Leicht haben es der TSV München von 1860 e.V. und sein Nachwuchsleistungszentrum nicht. Unterstützung gibt es seitens der KGaA kaum. Dem Wunsch, dass aus dem Transfer von Leandro Morgalla wenigstens eine niedrige sechsstellige Summe in die Infrastruktur des NLZ fließt, wurde nicht entsprochen. Doch die Löwen wissen sich zu helfen. Vor allem auch dank externer Förderer kann die Nachwuchsausbildung auf hohem Niveau stattfinden.
Saki Stimoniaris will in den Verwaltungsrat gewählt werden. Dabei setzt er vor allem auch auf die Jugend und die Nachwuchsförderung, erklärt er gegenüber der BILD-Zeitung. „Da ich bei 1860 Mitglied bin, kann und werde ich für den Verwaltungsrat kandidieren. Ich will den Verein weiter unterstützen. Dabei wird es für die Zukunft auch wichtig, dass wir weiter die Jugend fördern. Wir haben in dieser Saison vier Spieler mit einem Profivertrag ausgestattet“, meint Stimoniaris. Das Problem, das er eigentlich jetzt schon als Aufsichtsratsvorsitzender lösen könnte – seitens der KGaA ist die Unterstützung des Nachwuchsleistungszentrum nur sehr gering.
Dabei wäre es unglaublich wichtig hier zu investieren. Das NLZ der Löwen steht in starker Konkurrenz zu den Nachwuchsleistungszentren der anderen Vereine. „Wir leben ja nicht in einer Kapsel, sondern es gibt in Deutschland 56 Leistungszentren, die im Wettbewerb um die Talente stehen“, meint Manfred Paula, der Leiter des NLZ. „Und allein in Bayern haben wir acht Leistungszentren, die sich um die Talente bemühen.“
Dienstleister für den Profibereich
Paula sieht das NLZ als Dienstleister für den Profibereich des TSV 1860 München. „Unsere Hauptaufgabe ist letztendlich, Jahr für Jahr den einen oder anderen Spieler so weit zu entwickeln, dass er im Profiteam bei uns Fuß fassen kann“, meint Paula in einem Interview. Angewiesen ist man dabei vor allem auch auf externe Sponsoren. Besonders hervorzuheben ist dabei das Engagement der „Unternehmer für Sechzig“.
Im Nachwuchsleistungszentrum der Löwen arbeiten 15 hauptamtliche, sowie 45 nebenberufliche Mitarbeiter. Um diese Dienstleistung für den Profifußball aufrecht zu erhalten, hat der TSV 1860 München e.V. entschieden, die KGaA maßgeblich zu entlasten. Die Profifußball-Firma kann ihrer ursprünglichen Verantwortung gegenüber dem NLZ nicht mehr gerecht werden. Die Leistung des Muttervereins reicht bei weitem nicht aus. Zwar wechselte der 18-jährige Abwehrspieler Leandro Morgalla beispielsweise für eine Millionensumme zum österreichischen Serienmeister FC Red Bull Salzburg. Im NLZ kommt davon aber wohl nichts an. Der Forderung, zumindest eine niedrige sechsstellige Summe in die Infrastruktur zu stecken, wurde nicht entsprochen. Das NLZ ist deshalb vor allem auch auf externe Hilfe angewiesen, um den Betrieb aufrecht zu erhalten.
Hilfe wird gerne angenommen
In einem Videointerview erklärte NLZ-Chef Manfred Paula, dass man die Unterstützung des Vereins „Unternehmer für Sechzig“ gerne annimmt. „Es ist ja bei allen anderen Vereinen selbstverständlich, dass ein Fahrdienst organisiert ist, der die Spieler abholt und wieder zurückbringt, am besten in zwei Schichten, weil das kann man den Eltern vielleicht gar nicht mehr zumuten.“ Dieser Fahrdienst wird im Fall der Löwen vom externen Verein Unternehmer für Sechzig komplett finanziert. Weil trotz hoher Transfermillionen kein Geld vorhanden ist.
Der Fahrdienst der Löwen wird vom Verein Unternehmer für Sechzig getragen. „Und ermöglicht wurde das ausschließlich durch das Engagement der Unternehmer für Sechzig, die diesen Fahrdienst finanziell und von der Logistik her komplett tragen.“ Es wurde mit drei Bussen in drei Richtungen gestartet. Nun soll aufgestockt werden. „Normal ist irgendwo eine Größenordnung von 8, 10 bis 15 Bussen, die wir an den Leistungszentren einsetzen.“ Bis es soweit ist, müssen die Unternehmer für Sechzig aushelfen, weil es der TSV 1860 München nicht stemmen kann. „Die Mittel sind einfach begrenzt und wir müssen jeden Euro dreimal umdrehen und uns überlegen, was wir machen mit dem Geld, das in zur Verfügung steht“, so der NLZ-Leiter.
Das Interview hatten wir bereits veröffentlicht: NLZ-Leiter Manfred Paula über die Unterstützung der Unternehmer für Sechzig (loewenmagazin.de)
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