Am vergangenen Samstag fand zum siebten Mal in der Starnberger Brunnangerhalle der Starnberger-See-Immobilien-Cup statt. Ein Turnier, das seit Jahren bekannte und namhafte ehemalige Profispieler beziehungsweise Fußballvereine anzieht. Der Veranstalter ist der SC Pöcking-Possenhofen. Der Erlös kommt, wie jedes Jahr, einer gemeinnützigen Einrichtung zugute. In diesem Jahr konnten für den Verein “Team Bananenflanke” stolze 2.700 EURO gesammelt und gespendet werden. Turniersieger wurde der FC Bello mit Benny Lauth in seinen Reihen. Für Überraschung sorgte dabei der TSV 1860 München, der nicht angetreten war.
Namhafte Vereine, viel Prominenz – kein TSV 1860
In den vergangenen Jahren war es die Altherren-Mannschaft des TSV München von 1860 e.V., die an dem Turnier teilgenommen hat. Hobby-Kicker, die kaum Chancen auf den Turnier-Sieg hatten, dafür aber gegen Spieler, wie Francisco Copado, Maxi Nicu oder Zvjezdan Misimovic spielen durften. Die Löwen kamen dabei stets mit einem besonderen Pfund: lautstarke und engagierte Fanunterstützung.
Auch in diesem Jahr hat sich der Veranstalter um namenhafte Teams bemüht. Als besonderes Schmankerl konnte die Sky Sport News Moderatorin Nele Schenker dazu gewonnen werden. Sie führte die Zuschauer durch die Veranstaltung. Die Oldies vom FC Bello, FC Ingolstadt 04, FC Bayern München, SpVgg Unterhaching, FC Augsburg, Bavaria Monaco, 1. FC Schweinfurt 05 sowie FC Deutsche Post waren als Mannschaften der Einladung gefolgt. In diesem Jahr hatte dabei die Dichte an Prominenz zugenommen. Die SpVgg Unterhaching kam mit den Ex-Löwen Necat AygünNecat wurde am 26. Februar 1980 in München geboren. Er war ... und Maximilian Nicu sowie Patrick Ghigani. Auch Benny Lauth und der ehemalige bosnische Nationalkicker Zvjezdan „Zwetschge“ Misimovic waren erneut dabei. Der FC Augsburg schickte Halil Altintop, Markus Feulner und Tobias Werner aufs Parkett.
Es waren also auch ein paar Löwen dabei, aber keine Mannschaft des TSV 1860 München. Die Lokalpresse wunderte sich und fragte nach. „Sie haben uns per E-Mail geschrieben, dass sie bei keinem Turnier mit Startgebühr antreten“, teilt Yilmaz dem Merkur mit. Dabei hätte diese nur 100 Euro für die Mannschaft betragen und wäre ausschließlich für den guten Zweck bestimmt gewesen, weiß der Merkur zu berichten.
Dass es nur an 100 Euro lag, ist für die Presse ein gefundenes Fressen und sorgt für einiges an Spott. Doch wie kam es tatsächlich zur Absage? Ursprünglich hatte der Veranstalter bei den Alten Herren des TSV München von 1860 e.V. angefragt, die in den vergangenen Jahren die Löwen vertreten hatten. Da die Altherren wenig Chancen gegen die ehemaligen Profis haben und sich Anfang Dezember 2017 unter der Teamleitung von Michael Hofmann die Traditionsmannschaft neu gegründet hatte, gab man von Seiten der Altherren die Einladung an die KGaA weiter. Nach der Neugründung hatte man, auf ausdrücklichen Wunsch von Gesellschafter Hasan IsmaikHasan Abdullah Mohamed Ismaik (arabisch: حسن عبد ال... nämlich, die Traditionsmannschaft der TSV 1860 KGaA unterstellt. “Man sei gebeten worden, die Mannschaft unter dem Dach der KGaA zu führen”, erläuterte Abteilungsleiter Roman Beer Anfang 2018. “Um Verstimmungen auf der Gesellschafterseite entgegenzuwirken”, so die Erklärung. “Diesem Wunsch sind wir von Seiten der FA-Leitung gerne nachgekommen, da für uns im Vordergrund steht, dass es wieder eine Traditionsmannschaft gibt und nicht, wo sie angesiedelt ist.”
Doch die KGaA nahm die Einladung des Veranstalters nicht an. Jan MauersbergerJan ist am 17. Juni 1985 in München geboren und ein ehemali... sagte eine Teilnahme ab, weil er keine schlagkräftige Truppe gewährleisten könne. Es sei das Ziel, eine Traditionsmannschaft mit Sponsoren so aufzubauen, so dass man zukünftig vereinzelt auch Einladungen annehmen könne, bei denen es keine Antrittsgage gibt, heißt es. Es scheint wohl also vor allem um die Antrittsgage zu gehen, nicht um die Startgebühr von 100 Euro.