Der deutsche Profifußball soll im ersten Halbjahr 2023 zügig über die 50+1 und einen Rechteverkauf an Investoren entscheiden. Das geht aus dem DFL-Neujahresempfang hervor.
Die 50+1-Regel ist besonders mit Blick auf die Mitglieder und Fans seit Jahren ein brisantes Thema bei der DFL und dem DFBDer Deutsche Fußball-Bund e. V. (DFB) ist de.... Sie besagt, dass ein Verein die Mehrheit an einer ausgegliederten Kapitalgesellschaft halten muss. So haben in anderen europäischen Topligen längst Investoren das Recht, bis zu 100 Prozent der Anteile zu kaufen und somit auch zu bestimmen. Nun will man eine schnelle Lösung für Deutschland.
“Ich bin ganz zuversichtlich, dass es gelingt im ersten Quartal mit dem Kartellamt eine Lösung zu finden”, so Oliver Leki, der zusammen mit Axel Hellmann aktuell die DFL interimsweise als Vorstand führt. “Wir sind da wirklich in weit fortgeschrittenen Gesprächen. Wir haben da auch vor Weihnachten mit Hochdruck an Lösungen zu arbeiten versucht und ich habe den Eindruck, dass von allen Seiten auch Bereitschaft da ist einen Lösungsmechanismus zu finden.” Man sei nicht auf dem Schlachtfeld sondern es gehe darum “Rechtssicherheit in dieses Thema reinzubringen.” Das Kartellamt habe die Regelung akzeptiert aber ein paar Bedenken geäußert. “Und die gilt es letzten endlich auszuräumen.” Die Thematik 50+1 soll auf eine sachliche Ebene geführt werden.
Für das Bundeskartellamt ist die 50+1-Regel rechtens, die Behörde monierte allerdings, dass den drei Bundesligavereinen Bayer Leverkusen (Chemieriese Bayer), VfL Wolfsburg (Autokonzern VW) und TSG Hoffenheim (Mäzen Dietmar Hopp) Ausnahmen genehmigt wurden.
Der Talk beim Neujahresempfang
Titelbild: imago images