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Vor drei Jahren: Reisinger stimmte für mehrere Kandidaten bei Präsidiumswahl

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Wenn Präsident Robert Reisinger im Sommer ein zweites Mal der Mitgliederversammlung als Präsident durch den Verwaltungsrat empfohlen würde, dann hätte er keinen Gegenkandidaten. Das ist undemokratisch, schimpfen manche Fans. Der Verwaltungsrat würde seinen Kandidaten durchdrücken und es hätte niemand sonst eine Chance. Wie zum Beispiel Saki Stimoniaris, der sich für das Amt nun beworben hat. Oder auch jeder andere Kandidat.

Wäre es vor fast genau drei Jahren nach Robert Reisinger gegangen, dann wäre genau das ironischerweise heuer nicht der Fall. Denn Reisinger war einer der Verwaltungsräte des TSV München von 1860 e.V., die sich für eine Satzungsänderung ausgesprochen hatten.

Am 28. Januar 2016 war es zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung gekommen. Zur Abstimmung gab es dabei eine Satzungsänderung im Hinblick auf die Wahl des Präsidiums. Laut dem Antrag sollte es zukünftig bei den Präsidiumswahlen mehrere Kandidaten geben dürfen. Sascha Königsberg, der damals nicht im Verwaltungsrat sondern im Fanrat saß, war einer der Befürworter. Und auch Dr. Markus Drees sprach sich für diese Satzungsänderung aus. Beide spielten sie bei der Satzungskommission eine Rolle. Sie warben beide für die Zustimmung zu einer neuen Form der Präsidiumswahl.

Die Satzungsänderung wurde abgelehnt. Am Ende stimmten 114 Stimmen dafür und 109 dagegen. Die notwendigen 75 Prozent für eine Änderung wurden damit nicht erreicht. Sehr zum damaligen Bedauern auch von Robert Reisinger, der vermutlich nicht einmal annähernd geahnt hatte, dass er drei Jahre später selbst Präsident sein würde. Er stimmte damals für eine Änderung und unterstützte den Antrag auch verbal.

Wer ihn kennt, der weiß, dass er sich einer Wahl stellen würde. So wie sie vor drei Jahren als Änderung angedacht war. Doch das Votum war damals klar und laut Satzung wird der Verwaltungsrat nun einen Kandidaten vorschlagen. Die Mitgliederversammlung kann diesen annehmen oder eben ablehnen. Konkurrenz in der Wahl selbst wird er nicht bekommen. Da hilft auch keine Diskussion. Es war eine demokratische Entscheidung. Die hat damals auch Robert Reisinger akzeptieren müssen.

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