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Wegen Erneuerung der Flutlichtanlage – zahlt der TSV 1860 München nun mehr Miete?

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Die Förderung des Profisports sei keine kommunale Aufgabe, so die Stadt München. Daher sind zur Überlassung des Grünwalder Stadions zu Zwecken des Profisports marktübliche Entgelte zu verlangen. Aufgrund der neuen Flutlichtanlage hat man nun die Miete angepasst. Was heißt das für die Löwen?

Die Stadt München hat eine wichtige Entscheidung getroffen: die Flutlichtanlage des Städtischen Stadions an der Grünwalder Straße wird erneuert. Und damit wird das Stadion zumindest in Sachen Flutlicht bereits bundesligatauglich. Doch um den Umbau zu gerechtfertigen ist es eine logische Konsequenz, dass die Stadt die Miete anpasst. Denn hier geht es um die Förderung von Profifußball und damit um die Förderung von Fußball-Unternehmen.

Die Miete für das Stadion betrug bislang bei der Überlassung für Profisport 8,5 Prozent der Einnahmen aus Eintrittskartenverkäufen. Mindestens jedoch 2.500 Euro pro Spieltag. Die Mindestmiete wurde nun auf stattliche 10.000 Euro angehoben. Dem TSV 1860 München kann allerdings zumindest diese Erhöhung egal sein. Denn die Mindestmiete wird in der Regel bei der entsprechenden Auslastung von Fans weit übertroffen. Bei einem geschätzten Durchschnitts-Ticketpreis von 20 Euro und einem voll ausgelasteten Stadion müsste der TSV rund 25.000 Euro zahlen. Tatsächlich Auswirkung dürfte die Mindestmiete hingegen auf den Mieter Türkgücü München haben. Dort sind die Ticketpreise nicht nur günstiger, sie haben auch eine deutlich niedrigere Auslastung. Geht man von einem durchschnittlichen Ticketpreis von 15 Euro aus, müssten zukünftig fast 8.000 Fans das Stadion besuchen, um die Mindestmiete zu übertreffen.

Tatsächlich etwas mehr zahlen muss der TSV 1860 München allerdings doch. Und zwar für jedes Spiel eine Pauschale für Neben- und Betriebskosten in Höhe von 5.000 Euro. Für Flutlicht-Spiele wurde zudem die Pauschale von 1.000 auf 2.500 Euro angehoben.

Demzufolge zahlt der TSV 1860 pro Spiel zwischen 5.000 Euro und 6.500 Euro (Flutlichtspiel) mehr. Durchaus überschaubar, wenn man bedenkt, dass die Kosten für Instandsetzung und Umbaumaßnahmen die Stadt München übernimmt.

Einen immensen Vorteil hatten die Löwen übrigens in der vergangenen Saison, als die Mindestmiete noch bei 2.500 Euro lag. Denn aufgrund des Verkaufs von über 10.000 Dauerkarten, viele davon Herzkarten, nahm der TSV 1860 tatsächlich über das Ticketing Geld ein, musste aber hierfür keine Abgaben in Höhe von 8,5 Prozent der Einnahmen leisten.

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