Der moderne Fußballfan: Hetzen in der Anonymität
Ich diskutiere nicht mit einem Rindvieh
Es ist nicht noch gar nicht allzu lange her. Ich schreibe einen Kommentar in den sozialen Medien über den TSV München von 1860. Als einfacher Fan. Mit durchaus kritischen Worten, aber meines Erachtens wohl überlegt. Grundsätzlich überlege ich mir, bevor ich auf “senden” drücke zwei Dinge: 1. Steht dort nun wirklich, was ich denke und 2. Kann ich davon ausgehen, dass es andere User im Netz verstehen. Denn das ist das Problem im sozialen Netzwerk. Mimik und Gestik fallen weg. Das, was ich “sagen möchte”, wird auf einen reinen kurzen Text beschränkt. Soweit so gut. Ich drücke auf senden und prompt kommt eine Reaktion. Ich lehne mich zurück. Sehe wie die “Daumen hoch” mehr werden und lese mir Kommentare zu meinem Beitrag durch. Einige Kommentatoren kenne ich, andere nicht. Und schließlich kommt ein Kommentar von einem Rindvieh.