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Welche Kapazität hätte das Sechzger-Stadion aktuell?

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Im Zuge der Diskussion über die benötigte Stadiongröße des TSV 1860 kam immer wieder die Frage nach der aktuellen Größe auf. So ganz einfach ist es die zu bestimmen. Die Stadt München redet von einer derzeitig möglichen Maximalzulassung von 18105 Zuschauer. Dennoch dürfen momentan nur 15.000 Fans dabei sein. Dies hat mit der Versammlungsstättenverordnung, sowie mit dem Brandschutz zu tun. Zudem spielen auch die Umbaumaßnahmen aus dem 2012 eine Rolle. Aber alles der Reihe nach.

Bis zum Jahr 2004 lag die Kapazität des Stadions noch bei knapp 30.000 Zuschauern. Natürlich waren damals schon Teilbereiche gesperrt, wie ein Teil der Ostkurve, sodass ab 1994 schon „nur noch“ 28.500 Zuschauer reindurften.

Im Januar 2003 wurde zudem der Block J gesperrt, sodass sich die Kapazität auf 24.500 reduzierte. 1,5 Jahre später wurde das Stadion anhand der Vorgaben der DFL für den Betrieb in der 2. Bundesliga fitgemacht. Ab diesem Zeitpunkt durften nur noch 21.272 Zuschauer die Spiele besuchen.

Nach dem Umzug in die Allianz Arena entstand der Plan, das Sechzger für den Amateurbetrieb umzugestalten. So wurde 2008, aus Sicherheitsbedenken, das Fassungsvermögen der Westkurve von 10.000 auf 4.500 festgelegt. Nach den Umbau 2012/ 2013, wurde dann die Kapazität künstlich auf insgesamt 10.240 Zuschauer festgelegt. Bei ausgewählten Spielen, durften aber 12.500 Zuschauer den Spielen beiwohnen.

Erst mit dem Aufstieg der Löwen in die 3. Liga und einer Ertüchtigung der Westkurve, darf man nun wieder vor 15.000 Zuschauer spielen.

Im Zuge einer Machbarkeitsstudie stellte die Stadt München fest, dass die aktuelle Gesamtkapazität des Stadion 18.105 Besucher zulässt. Dies aber nur, wenn die Westkurve überdacht wäre. Da dies nicht der Fall ist, bleibt es bei 15.000 Zuschauern.

Die Frage ist aber: warum hat das Stadion so an Kapazität verloren?

2003 bot die Ostkurve noch 8.000 Leuten Platz. 2004, wurde ein Trennzaun samt Pufferbereich zwischen Heim- und Gsätefans gezogen, sodass nur noch 5.000 Fans Platz fanden. Nach dem Umbau 2012/ 2013 hätte man wohl noch Platz für ca. 2.000 Menschen gehabt, doch das wurde dann ebenfalls reduziert, damit man auch hier die Fans besser trennen kann und nur Gästefans auf der Osttribüne betreuen kann.

Die Westkurve hat aktuell eine Kapazität von ca. 7800 Zuschauer, obwohl baulich ca. 13.500 Fans Platz finden würden. Dies hat mit der o.g. Versammlungsstättenverordnung, sowie dem Brandschutz zu tun. Da die Eingänge und Fluchtwege mittlerweile zu klein sind und hier kein Unterschied zwischen Neubau und Bestand gemacht wird.

Hier eine Übersicht über alle Blöcke des Sechzgers und wieviel hier theoretisch möglich wäre, wenn der Brandschutz etc. passen würde:

SüdPlätzeNordPlätzeWestPlätzeOstPlätze
A314L1518F12660P1529
B195M730F22803Q500
C207N707G1620  
D314O1518H1605  
L/P223  J4881  
12534473135692029
Gesamt:21324
Süd = Haupttribüne; Nord = Gegengerade; L/P = Loge- und Presse

Wenn man sich diese Zahlen anschaut und bedenkt, dass im Umbauplan ein VIP-Bereich hinzukommt und auch über der Osttribüne ein neuer Rang entsteht, stellt man sich die Frage, warum man nur 18.105 Plätze haben würde und nicht mindestens 20.000 bis 22.000. Selbst in der Machbarkeitsstudie von AS+P wurden teilweise höhere Zahlen genannt. Dort wurde, mit einem Umbau der Westkurve, eine Zahl von 23.500 ins Spiel gebracht. Mit ein paar kreativen Umbauten wäre sicherlich eine Kapazität von 25.000 machbar.

Man sieht, dass die Zahlen aktuell mehr hergeben als die momentanen 15.000. Man sieht auch, dass Profis wie AS+P eine Kapazität von mehr als 23.000 Plätzen als problemlos machbar erachten. Einzig die durch die Stadt reduzierte Kapazität auf maximal 18.105 stellt einen zukunftsträchtigen Stadionausbau auf wacklige Füße. Hier muss auf jeden Fall miteinander geredet sowie die Verordnungen und Zahlen geprüft werden, damit ein Stadion entsteht, dass als Zukunft für den TSV 1860 gesehen werden kann. Dieses Stadion, an so einem Standort, ist einzigartig in Deutschland und man muss alles daransetzen, dass dies auch in den kommenden Jahrzehnten so ist.

Wer nochmal Interesse an der Studie von AS+P hat, kann diese gerne unter folgendem Link abrufen: https://loewenmagazin.de//wp-content/uploads/2022/02/Gruenwalder-Stadion_Anlage4-1645130894.86.pdf

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