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18.02.2019, Fussball 3. Bundesliga 2018/2019, 24. Spieltag, TSV 1860 München - VfR Aalen, im Grünwalder Stadion München. v.l. Anthony Power, Yahya Ismaik und Andrew Livingston ***DFL and DFB regulations prohibit any use of photographs as image sequences and/or quasi-video.*** *** 18 02 2019 Football 3 Bundesliga 2018 2019 24 Matchday TSV 1860 München VfR Aalen im Grünwalder Stadion München v l Anthony Power Yahya Ismaik und Andrew Livingston DFL and DFB regulations prohibit any use of photographs as image sequences and or quasi video

Yahya Ismaik droht mit Kündigung des Kooperationsvertrages und Schadensersatz-Klage

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Yahya Ismaik hat gegenüber t-online die Verantwortlichen des TSV 1860 München e.V. scharf kritisiert. dabei spricht er auch über die möglichen Konsequenzen.

Kündigung des Kooperationsvertrages und Schadensersatz

Der Kooperationsvertrag regele die Grundsätze der Zusammenarbeit zwischen e.V. und Investor, erklärt Yahya: “Der e.V. hatte sich damals unter anderem verpflichtet, Rücksicht auf die wirtschaftlichen, unternehmerischen und finanziellen Belange des Investors zu nehmen und sämtliche Entscheidungen in enger und partnerschaftlicher Abstimmung mit uns zu treffen.” Dabei sei der Kooperationsvertrag die Geschäftsgrundlage für das finanzielle Engagement. Wenn diese Geschäftsgrundlage durch den e.V. entzogen wird, müsse man über rechtliche Konsequenzen nachdenken. “Das kann die Kündigung des Kooperationsvertrages bedeuten, aber auch die Geltendmachung von Schadenersatz.” Das Schöne sei, dass viele Rechte und Schutzmaßnahmen, die sein Bruder dem e.V. eingeräumt habe, ebenfalls wegfallen würden. Es vielleicht an der Zeit “die vielen Beispiele für individuelle Inkompetenz und Fehlverhalten öffentlich anzuprangern.”

Verkauf steht nicht zur Diskussion

“Ein Verkauf steht nach wie vor nicht zur Diskussion, auch wenn der e.V. das hofft”, meint Yahya. Man wisse, dass auch die Bemühungen um Horst Heldt ein Versuch gewesen sei Ismaik zum Verkauf zu bewegen. Diese Vereinspolitik schade den Löwen und würde mit seinem Bruder Hasan niemals gelingen.

Doppelzüngigkeit des e.V.

Die Zusammenarbeit sei von Anfang an schwierig gewesen. Es sei also nichts Neues. Bereits durch den damaligen Präsidenten Dieter Schneider sei Ismaik die Unredlichkeiten und Doppelzüngigkeit des e.V. vor Augen geführt worden. “Anstatt sich an den Kooperationsvertrag zu halten, blockierte er uns, um uns vermeintlich unsere Grenzen aufzuzeigen. Das ist nicht nur meine subjektive Wahrnehmung, sondern wurde so später auch vom damaligen Geschäftsführer Robert Schäfer in Interviews bestätigt. Robert Reisinger verfolgt aktuell leider die gleiche Strategie wie Schneider.” Man müsse nun warten bis sich die Verhältnisse im e.V. normalisieren und der Verein wieder zu einer Zusammenarbeit bereit sei. “Der Aufstand der Sponsoren zeigt, dass wir nicht die Einzigen sind, die in der aktuellen Haltung des e.V. wenig Gutes für 1860 erkennen können.”

“Der Präsident übt meiner Meinung nach einen ungebührlichen und geradezu böswilligen Einfluss aus. Außerdem scheint er geradezu nach Aufmerksamkeit zu gieren und ein fast ungebremstes Ego zu haben”, behauptet Yahya. “Diese Art von Einfluss ist, wenn er unkontrolliert ausgeübt wird, extrem gefährlich.” HAM International hingegen ginge es um die besten Entscheidungen für das Fußballunternehmen. “Wenn die Vereinsfunktionäre falsche Entscheidungen fällen oder sogar aus ideologischen Gründen gegen den Erfolg des Fußballunternehmens agieren, werden sie durch die 50+1-Regel geschützt. Wer schützt aber das Fußballunternehmen und unser Investment vor den Vereinsfunktionären?”

50+1

Im Kooperationsvertrag hätten die Parteien die Gültigkeit der deutschen Gesetze ausdrücklich akzeptiert. Dazu zähle auch das Kartellrecht, meint Yahya. “Das deutsche Kartellamt hat nun, wenn auch mit Verspätung, festgestellt, dass die 50+1-Regel in ihrer aktuellen Ausgestaltung wohl gegen das Kartellrecht verstößt. Das ist aus unserer Sicht zunächst einmal eine sehr wichtige Feststellung, denn damit sind sämtliche Entscheidungen, die in der Vergangenheit auf Basis von 50+1 gefallen sind, auf einer kartellrechtswidrigen Basis getroffen worden. Es bleibt zunächst abzuwarten, für welches neue Modell sich DFL und Kartellamt letztlich tatsächlich entscheiden werden, um 50+1 doch noch zu retten.”

Man wusste natürlich von der 50+1-Regel. Der TSV 1860 sei jedoch eine tolle Marke, ein Traditionsverein in einer wunderschönen Stadt. Ismaik hatte bereits zuvor “eine Affinität zu den Löwen, was einer der Gründe war, warum wir gehandelt haben, um sie zu retten”.

Auch ein Abstieg würde Ismaiks Ausstieg nicht provozieren. “Hasan ist in erster Linie ein Fan und wird sich weiterhin engagieren und geduldig sein. Aufgeben ist ein Wort, das es in seinem Lexikon nicht gibt. Wer hofft, dass er durch den Abstieg das Interesse verliert, der irrt sich gewaltig.” Man hofft nun auf eine ehrliche Partnerschaft. Aktuell habe sich der e.V. allerdings für eine maximale Konfrontation entschieden.

Das komplette Interview: 3. Liga: Ismaik-Bruder attackiert 1860-Führung – “Das wird mit Hasan niemals gelingen” (t-online.de)

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