Zugegeben, die Überschrift ist provokativ. Aber wir wollen uns mit einer Frage beschäftigen, die uns als Redaktion am Herzen liegt. Und sie heißt nicht etwa „wie Deutsch ist der Trainer“ oder „was isst Argirios Giannikis lieber“. Wir fragen uns vielmehr, ob man ihn mit persönlichen Fragen rund um griechisches Essen oder griechische Sagen konfrontieren muss – nur weil er die griechische Staatsbürgerschaft hat.
Bereits zum zweiten Mal wurde Argirios Giannikis mit einer Frage konfrontiert, die aufgrund seines griechischen Namens gestellt wurde. Bei der Pressekonferenz fragte ein Journalist: „Den Samstag, wie haben Sie den verbracht, waren Sie beim Griechen?“ Trainer Giannikis, der in Nürnberg geboren wurde und auch die deutsche Staatsbürgerschaft hat, nimmt es zwar mit Humor, wirklich glücklich ist die Frage jedoch nicht. Bereits in einer vorausgegangenen Presserunde hatte ein Journalist Löwen-Trainer Giannikis gebeten, zu erläutern, mit welcher griechischen Sage er seine Rolle bei den Löwen erklären könne. Das ist im Grunde selten dämlich. Niemand weiß, ob der neue Trainer überhaupt griechisches Essen oder griechische Sagen mag. Und es ist auch völlig irrelevant.
Dieter Bohlen hatte in der Casting-Show „Das Supertalent“ ein fünfjähriges Mädchen auf der Bühne gefragt, wo sie herkomme. Sie antwortete, sie käme aus Herne. Bohlen fragte weiter, er wollte wissen wo Mama und Papa herkommen. Aus „Philippinen, oder?“, so Bohlen. Das fünfjährige Mädchen antwortete, sie kämen ebenfalls aus Herne. Daraufhin wollte Bohlen wissen, woher sie gebürtig käme. Das Mädchen wusste die Antwort nicht und Bohlen fragte wo Oma und Opa herkommen würden. Erst als die Mutter vom Bühnenrand „Thailand“ hinein rief, ließ Bohlen seine Herkunftsfragerei. Eigentlich hatte das Kind die richtige Antwort längst gegeben: sie kommt aus Herne. Damit ist jedes Nachfragen unverschämt.
Und Argirios Giannikis kommt aus Nürnberg. Und nein, deshalb sollte keiner bei der nächsten Presserunde fragen, ob er denn die Nürnberger Bratwurst im Münchner Gasthaus „Glöckl am Dom“ schon probiert hat, oder Sehnsucht nach „Schäufele“ habe. Wer unbedingt wissen will, welche Freizeitbeschäftigungen Giannikis hat, oder was er gerne isst, kann die Frage auch anders stellen.
Aber machen wir uns nichts vor. Giannikis überzeugt bislang in den Presserunden mit einer sehr sachlichen, kompetenten und sportorientierten Art und Weise. Die Pressekonferenzen sind kurz und auf den Punkt gebracht. Vielleicht sollte der eine oder andere Fragesteller diese Chance nutzen, um mehr über seine sportliche Arbeitsweise oder seine Ziele mit den Löwen zu erfahren.
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