Bereits im August hatte das Löwenmagazin berichtet, dass man in der Saison 2022/23 wieder auf den Basis-Etat zurückfällt. Im Rahmen eines Berichtes rund um die Fortführung des nachhaltigen Finanzpaketes. Erst jetzt wird die Thematik in der Presse und den Foren etwas in den Vordergrund gerückt.
Von 2,4 bis maximal 3 Millionen Euro für die Saison 2022/23 schrieben wir im Löwenmagazin bereits im Sommer diesen Jahres. Abgesichert ist dieser schmale Basis-Etat durch das nachhaltige Finanzpaket. Die Abendzeitung schreibt nun ebenfalls, dass der Etat in der nächsten Saison „wohl von 4,7 auf 3 Millionen sinken“ wird. Zwar macht Hauptsponsor „die Bayerische“ als Förderer der Löwen weiter, allerdings zu niedrigeren Konditionen, schreibt die Abendzeitung.
Kein zusätzliches Geld ist wohl von HAM International Limited zu erwarten. Mit dem nachhaltigen Finanzpaket wird lediglich die Insolvenz verhindert und die TSV München von 1860 GmbH & Co KGaA am Leben erhalten. Der TSV München von 1860 e.V. hat im Rahmen seiner Möglichkeiten die Profi-Fußballfirma bereits im Bereich des Nachwuchsleistungszentrum maßgeblich entlastet. Mehr kann der gemeinnützige Verein auch rechtlich nicht leisten.
Zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel? Bei den Löwen ist also Kreativität gefragt. Deshalb fügt man bereits in der Pressemitteilung zum nachhaltigen Finanzpaket im August hinzu, „dass in den ertragsrelevanten Bereichen weitere Erfolge erforderlich sind, um in der Saison 2022/2023 wieder annährend dieselben Mittel im Sport wie in der laufenden Spielzeit zur Verfügung zu haben.“
Doch genau das ist das Problem. Das Sponsoring-Potential wurde sicherlich weitgehend abgeschöpft. Der Kreativität sind Grenzen gesetzt. Sogar die Namensrechte für das Nachwuchsleistungszentrum hat man bereits verkauft. Diskussionen um eine Kapitalerhöhung und einen weiteren Gesellschafter sind verstummt.
Wie man aus Fankreisen hört, sollen einige Privatiers wieder Geld sammeln. Für einen Stürmer, der noch im Winter kommen soll. Ob die Löwen das Geschenk annehmen, ist bislang nicht bekannt. Sofern es überhaupt noch ausreichend private Gönner gibt und eine entsprechende Summe zusammenkommt. So oder so löst das die Gesamtproblematik nicht.
Diskutiert werden kann über diese Thematik dann im Trainingslager. Das im Grunde Geld kostet, welches die Löwen eigentlich nicht haben. Als Fan kommt man immer wieder auf den Gedanken: Gespart wird bei den Löwen wohl eher nicht. Vielleicht – könnte man ironisch hinzufügen – deshalb nicht, weil man den Aufstieg nicht gefährden möchte.
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Artikel vom 4. August 2021: Fortführung des nachhaltigen Finanzpaketes – was bedeutet das für den TSV 1860 München?