Die TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA hat sich während der Pandemie medial neu ausgerichtet. Das birgt Potential, aber auch Gefahren. Unser Thema in der kommenden Woche.
Als eine schöne Geste sehen manche Löwenfans den Kauf eines Tickets durch Thomas Müller. Andere wiederrum finden es schäbig, dass die TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA nicht nur sein Geld annimmt, sondern damit auch noch offen wirbt. Vor allem die Ultras positionieren sich klar gegen die Aktion der KGaA. Thomas Müller steht wie kein anderer Fußballspieler für den verhassten FC Bayern München. Gekauft hat Müller das Ticket allerdings ohnehin nicht. Vielmehr steckt dahinter eine provokative Geste von Löwenfans. Die hatten das Ticket gekauft, mit einer provokanten Botschaft versehen und dann in Müllers Briefkasten geworfen.
Kritisch werden auch die Geisterspiel-Tickets gesehen. Und tatsächlich muss man feststellen, dass die Beteiligung nicht wirklich groß war. Der mediale Rummel war enorm und die KGaA vermeldete „ausverkauftes Haus“. 70 Prozent des ausverkauften Stadions machten allerdings die Dauerkarten aus. Die Hälfte der restlichen Karten kam aus Unternehmerkreisen. Ohnehin kann man sich die Frage stellen, wie lange sich ein finanziell krankes Unternehmen auf die Solidarität der Fans verlassen kann und sollte. Sowohl moralisch als auch unternehmerisch.
Wie weit hat sich die TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA mit ihrer medialen Außendarstellung positiv oder negativ neu ausgerichtet? Inwieweit nutzt man dabei Corona und in welcher Weise könnte sich dies auf die Zukunft auswirken? Die Solidarität der Fans ist groß, aber entfremdet sich die KGaA nicht eher von ihrer Fangemeinschaft?
Das thematisieren wir im Löwenmagazin in der kommenden Woche aus unterschiedlichen Perspektiven.

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