Seit der Saison 2021/22 dürfen Clubs in der 3.Liga eine Fläche auf dem Rücken der Trikots vermarkten. Häufig zu Lasten des Vereinsnamen. Wie ist die Lage beim TSV 1860?

Seit der Saison 2021/22 prangt auf dem Rücken der Spieler die Nachhaltigkeitsmarke unseres Hauptsponsors die Bayrische „pangea Life“. Der TSV 1860 konnte somit seine Sponsoreneinnahmen steigern. Leider zu Lasten des Vereinsnamens. Seit dieser Saison ist der Schriftzug „TSV 1860 München“, der in den letzten Jahren immer oberhalb der Rückennummer angeordnet war, weggefallen. Im Löwenumfeld ging dies ziemlich geräuschlos über die Bühne, im Gegensatz zu anderen Vereinen.

Beispiel Dynamo Dresden

Beispielsweise gab es bei Dynamo Dresden massive Beschwerden der Fans. So protestierte die Fanszene beim Spiel gegen die Löwen mit einem XXL-Trikot und der Botschaft „Wehlend 0 Identität“. Wehlend war und ist kaufmännischer Geschäftsführer bei Dynamo und entscheidend in den Vermarktungsprozess eingebunden. Somit richtete sich der Protest gegen ihn, aber vor allem gegen die Entscheidung die Vereinsnamen des Clubs vom Trikot zu entfernen. Wehlend sprach damals von einer Gratwanderung zwischen „Wirtschaftlichkeit“ und „Emotionalität“. Die Folge war, dass der Dresdener Fanshop eine Möglichkeit einführte zwischen einer Trikotvariante mit Sponsor und einer mit dem Schriftzug „Dresden“ auszuwählen und gestatte Fans, sich nachträglich, kostenlos klein „Dresden“ im Nackenbereich des Trikots über dem Sponsor aufdrucken zu lassen. Die Spieler tragen heute Trikots mit Sponsor und zusätzlichem Schriftzug „Dresden“.

Wie machen es andere Vereine

Es gibt drei unterschiedliche Varianten. Ohne und mit Vereinsschriftzug oder eine Kombination aus Sponsor- und Vereinsname. Dies setzen zum Beispiel Zwickau, Saarbrücken oder Meppen um. Einen Verzicht auf den Rückensponsor müssen nach DFB-Regularien die zweiten Mannschaften von Freiburg und Dortmund umsetzen. Außerdem schließt sich hier der FC Ingolstadt an. Dem FCI sei dies eine Herzensangelegenheit und steht sinnbildlich für die Heimatverbundenheit des Vereins. Die Mehrzahl der Vereine der 3. Liga verzichten auf den Vereinsnamen und drucken lediglich den Sponsor auf dem Rücken (z.B. Köln, Mannheim, Duisburg).

Wie macht es der TSV 1860 München?

Sechzig verzichtet seit der Saison 2021/22 auf den Vereinsnamen. Hatte es in der vorjährigen Saison noch kleine Diskussionen rund um das schwarz-gelbe-Auswärts Leibchen gegeben, da hier nur „München“ oberhalb der Rückennummer stand, akzeptierte man das Austauschens des Clubnamen durch einen Sponsor. Lediglich am oberen Nackenbereich ist ein kleines „einmal Löwe, immer Löwe“ eingenäht.

Wie ist Eure Meinung zu diesem Thema? Sollte Sechzig in der neuen Saison den Schriftzug „TSV 1860 München“ wieder auf dem Rücken berücksichtigen? Mit oder ohne Sponsoring? Diskutiert mit!

Wer übrigens mehr über die Entwicklung der Trikotwerbung erfahren möchte, dem sei der Podcast Sport Inside ans Herzgelegt.

Quelle Bilder und Titelbild: imago