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Wiesn, Politik und Hoffnung auf vier Siege in Serie

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Der TSV 1860 München ist heute mit seiner Profimannschaft im Hacker-Zelt. Zu feiern gibt es momentan wenig. Vier Spiele haben die Löwen verloren. Es muss gegen den Halleschen FC ein Sieg her. Aber Diskussionsstoff gibt es.

Am heutigen Dienstag soll es zunächst eine Aufsichtsratssitzung geben. Zwar wurde gestern in der Presse bekannt, dass die Sitzung wegen eines Formfehlers abgesagt werden muss, letztendlich einigte man sich aber wohl dahingehend, dass man sich heute trifft. Sicherlich auch weil Yahya Ismaik extra anreist. Nicht extra zur Wiesn, sondern natürlich für einen fruchtbaren Austausch. Im Aufsichtsrat sitzen Saki Stimoniaris als Vorsitzender des Gremiums und Vertreter von HAM International, Yahya Ismaik (Bruder von Gesellschafter Hasan Ismaik), Ismaiks Anwalt Andrew Livingston, sowie die e.V.-Vertreter Karl-Christian Bay, Robert Reisinger (Präsident) und Sebastian Seeböck (Verwaltungsrat). Was genau besprochen wird, ist nicht bekannt. Durchaus möglich, dass es um die Besetzung der sportlichen Leitung geht. Zwei Mal wurde das Sportbudget um insgesamt eine Million erhöht ohne eine entsprechende Expertise in der KGaA zu haben. Nun soll endlich diese Stelle besetzt werden. Auch um entsprechend reagieren zu können, wenn es sportlich nicht läuft. Sollte die sportliche Leitung in Form eines Sportdirektors kommen, dann muss ihn aber am Ende Marc-Nicolai Pfeifer in Rücksprache mit dem Präsidium einstellen. Der Aufsichtsrat ist nur ein Kontrollorgan. Sollte die sportliche Leitung als Sport-Geschäftsführer kommen, dann ist der Beirat der TSV 1860 Geschäftsführungs GmbH verantwortlich.

Und am heutigen Abend geht es dann auf die Wiesn. Fans können sich nachher auf viele schöne Bilder und Lippenbekenntnisse freuen. Die Wiesn vom letzten Jahr ist immer auch ein Gradmesser, was wirklich umgesetzt wurde und was nicht. Wir erinnern uns an vergangenes Jahr. Im Hacker-Zelt machte Michael Köllner keinen Hehl daraus, wer die Nummer 1 der Stadt ist. Und er übte vom Balkon aus schon mal die Aufstiegsfeier. Kurios.

Oberbürgermeister Dieter Reiter sprach davon, dass die Löwen „offene Drehtüren“ bei ihm einrennen würden, wenn sie im Olympiastadion spielen wollen. Ebenfalls kurios. Denn eigentlich war das zu dem Zeitpunkt gar kein Thema. Man kann gespannt sein, welch aufmunternden Worte es wieder gibt. Und was der eine oder andere Schreiberling draus macht.

Klar ist, dass wie immer das Sportliche in den Hintergrund rückt. Dabei wäre es aktuell vor allem wichtig, sich über das Geschehen auf dem Platz Gedanken zu machen. Da läuft es nämlich nicht rund und das hat wenig bis gar nichts mit dem Drumherum zu tun. Auch wenn manche das so deuten, es ist nicht mehr als eine Ausrede. Denn meckern darf man nicht. Pfeifer und Jacobacci konnten sich alle Wünsche erfüllen. Zumindest Maurizio Jacobacci ist guten Mutes. „Sicher, wir haben vier Spiele verloren, aber wir können auch vier Spiele hintereinander gewinnen . . .“, wird er im Münchner Merkur zitiert.

Das wären dann während der Wiesn-Zeit das Spiel am Samstag auswärts gegen den Halleschen FC, das Spiel zuhause gegen den SC Verl (30. September) und am letzten Wiesn-Spieltag die Partie gegen Aufsteiger SSV Ulm (3. Oktober). Und nach der Wiesn muss dann noch ein Sieg gegen Dynamo Dresden gelingen. Freuen würde es uns natürlich.

Schaffen die Löwen eine Serie von vier Siegen? Was meint ihr?

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