
Manni Schwabl war noch nicht einmal 6 Wochen alt, als der TSV 1860 München im Grünwalder Stadion Deutscher Meister wurde. Mit einem 1:1 gegen den Hamburger SV sicherten sich die Löwen in Giesing die Tabellenführung. In genau einer Woche feiert der TSV das 52jährige Meister-Jubiläum.
Den am 18. April geborenen Holzkirchner wird das damals herzlich wenig interessiert haben. Von der großen Freude in der bayerischen Landeshauptstadt bekam er im bayerischen Oberland im Landkreis Miesbach nichts mit. Und noch viel weniger dachte der kleine Manni damals daran, dass er irgendwann einmal bei 1860 spielen würde.
Mannschaftskapitän und Querulant unter Wildmoser
Von 1994 bis 1997 stand er jedoch für die Löwen tatsächlich auf dem Platz und qualifizierte sich für den UEFA-Pokal. Als Mannschaftskapitän, der sich jedoch dann mit Präsident Karl-Heinz Wildmoser überwarf und gehen musste. Wildmoser führte ein strenges Regime und Schwabl zeigte sich aufmüpfig. Schon damals sprach man immer wieder vom FC Wildmoser und einem äußerst undemokratischen Menschen. Bei der Saisonabschlussfeier 1996/97 war der Holzkirchner Drahtzieher eines Boykotts der Saisonabschlussfeier des Präsidenten. Schwabl hatte eine eigene Abschlussparty organisiert. „Vorbei die Zeit, in der der Präsident mit seiner Idee vom Arbeiterklub hausieren ging, der menschliche Wärme ausstrahlt, sozusagen als Kontrapunkt zum reichen, kühlen und nur am Erfolg orientierten FC Bayern. Es gibt kaum Menschen, die sich von 1860 München in Frieden trennen“, hieß es 1997 in einem Artikel von „Die Welt“.
Manni Schwabl wünscht sich Derby für kommende Saison
Am gestrigen Pfingstmontag äußerte sich der 52jährige Präsident der SpVgg Unterhaching zu den Löwen, zu denen er sich bis heute verbunden fühlt. In der BR-Sendung „Einwurf“ als auch später im Gespräch mit dem Löwenmagazin und Löwenfans, als die Kameras bereits ausgeschaltet worden waren. Er wünscht sich für die Löwen den Aufstieg und würde sich über ein Derby zwischen seiner SpVgg Unterhaching und dem TSV 1860 München freuen, sagte er bereits während der Sendung. Man spürt deutlich, dass er sich eine solche Begegnung förmlich herbeisehnt.
„Wer Meister ist, der sollte auch aufsteigen.“
Harsche Kritik richtet Schwabl in Richtung der Verbände vor allem auch nach der Sendung gegenüber Fans: „Wer Meister ist, der sollte auch aufsteigen.“ Das umzusetzen sollte höchste Priorität haben, so der Präsident der Unterhachinger. Viele Entscheidungen im Verband hätten mit der Realität in den Vereinen herzlich wenig zu tun.
In den kommenden Tagen wird das dem TSV 1860 München wenig helfen. Denn die Löwen müssen in die Relegation. Was zukünftig mit der Aufstiegsregelung sein wird, das ist im Moment zweitrangig. Schwabl kann die aktuelle Situation bei 1860 durchaus mitfühlen. Im vergangenen Jahr hatte sich seine Mannschaft gegenüber dem SV Elversberg durchgesetzt, dem damaligen Saarland-Meister. „Das war ein wahnsinniger Druck, die Tage vor der Relegation“, gesteht er. Deshalb könne er durchaus nachempfinden, wie angespannt manch einer bei 1860 sei. „Da lieferst du eine erfolgreiche Saison, bist Meister und am Ende hängt alles von diesen zwei Spielen ab.“ Doch er glaubt an die Löwen und auch an ein Derby im kommenden Jahr.
Schwabl weiß jedoch auch aus eigener Erfahrung, dass die 3. Liga sehr teuer ist. „Der finanzielle Unterschied zwischen der 2. Liga und der 3. ist enorm“, meint er. Die 3. Liga sei mit hohen Kosten verbunden. „Du brauchst Spieler mit hoher Qualität, aber die musst du auch bezahlen können!“
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