Alfred Böswald war in der Saison 2007/08 beim TSV 1860 München als Mentalcoach. Der Münchner Merkur sprach mit dem 59-jährigen über die aktuelle sportliche Stagnation der Löwen.
Alfred Böswald ist Löwe durch und durch. Auch er macht sich Gedanken über die aktuelle Lage beim TSV 1860 München. Dem Münchner Merkur stand er in einem Interview zur Verfügung. Man tritt sportlich auf der Stelle, für Böswald ist die Erklärung ausschließlich in der zurückliegenden Saison zu sehen. „Es ist eine Mannschaft, die teilweise stark über ihre Verhältnisse gespielt hat“, so der einstige Mentalcoach der Löwen. „Das beste Beispiel ist Sascha Mölders, der für die 3. Lige herausragende Quoten erreicht hat“. Es gäbe keinen Automatismus, dass sich das wiederholt. Außerdem habe man auf der Zielgeraden vergangene Saison einen Mißerfolg gehabt, der sich in den Köpfen festsetzt. Man war so nah dran am Aufstieg und dann scheiterte man „auf den letzten Metern“.
Böswalds Eindruck: die Mannschaft würde routinemäßig versuchen, etwas aus sich herauszuholen, das momentan einfach nicht da ist. Und da hätte man gegensteuern können. Bei den Löwen seien alles prima Teamspieler, aber nur wenige Leitwölfe. Der ehemalige Teampsychologe ist der Meinung, man hätte „ruppigere Mentalitätsmonster“ dazuholen können. „Damit Mölders als Anführer nicht so alleine dasteht“.
Michael Köllner hält Böswald für einen „sehr klugen, besonnenen und absolut professionellen Trainer“. Er müsse jedoch wieder die Begeisterung in sich wecken, „die er anfangs versprüht“ habe. Momentan sei von einer derartigen Begeisterung nichts zu sehen und das strahle natürlich auf die Mannschaft ab.
Hoffnung hat Böswald für die aktuelle Saison dennoch. Das Team sei viel zu gut für Mittelmaß und der Verein weit weg davon, „wie früher im Chaos zu versinken“. Er rechnet mit weiteren Rückschlägen und einer durchwachsenen Vorrunde. „Spätestens im Winter werden der Trainer, der Sportdirektor und die Gesellschafter die richtigen Schlüsse ziehen, damit die Löwen am Saisonende auf Platz 2 landen.
Das Interview wurde in der Printausgabe des Münchner Merkur veröffentlicht und ist zudem online bei der tz München unter „Ex-1860-Psychologe Böswald: „Das Team ist mental nicht auf der Höhe“ zu lesen.
Titelbild: imago images/Fotostand

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