Beim TSV 1860 München geht man mittlerweile einen gemeinsamen Weg. Beide Gesellschafter sprechen mit einer Stimme und sind sich in vielen Punkten einig. So zum Beispiel in der Stadionfrage. Auch die Sicherstellung der Fortführungsprognose lief dieses Jahr ohne Probleme. Neuer Hoffnungsträger für diejenigen, die den aktuellen Kurs ablehnen, könnte nun Martin Gräfer sein. Vermutlich eher unfreiwillig, wenn auch nicht ganz unschuldig.
Wir erinnern uns an 2023/24. Das Bündnis Zukunft wollte den Verwaltungsrat und das Präsidium übernehmen. Abgewatscht wurden sie dabei nicht nur von den Mitgliedern, sondern auch von Hasan Ismaik, der sich danach nicht hinter das Bündnis stellte, sondern sich eher distanzierte. Das Bündnis verschwand fast unbemerkt. Zwar hatten Martin Gräfer und Klaus Lutz versprochen bei einer Niederlage mit einem Think Tank weiter zu unterstützen. Sie ließen es jedoch sein.
Neuer Hoffnungsschimmer für diejenigen, die einen Kurswechsel anstrebten war dann die Fanorganisation „Weiss & Blau für den TSV“. Doch das Team rund um Peter Helfer und Jürgen Pusch findet wenig Anklang. Die Zustimmung in den sozialen Medien hält sich in Grenzen. Und in der Presse kommt die Fanorganisation schlecht weg. Gestern schrieb die Abendzeitung über einen Brandbrief der Macher. Dabei stelle „Weiss & Blau“ die Legitimität von Gernot Mang in Frage, obwohl dieser bei der Mitgliederversammlung rechtmäßig gewählt wurde, meint das Boulevardblatt. Wenn man die Demokratie nicht verstanden hat, kommt das in der Presse selten gut an. Kein gutes Bild, das die Fanorganisation damit in der Öffentlichkeit abgibt. Wobei die meisten Zeitungen die Fanorganisation kaum bis gar nicht erwähnen, weshalb wohl auch kaum Fans ihre Hoffnung auf Pusch und Helfer setzen. Auch Hasan Ismaik unterstützt die Fanorganisation nicht, das war beim Bündnis Zukunft noch anders.
Wobei man ohnehin auch auf Ismaik nicht mehr setzt. Das Portal db24 hat einen interessanten Aspekt in die Diskussion mitgebracht. Auf Ismaik brauche man bei 1860 nicht mehr zu setzen, heißt es in einem Artikel über den neuen Hoffnungsträger Martin Gräfer. Denn Ismaik habe nach einem 14-jährigen „bedingungslosen Kampf gegen ihn“ abgeschlossen. Weil Ismaik nun in vielen Themen mit dem Mutterverein an einem Strang zieht, ist auch er wohl kein Hoffnungsträger mehr. Wobei man sich natürlich schon klar sein muss, dass Ismaik als Mitgesellschafter aussteigen möchte und seine Zusammenarbeit mit dem e.V. sicherlich auch darauf basiert. Kommt man zum Beispiel in der Stadionfrage voran, hilft das beim Verkauf der Anteile. Der ewige Streit ist nicht hilfreich für die Ermittlung des Werts der Profifußball KGaA.
Nun sei Gräfer die Stimme der nicht-organisierten Fans. Und er müsse sich auch dieser Verantwortung bewusst sein, heißt es auf db24. Mit dem Bündnis Zukunft hatte er noch viele Helfer hinter sich. Doch die sind weg. Nun wird er als Einzelkämpfer zum neuen Hoffnungsträger für all diejenigen, die den aktuellen Kurs nicht wollen und zum Beispiel das Grünwalder Stadion ablehnen. Und das nur, weil er einige durchaus polarisierende Worte veröffentlicht hat. Daß Gräfer diese Hoffnung befriedigen kann, ist eher unwahrscheinlich. Vor allem, weil er selbst mittlerweile auf das Grünwalder Stadion setzt und nicht mehr von einem Neubau spricht. Er wäre also ein Heilsbringer ohne dazugehöriges Weihwasser.


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