Ein anonymer Antrag auf Google Docs sorgt für mediale Aufmerksamkeit. Er fordert den Ausschluss von Hasan Ismaik aus dem Verein.

Auf Google Docs wurde ein Antrag für die Eröffnung eines Verfahrens zum Ausschluss von Hasan Ismaik aus dem TSV München von 1860 e.V. veröffentlicht. Wer den Antrag formuliert und veröffentlicht hat ist nicht bekannt. Auch nicht ob es ein Mitglied des TSV ist. Ziel ist es wohl, dass möglichst viele Mitglieder des e.V. diesen Antrag unterzeichnen, anschließend soll er dann beim Vereinsrat eingereicht werden. Der ist für ein solches Verfahren zuständig. Entscheidet er sich nach Anhörung des jeweiligen Mitglieds für ein Vereinsausschluss und das Mitglied widerspricht, obliegt es dem Ehrenrat eine endgültige Entscheidung zu treffen. Im Rahmen der Satzung kann dann nicht mehr dagegen vorgegangen werden, das Mitglied müsste es schließlich akzeptieren oder klagen.

Hasan Ismaik erklärt, er fände diesen Antrag äußerst „funny“. Es gäbe auch einen Grund dafür, dass er das lustig findet. Diejenigen, die ihn aus dem Verein ausschließen wollen, das seien genau „die Leute, die gegen mich laut sind“. Wenn einer gegen ihn schimpft, rassistische Lieder anstimme oder mit einer Fahne mit seinem durchgestrichenen Konterfei ins Stadion gehe, dann wäre das Teil der Demokratie und der Meinungsfreiheit. Und keiner würde was unternehmen. „Aber wenn ich irgendwas sage oder mich äußere, dann heißt es respektlos gegenüber anderen und unmoralisch“.

Ismaik betont jedoch auch, dass er sich von dieser „kleinen Episode“ nicht beirren lässt. Er sei Provokationen und Nadelstiche seit 12 Jahren gewohnt. „Ich werde mich auf die Mannschaft konzentrieren“, erklärt er und er sei optimistisch, dass das Team dieses Jahr etwas Positives erreichen wird. Er habe das Ergebnis der Wahlen akzeptiert und würde alle mit Respekt behandeln, sofern er ebenfalls mit Respekt behandelt wird.