentlich wollte Günther Gorenzel einen klassischen Stürmer. Einen, der „Bälle ablegen kann“ und „Kopfballduelle gewinnt“, so der Sportliche Leiter und Geschäftsführer des TSV 1860 München. Wie die Verpflichtung von Gebhart in die Planung der Löwen passt, muss man abwarten. Die Frage können nur Gorenzel und Bierofka beantworten. Dass der Deal an ihnen vorbei ging, ist eher unwahrscheinlich. Vor allem Bierofka lässt sich ungern reinreden. Sein Fokus liegt auf dem Sportlichen. Plante er mit Gebhart bereits länger, dann wird er wissen, was er vorhat.

Unglücklich ist die Art und Weise, wie der Gebhart-Deal kommuniziert wird. Es ist Samstag Nacht und Aufsichtsratsvorsitzender Saki Stimoniaris versendet eine Pressemitteilung. Er schreibt im Auftrag von Ismaik. Der Investor habe erneut bewiesen, dass er „ein riesengroßes Herz für die Löwen hat“, so Stimoniaris. Und bringt gleich eine Kritik an der KGaA-Geschäftsführung hinterher. Sowohl er als auch Ismaik seien „davon ausgegangen, dass der Verein mit der Finanzspritze, in Höhe von zwei Millionen Euro aus dem Sommer 2018, konstruktiver umgeht und seine Kalkulation einhalten kann“. Es sei Ismaik nicht hoch genug anzurechnen, dass er wieder einspringt und mithilft. Erneut leiste der Jordanier einen signifikanten Beitrag. Über die Wortwahl von Stimoniaris kann man diskutieren. Genauso wie über den Inhalt. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung und der eingeschlagene Weg lassen jedoch ein großes Fragezeichen zurück. Eine offizielle und öffentliche Pressemitteilung der KGaA mit entsprechenden Danksagungen hätte Stil gehabt und wäre professionell gewesen. Ein klare Stellungnahme von Gorenzel und Scharold, dass Gebhart Wunschkandidat von Trainer Bierofka ist. Und klare Worte im Hinblick auf die Finanzierung. Das hätte der ganzen Sache mächtig Druck genommen.

So bleiben viele Fragen und wenig Transparenz. Diskussionen werden kurz vor der Eröffnung der Saison damit noch einmal mächtig angeheizt. Der Graben im Endeffekt noch tiefer. Denn schon jetzt klingt es wie eine Drohung: Wer im Stadion gegen Ismaik ist, der kann nicht für Gebhart sein. Oder andersherum: Wer für Gebhart ist, der darf nicht gegen Ismaik sein. Damit wird wieder einmal eine sportliche Personalie politisch missbraucht. Das wird uns leider nun über die Saison begleiten.

Wir würden uns wünschen, wenn Timo Gebhart vor allem Thema der sportlichen Diskussionen wird. Die ist ohnehin interessant genug. Und vor allem bringt sie den Fokus auf unseren wirklichen Gegner: die kommende Gastmannschaft auf dem Platz. Das ist Preußen Münster.

Vorschau: Demnächst im Löwenmagazin

Mi., 17. Juli 2019: Vor 55 Jahren – Sechzig gegen Münster in der Bundesliga

Do., 18. Juli 2019: Der nächste Gegner im Visier: SC Preußen Münster

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Liveticker TSV 1860 München vs. Preußen Münster

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