Die WELT leakte den eMail-Verkehr von Funktionären des TSV 1860 München. Darin auch der Vorwurf, Präsident Reisinger hätte 1860-Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer aufgefordert Scheinkandidaten neben Horst Heldt dem Aufsichtsrat vorzuschlagen. Nun folgt die Aufforderung, eine Unterlassungserklärung zu unterzeichnen.

Ein wichtiges Thema in der Berichterstattung von der WELT dreht sich um den Präsidenten Robert Reisinger. Der hatte, das ist bekannt, dem Geschäftsführer der Profifußball KGaA vorgeworfen, die Verpflichtung eines neuen Sportdirektors bewusst zu verzögern. Laut der aktuellen Berichterstattung, und das ist neu, hat Saki Stimoniaris als Aufsichtsratsvorsitzender eine Untersuchung zu diesen Vorwürfen eingeleitet. Dabei habe Pfeifer gegenüber Stimoniaris erklärt, dass er vom Präsidenten aufgefordert worden sei „„Bekannte von Herrn Reisinger, mit denen er das abgesprochen habe, als Scheinkandidaten neben Horst Heldt dem Aufsichtsrat vorzuschlagen, um sicherzugehen, dass Heldt den Zuschlag erhält“. Dies habe Pfeifer aber nicht gemacht.

Bei der Aufsichtsratssitzung am 13. November habe sich Reisinger nicht zu diesem Thema äußern wollen. Vor diesem Hintergrund soll Saki Stimoniaris dann erklärt haben, dass es für HAM „nicht länger zumutbar“ sei mit Reisinger zusammenzuarbeiten. Stimoniaris soll daraufhin den e.V. darüber informiert und ihn aufgefordert haben, Reisinger aus dem Aufsichtsrat abzuberufen. Zu dem Zeitpunkt hatte Reisinger allerdings bereits seinen Rücktritt bekannt gegeben. Es sei deshalb seitens Stimoniaris nur „ein Zeichen“ gewesen.

Allerdings widerspricht Reisinger der Darstellung von Pfeifer. Er will dagegen auch vorgehen. Der Präsident plant nun eine Unterlassungserklärung zu dieser Thematik. Die soll von Pfeifer unterzeichnet werden. Das wurde durch die Süddeutsche Zeitung bekannt. Außerdem wird der Vertrag von Marc-Nicolai Pfeifer nicht automatisch verlängert.