In PR versteckter Lobbyismus
Ein Interview in Ibiza mit einem Blogger. Ein Facebook-Account, bei dem keiner weiß, von wem er wirklich betrieben wird. Gleiches gilt für den Twitter-Account. Das alles sorgt vor allem für eine äußerst schwierige Problematik: Der Investor verliert bei einem Großteil der Fans an Glaubwürdigkeit. Weil wir die Quellen immer hinterfragen müssen. Wenn man das Interview mit Gerhard Mey in der Süddeutschen Zeitung liest, dann kann man sich fragen, ob man Mey glaubt oder nicht. Wenn man jedoch Beiträge von Investor Ismaik liest, dann weiß man nicht so recht. Ist das nun er? Oder sind es beauftragte Lobbyisten, die einen klaren Auftrag haben: Die mediale Welt der Fans durcheinander zu bringen, für Unruhe zu sorgen und Stimmung zu machen? Man kann es unter dem schönen Wort “PR-Agentur” verstecken. Im Endeffekt ist es jedoch knallharter Lobbyismus.
Die Gegendarstellung – unübliche Vorgehensweise
Fakt ist: Die Gegendarstellung von Hasan IsmaikHasan Abdullah Mohamed Ismaik (arabisch: حسن عبد ال... Mehr auf der Facebook-Seite war eine völlig übereilte Reaktion. Unüblich für einen Geschäftsmann, der eigentlich längst geschlafen haben muss, als in Deutschland bekannt wurde, dass Gerhard Mey ein Interview gab. Noch viel ungewöhnlicher dann die Tatsache, dass der Beitrag auf Facebook noch vor dem üblichen Morgengebet veröffentlicht wird. Die übliche Vorgehensweise wäre in der normalen Geschäftswelt eine andere gewesen. Der Artikel der Süddeutschen Zeitung wäre übersetzt, dann Ismaik vorgelegt worden. Der hätte sich dann mit seinen Beratern besprochen. Er hätte Stichworte notiert und daraus eine Gegendarstellung verfassen lassen. Dann hätte er dies noch einmal durchgelesen und schließlich übersetzen lassen. Das alles braucht Zeit. Nicht falsch verstehen, würde es sich hier um eine Kriegserklärung der Russen gegenüber der USA handeln, dann wäre es zweifelsohne realistisch, dass derart schnell reagiert wird. Aber bei einem derartigen Thema? Wo man sich Zeit lassen kann?
Anders wäre es, wenn die Nachricht von Lobbyisten verfasst worden wäre. Sie können sich keine Zeit lassen. Weil sie die “Szene” im Blick haben. Weil sie die Blogs und sozialen Netzwerke beobachten und dann reagieren müssen. Und das Interview schlug eben recht schnell ein. Also muss man reagieren. Um eben dafür zu sorgen, dass die Stimmung in die richtige Richtung geleitet wird. Teilweise ist das auch gelungen. Gerhard Mey’s Interview wurde quasi ein Gegenpol gegenübergesetzt. Nicht auszudenken, wenn das einen Tag lang in der Diskussion gestanden wäre. Das ist durchaus die richtige strategische Lobby-Arbeit gewesen. Doch man vergisst, dass die Fans ohnehin vorsichtig sind. Und einige durchaus im Hinblick auf die Kanäle zweifeln.
Klare Worte – nicht versteckt hinter Accounts
Hasan IsmaikHasan Abdullah Mohamed Ismaik (arabisch: حسن عبد ال... Mehr sollte für seine Glaubwürdigkeit vor allem eines tun: Persönlich in der Öffentlichkeit auftreten. Klar wird es immer über einen Dolmetscher laufen, aber dennoch, es würde den Fans zumindest helfen, seine Sicht real vor Augen zu bekommen. Um Klartext zu haben und zu wissen: das ist seine Meinung. Dann kann ich dafür oder dagegen sein. Bei der aktuellen Lobby-Arbeit irgendwelcher Agenturen, die dafür bezahlt werden, Meinungen herauszufiltern, zu kanalisieren und schließlich zu beeinflussen, funktioniert das nicht. Das sorgt nur dafür, dass der Auftraggeber immer mehr an Glaubwürdigkeit einbüßt. Weil man mit einer derartigen Lobby-Arbeit nur Zeit schindet, die Problematik jedoch nicht angeht. Wieso auch, die Agenturen haben nicht den Auftrag, die Probleme zu lösen, sondern eben Meinungen zu formen und zu beeinflussen. Es müssen klare Worte fallen, die sich nicht hinter einem Account auf Facebook oder Twitter verstecken. Die Süddeutsche Zeitung wäre da durchaus ein sinnvolles Sprachrohr.
Das soziale Netzwerk ist gefährlich. Weil man sich als Lobbyist darin perfekt verstecken kann. Wir müssen wachsam sein. Die sozialen Netzwerke spiegeln nicht immer das wieder, was die Realität ist. Das sieht man, wenn man im Stadion oder in den Gaststätten mit anderen Fans redet. Wir müssen höllisch aufpassen, dass wir uns nicht komplett manipulieren lassen. Mit Geld, da kann man auch das Meinungsbild aus dem Gleichgewicht bringen. Deshalb ist es wichtig aufzuklären.
natürlich betreibt er nicht selbst die FB Seite…. der Chef von Siemens betreibt auch nicht die Siemensseite! Es geschieht in seinem Auftrag wer genau die Artikel schreibt spielt eigentlich keine Rolle!
Tja, wem soll man glauben? Das Interesse Gerhard Meys würde ich nicht anzweifeln. Dazu sind seine Aussagen zu detailliert hinsichtlich seiner Pläne und der benötigten Finanzmittel.
Warum aber macht er sein Gespräch mit Ismaik jetzt publik? Ev. um eine Reaktion zu provozieren, die ja auch prompt erfolgte in Form des ständig wiederkehrenden “1860 steht nicht zum Verkauf”. Öffentlichkeit mag dazu durchaus hilfreich sein um Denkanstöße zu geben. Wobei ich davon ausgehe, dass schon morgen von Fan-Seite ein deutliches Zeichen kommt, dass er keineswegs die Mehrheit der Mitglieder hinter sich hat.
Und natürlich stehen die Anteile zum Verkauf, es ist nur eine Frage des Preises, wobei Mey logischerweise maximal den Marktwert zugrundlegen und HI (der nach meiner Meinung den Wertverfall zum überwiegenden Teil selbst zu verantworten hat – s. “4” usw.) mehr herausschlagen möchte.
Leider sitzt hier HI am längeren Hebel, weil er einfach nur abzuwarten braucht, bis der Wert (z.B. durch Aufstieg) wieder steigt, es sei denn, HI ist irgendwann so klamm, dass er genau dieses Geld braucht, um flüssig zu bleiben.
Aus diesem Grund wird HI auch seine Darlehen nicht – wie mancherorts befürchtet- fälligstellen, weil dies wohl unweigerlich zur Insolvenz führen würde und sein monetärer Schaden größer wäre als der, den er dem e.V. zufügen würde.
Es bleibt also spannend.
Zu OG ein Wort zu verlieren, ist eigentlich überflüssig. Nicht umsonst habe ich – wie viele andere auch – diesen Blog verlassen. Die Beiträge OG´s sind genauso jämmerlich und unterhalb der Gürtellinie, wie eine Vielzahl der Kommentare dazu.
Seitens OG kommt mir das manchmal vor wie “Angstbeißen”. Treibt ihn womöglich Existenzangst um? Oder ist er mit der Investorenseite so verflochten und abhängig, dass er gar nicht anders kann?
Wie auch immer, ignorieren dürfte am sinnvollsten sein.
Man weiß heutzutage wirklich nicht mehr, welcher Bericht glaubwürdig ist.
Arik, gehst Du da nicht von einem Zeitzonenfehler aus? Ismaik ist ja, letzter Stand, immer noch in Alicante und nicht UAE, also schon unsere Zeitzone? Und so obsessiv der Ismaik wohl wg seiner Aussendarstellung ist, so impulsiv in der Kombination ist auch die Gegendarstellung! und das klingt für mich schon sehr nach 100% Hasan….
Das wurde bei ihm gelöscht, aber ich finde schon, dass man da nachhaken könnte.
Euer Beitrag ist sehr gut, Arik!
Ich frage dich und hier in die Runde, ob man nicht gegen Oliver Griss aktiver vorgehen könnte.
Seine Meinung und seine Beweggründe mögen ja noch akzeptiert werden.
Aber dass er eine Plattform mit Namen “dieBlaue” betreibt und jeden rechtschaffenen Kommentar und jede Art von Gegenmeinung zensiert, das geht weit über alles Erträgliche hinaus.
Ich weiß nicht, ob man so eine pausenlose Hetze einfach kommentarlos hinnehmen sollte. Es erinnert mich in der Art manchmal an das dritte Reich.
Was ich nicht hören und sehen will wird gelöscht.
Im Löwenforum wird immer gesagt, ignorieren, ignorieren, ignorieren.
Bin mir nicht sicher, ob das reicht.
Habe mich eben hier angemeldet, weil mir OG bei db24 zum ersten Mal einen Post mit Hinweis auf die Netiquette gelöscht hat. Da ich mir jeden ausführlichen Post speichere, hier noch mal meine Meinung in der Hoffnung, hier keine Zensur zu erfahren:
Der gelöschte Post als Antwort “Ungezähmt – Herr Mey erst helfen dann reden” Kommentar:
Alles was ich von Herrn Mey gelesen habe, ist schlüssig macht Sinn und logisch. Er rechnet mit 40 bis 50 Mio, um wieder in die 2. Liga zu kommen plus ein Stadion, mit dem man dort überleben bzw. weiter durchsstarten kann. Also summa summarum ca. 100 bis 150 Mio € (!). Ob’s dann so kommt, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Aber er definiert ein Ziel und schätzt die Kosten dafür. Als nächstes versucht man, die Vorraussetzungen zu schaffen und dann sucht man das Management welches man dafür braucht.
Einen solchen Plan würde ich mir auch von Hr. Ismaik wünschen.
@OG, als Lohnblogger könnten Sie doch mal die Pläne ihres Auftraggebers rauskriegen, statt gegen seriöse, erfolgreiche Geschäftsleute mit Reputation zu stänkern. Ihr 39-Prozentvorschlag ist ein völliger Bullshit und zeigt nur wessen Geistes Kind Sie sind. Kein Wunder, daß Sie als objektiver, sachlicher um Information bemühter Journalist nicht mehr arbeiten können.
Hr. Ismaik hat keine Erfahrung und keinen Sinn für den deutschen Fußball, das deutsche Vereinswesen bzw. die Vereinsmeierei. Und die muß man kennen, wenn man Erfolg haben will. Alle Bemühungen mit Herrn Ayre in Ehren, aber wieviele nichtdeutsche Geschäftsführer und Sportdirektoren ohne Erfahrung in 1. und 2. Liga gibts denn sonst noch im deutschen Fußball.
Wir sind mit den vielen Fehlen und Falschberatungen von HI inzwischen in der 4. Liga angekommen. Wenn er jetzt nach einer starken Persönlichkeit aus München sucht, zeugt das sicher von Lernfähigkeit, die man nach 6 Jahren eigentlich nicht mehr hätte erwarten können. Aber wie viele von diesen Fehler- und Einsichtszyklen hält der Verein eigentlich noch aus. Jeder dieser Zyklen hat bis jetzt einen Präsident gekostet.
Und klar Herr @OG “Der Verein hat immer die mehrern und die schwerern Fehler gemacht und sind immer mehr schuld.”
Ihnen sollte man Hausverbot auf dem Traininggelände erteilen!!!
Was verstösst davon gegen die Netiquette, oder bin ich auf dem falschen Dampfer?
Vielen Dank für diesen Beitrag!
Sowohl Ismaiks Verhalten, als auch seine Reaktionen und Absichten sind nur schwer bis gar nicht zu analysieren, da sein handeln und tun keiner erkennbaren Struktur folgt.
Relativ klar wurde allerdings, dass der Blogger nicht “Investorenfußball” will und schnellstmöglich “to the top”, sondern seine “sonderbare” Liebe zu HI wohl doch eher sehr monetäre Gründe hat.
Ihr macht einen so guten und für die ganze Löwenfamilie wichtigen Job gerade! Fast täglich kommen gut durchdachte und zur Selbstreflektion anregende Artikel wie dieser hier. Immer neutral, ergebnisoffen und weit weg von irgendwelchen Eigeninteressen. Macht bitte genau so weiter. :-*
Das Man Herrn Ismaik nicht mehr will sollte- ja -am Montag im Stadion Lauthals Kund getan werden und von mir aus auch mit Spruchbändern aber bitte nicht Beleidigend alla Scheichlied denn das würde nur wieder die Hetzmaschine von Oliver Griss anheitzen und das können wir imo überhaupt nicht gebrauchen.
Zeigen wir ihm einfach das wir ihn nicht mehr wollen und er in München nicht mehr erwünscht ist.
Das Tischtuch (wenn es denn jemals ein gemeinsames Tuch gab) ist zerschnitten. Er hat sich selbst “zerschossen” und sollte den Weg durch einen Verkauf frei geben. Was dann kommen würde, wir wissen es alle nicht. Aber noch schlechter wird es wohl kaum werden.
Es war eine große Chance die völlig an die Wand gefahren wurde. Kein Grund zur Freude, gewiss nicht. Ich habe nichts persönlich gegen Ismaik, wir sollten ihm aber bei den Spielen zeigen, dass er seine Chance verspielt hat. It´s over now!
Sehr guter Beitrag, der die momentane Situation genau widerspiegelt.
Ich hoffe das unsere Fans am Montag ein deutliches Signal nach Abu Dhabi senden.
Unser “Oberlöwe” verfolgt ja jedes Spiel.
Rücken wir sein Weltbild (“die Fans stehen hinter mir”) wieder gerade.
Ismaik war für mich von Anfang an ein “rotes” Tuch. Man hat seine Seele an den Teufel verkauft. Zuerst ging es los mit der Auseinandersetzung mit unserem damaligen Präse (“alter Mann”, “Autoverkäufer”). Dann gings gegen Hinterberger (“we need a new Sportchef”, “i will go to the DFL”). Damals dachte ich das wäre an Peinlichkeit schon nicht zu überbieten aber zumindest bei Schneider dachte ich damals “da schaug, die Geister die du gerufen hast”. Den Vogel hat der Kerl jedoch letzte Saison abgeschossen. Das war wirklich der Gipfel. Ich hoffe, dass das aktuelle Präsidium und der Großteil des Verwaltungsrates sich einig sind und intern eine Front gegen den Investor bilden. Der Antrag von Ulla Hoppen ist extrem wichtig, ich hoffe inständig das daran intern gearbeitet wird und dieser umgesetzt werden kann. Dem Mann aus Abu Dhabi muss gezeigt werden das er hier nicht mehr erwünscht ist. Man kann ihn leider nicht wegdiskutieren, aber man kann ihm klarmachen das sein Verhalten nicht mehr toleriert wird. Ich würde mir wünschen das man auch im Stadion zeigt, dass Imaiks Verhalten ein No-Go ist. Er sagte ja, er würde nur gehen wenn ihn die Fans nicht mehr wollen. Dann muss ihm das klargemacht werden und zwar so, dass auch ein Griss das nicht mehr totschweigen kann.