Der TSV 1860 München ist handlungsfähig. Für einige Löwenfans heißt das vor allem: man könnte neue Spieler kaufen. Eine kleine Anekdote dazu und ein anschließender Kommentar.
Ein Kommentar
“Was die Löwen jetzt dringend brauchen, sind zwei Niederlagen”, meint meine Nachbarin Else süffisant lächelnd. Warum? Weil ihr Gatte irgendwie nicht so recht weiß, wohin mit seinen Gefühlen. Seit Tagen versucht er, an der medialen Löwentüre einen Hebelpunkt für sein Grantler-Brecheisen zu finden. Granteln, das ist nach den Löwen sein liebstes Hobby. Und beides passt auch irgendwie immer gut zusammen. Nur dann nicht, wenn sauber gearbeitet wird, erkennt die Gattin. Sie ist keine Löwin. Aber irgendwie weiß sie mehr über die Sechzger als ihr lieb ist. Nach dem 1:1 gegen den 1. FC Magdeburg kam er wieder ein wenig durch, der Grantler. Und prompt wurde der Ruf nach neuen Spielern laut, meint Else. Die Löwen seien handlungsfähig, so Marc-Nicolai PfeiferMarc-Nicolai Pfeifer wurde am 19. Dezember 1980 in Ludwigsbu.... “Der Finanzier der Löwen”, erklärt sie mir, als wüsste ich nicht, dass Pfeifer der GeschäftsführerÜbersicht über alle Geschäftsführer (Kaufmännisch und S... des TSV 1860 München ist. “Handlungsfähigkeit”, das ist für ihren Mann Klaus vor allem eines: die Chance auf neue Spieler. Das ist auch das einzige, was er während der Halbzeit aus dem Interview mit Pfeifer herausgehört hat. Else hingegen hat das anders gehört. Man könnte sich verstärken, sieht aber aktuell keinen Bedarf. Für 2 Jahre habe man nun Sicherheit, was den Etat angeht, habe Pfeifer gesagt. “Wäre doch schön, wenn Sechzig mal wirklich einen GeschäftsführerÜbersicht über alle Geschäftsführer (Kaufmännisch und S... hat, der nicht auf ständigen Druck von außen gleich alles in einer Saison auf den Kopf haut”, meint Else. “Klaus macht das übrigens auch nicht. Privat ist er ganz anders. Das fordert er immer nur von seinen Löwen.” Nein, zwei Niederlagen wünscht sie sich trotzdem nicht. “Gott bewahre”, meint sie. “Es ist schon gut so wie es ist.” Auch wenn sie den Zwiespalt ihres Mannes durchaus sieht. Anstatt zu granteln muss er sich jetzt halt mal vermehrt auf den Sport konzentrieren.
Tatsächlich sind die Löwen handlungsfähig. Wobei sie das die letzten Jahre immer waren. Auch nach dem Doppelabstieg waren sie es recht schnell wieder. Ansonsten wären sie in die Insolvenz gerutscht. Handlungsfähig, das heißt für viele tatsächlich, dass genug Geld da ist, um weiter einzukaufen. Was GeschäftsführerÜbersicht über alle Geschäftsführer (Kaufmännisch und S... Pfeifer allerdings wohl eher sagen wollte: die Löwen haben für die kommenden zwei Jahre finanzielle Sicherheit. Und sollte es nötig sein, kann man auch im Hinblick auf die Mannschaft noch reagieren. Zum Beispiel, wenn sich jemand verletzt. Dann könnte man im Winter jemanden verpflichten. Was es nicht heißt: dass man 50.000 Hobby-Trainern hinter dem Fernseher die teils utopischen Wünsche erfüllt.
Der ursprüngliche Spieleretat von 3 Millionen wurde um stattliche 50 Prozent erhöht. Auf immerhin 4,5 Millionen Euro. Und das nicht nur temporär in der aktuellen Saison wie in den Jahren zuvor. Sondern auf zwei Jahre ausgelegt. Man hat nun einen ordentlichen Kader geformt. Auf Grundlage der Entscheidungen der sportlichen Führung. Ob diese Entscheidungen richtig waren oder nicht, wird man auf dem Platz sehen. Wichtig ist jedoch vor allem, dass man keine Angst haben muss, dass man am Ende der Saison wieder bei Null anfängt. Oder man bereits im Winter wieder um ein Trainingslager oder eine Rasenheizung bettelt. Was stets auch für die Mannschaft Unruhe bedeutet. Eben weil langfristig geplant wurde. “Gorenzelt” wird an der Grünwalder Straße in dieser Saison jedenfalls nicht. Zumindest ist davon auszugehen.