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Vorsitz im 1860-Verwaltungsrat: Seeböck steht vor schwerer Aufgabe

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Es wird keine leichte Aufgabe für Sebastian Seeböck. Er wurde diese Woche als Vorsitzender des Verwaltungsrates im TSV München von 1860 e.V. gewählt. Der 35-jährige Unternehmer muss nun beweisen, dass er nicht nur die Sitzungen des Gremiums leiten kann, sondern vor allem auch die Öffentlichkeitsarbeit beherrscht. Jede Aussage wird auf die Goldwaage gelegt. Er kennt die Medienlandschaft um seinen Verein und ist sich auch bewusst, dass man immer wieder verschiedene Aussagen falsch auslegt oder teilweise bewusst missversteht. Doch nun geht es um die Präsentation des gesamten Verwaltungsrates. Ein neuer Schritt für den amtierenden Verwaltungsrat, der gerade mal ein Jahr im Amt ist.

In der bisherigen Tätigkeit im aufsichtsführenden Gremium war er im Internet stets präsent. Dort zeigte er sich durchaus medienwirksam. So zum Beispiel bei den Besuchen der einzelnen Abteilungen. Er weiß sich und den Verein in den sozialen Netzwerken zu präsentieren. Er unterstreicht dabei gerne, dass sich bei Sechzig etwas bewegt. Dass es vorangeht und die Löwen-Familie in die Zukunft blickt. Das kommt gut an und wird oft geliked. Die Sehnsucht nach einem geeinten e.V. ist größer denn je.

Seine Vorstöße in den sozialen Medien werden teilweise auch kritisch betrachtet. Vor allem im Hinblick auf den vergangenen Wahlkampf. Einigen Unternehmern warb Seeböck bei seiner Kaniddatur zu viel mit den Leistungen der Unternehmer für Sechzig. Die wollen als Förderverein nicht in die Politik des TSV München von 1860 e.V. eingreifen. Der Vorstand verfasste vor einigen Tagen sogar einen Brief an die amtierenden Verwaltungsräte. Man will nicht, dass man mit dem Förderverein wirbt. Seeböck sieht das relativ gelassen. Doch die Unternehmer sind enorm wichtig und die Kritik muss er ernst nehmen.

Mit dem Vorsitz im Verwaltungsrat hat Seeböck nun eine wichtige, zentrale Aufgabe übernommen. Und diese Aufgabe ist schwer. Man kann darüber streiten, ob man den Verwaltungsrat immer wieder in den Fokus des TSV rücken muss. Aber das ist nun mal der Fall, sei es in der Stadionfrage oder wenn es um den Hallenbau geht. Auch die Gemeinnützigkeit ist ein wichtiges Thema. Und dies gilt es der Öffentlichkeit zu verkaufen. Taktisch gesehen am Sinnvollsten über das Präsidium, der eigentlichen Exekutive. Doch es wird jedoch immer wieder vorkommen, dass man den Verwaltungsrat explizit anspricht. Das erfordert Fingerspitzengefühl. Man kann gespannt sein, wie oft und mit welchen Themen Seeböck sich in der Öffentlichkeit äußert. Die Politik von Präsident Robert Reisinger ist bewusst medienarm gestaltet. Reisinger sagt dann etwas, wenn es etwas zu sagen gibt. Jedes überflüssige Wort spart er sich. Es wird spannend, wie sich nun Seeböck im Hinblick auf sein Amt verhält.

Insgesamt hat der Verwaltungsrat nun die Chance umzusetzen, was im vergangenen Jahr schwerpunktmäßig auf den Tisch gelegt wurde. Die Gemeinnützigkeit ist wohl das Top-Thema. Hier müssen Fakten geschaffen werden. Dann ist es wichtig, die Hallensituation zu lösen. Ideen gibt es, die müssen nun konkretisiert und finalisiert werden. 3 Jahre haben die insgesamt 9 gewählten Verwaltungsräte die Chance, den aktuellen Kurs nicht nur weiterzuführen, sondern vor allem in sicheres Gewässer zu bringen.

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