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Wir sind Herbstmeister!

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Was nach dem ersten Eindruck wie eine Überraschung wirkt, ist in Wirklichkeit eine Konstante im deutschen Profifußball. Insoweit ist es eigentlich kaum verwunderlich, dass der TSV 1860 München, was die Anzahl seiner auswärtsfahrenden, treuen Fangemeinde betrifft, Spitzenreiter der Hinrundentabelle ist.

“Wir gehn voran, als euer zwölfter Mann. Scheiß egal, wie weit, ob Sturm oder Schnee, Sechzig München olé”

Einer der vielen Fangesänge der Münchner Löwen

In 11 Auswärtsspielen wurden die Löwen von durchschnittlich 2.232 Fans begleitet. Mit offiziellen 8.000 Anhängern wurde der Höchstwert, wen wundert es, in Unterhaching erreicht. Der Tiefstwert, der alles andere als schlecht ist, wurde mit 800 mitreisenden Löwen am Saisonanfang in Braunschweig gemessen. Das Team um den nicht mehr so ganz neuen Trainer Michael Köllner lockte dabei insgesamt 24.550 Auswärtsfahrer auf Autobahn, Schiene und Flugzeug. Nicht zu vergessen sind natürlich all diejenigen Fans, mit dem großen blauen Herzen, die in ganz Deutschland, weit weg von München verstreut sind. Von der Heimspielstätte an der Grünwalder Straße wurde in den 11 Auswärtsspielen jedenfalls eine durchschnittliche Entfernung von 436 Kilometern zurück gelegt. Insgesamt brachte der weiß-blaue Löwentross 4.799 Kilometer hinter sich, um der schönsten Nebensache und dem geilsten Club der Welt auch auswärts seine Aufwartung zu machen.

Aus wirtschaftlicher Sicht ist das ein richtiges Pfund. Jeder Gastverein, jeder Stadion-Caterer, jede Autobahnraststätte, jeder Flaschensammler freut sich, wenn die Löwen kommen. Welcher Verein kann im Vergleich zum sportlichen Erfolg der Mannschaft von sich behaupten, von einer derart großen, lautstarken, kreativen und treuen Fangemeinde begleitet zu werden? Die Fans des TSV 1860 München sind Werbeträger und Aushängeschild der Profimannschaft und des ganzen Vereins. Dieser Mehrwert wiegt die viel diskutierten Strafen des DFB um ein Vielfaches auf.

Es erfüllt jeden mit Stolz, ein Teil dieser Fangemeinde zu sein. Auch Michael Köllner hat seit seinem Amtsantritt schnell erkannt, welches Potential in jedem Spiel auf den Rängen steht. So lässt es sich die Mannschaft nicht nehmen, bereits vor dem Anpfiff demonstrativ in die Kurve zu gehen, um dem weiß-blauen Anhang für sein Kommen zu danken. Der Trainer selbst macht nach jedem Spiel seine Runde und beklatscht respektvoll und dankbar den anwesenden Anhang. So muss das sein. Auch dafür geht der Fan ins Stadion. Der TSV 1860 München kann stolz auf das gesamte Löwenrudel sein. Mit Mannschaften, wie der Borussia aus Dortmund (1. Bundesliga; durchschnittlich 6.944 Fans auswärts) und dem VfB Stuttgart (2.Bundesliga; durchschnittlich 3.489 Fans auswärts) befinden sich die Sechzger, was die Auswärtsfahrerzahlen der Hinrunde betreffen, in guter Gesellschaft.

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