Sebastian SeeböckSebastian wurde am 07.01.1983 geboren und ist seit 2008 Mitg... tritt am 22. Juli 2018 bei der Mitgliederversammlung zur Wiederwahl für den Verwaltungsrat an. Seine bisherige Amtszeit war verkürzt, da es im vergangenen Jahr eine Nachrücker-Wahl gab.
Die Stammabteilung von Seeböck ist die Boxabteilung. Eine zweite Mitgliedschaft hat er bei den Fußballern. Ihm liegt jedoch der gesamte Mehrspartenverein am Herzen. Bis zum Interview-Termin hatte er in seiner bisherigen Amtszeit fast alle Abteilungen bereits besucht. Zusammen mit Sascha KönigsbergSascha wurde am 30.11.1986 geboren. Beruflich ist er Bereich.... Mit ihm und mit Nicolai WalchNicolai wurde am 25.12.1982 in Oberstdorf geboren. Er studie... ist er ständig im Austausch. Kaum ein Tag vergeht, ohne dass Sechzig thematisiert wird.
Das Interview
Du trittst jetzt zum zweiten Mal an, wobei die erste Amtszeit relativ kurz war. Das liegt ja an der Nachrücker-Wahl. Was waren die Themen, die Dich in diesem Jahr beschäftigt haben?
Da muss ich ausholen und auf die Vorstellungsrunde vom letzten Jahr abzielen. Ich meine die Themen, die ich damals angebracht habe. An vorderster Stelle waren zwei bis drei mittelfristige Themen. Ich habe mich insbesondere dafür eingesetzt, dass man die Gemeinnützigkeit angeht und löst. Das war ein großer Punkt – sowohl im Verwaltungsrat, als auch im Präsidium. Wir haben hier zusammen einen guten Weg gefunden und sind jetzt inzwischen so weit, dass der GeschäftsführerÜbersicht über alle Geschäftsführer (Kaufmännisch und S... der KGaA einen Auftrag erhalten hat, entsprechende Maßnahmen einzuleiten, um das Thema abschließend von der Tagesordnung wegzubekommen. Konkret angegangen haben wir zudem intern so einiges, leider unterliegt manches der Vertraulichkeit. Berichten kann ich aber über die Überwachung der Vereinsentwicklung im Rahmen der „Vision 1860“ und unzählige beratende Maßnahmen im Hauptverein. Für den Verwaltungsrat sind viele Dinge von Interesse – beispielsweise auch die Situation und Perspektive im NLZ – und es lässt sich oft zu solchen Punkten berichten. Nicht nur vom Präsidium, sondern auch von Abteilungsleitern oder anderen Verantwortlichen im Verein.
Man hat mitbekommen, dass das Thema der Gemeinnützigkeit geklärt ist, aber nicht wie oder wodurch. Kannst Du da mehr dazu sagen?
Hierüber wird das Präsidium, insbesondere der Schatzmeister, umfassend auf der kommenden Mitgliederversammlung berichten. Das ist der Tenor, auf den wir uns geeinigt haben und den möchte ich gerne einhalten. Es ist eine taugliche Maßnahme, die mit allen Seiten – auch dem Mitgesellschafter in der KGaA – abgestimmt ist und das ist das Allerwichtigste. Um auf die erste Frage zurückzukommen … Ich habe selber Themen in der Vorstellung gesetzt, wie die Governance-Struktur, die ich gerne im Verein implementieren will. Es gibt eine Struktur, die die Vereinsführung definiert, aber da wollen wir natürlich was verbessern, um uns ganzheitlich weiter zu entwickeln. Und ein ganz wichtiges Thema ist ein Förder- und Sponsoring-Konzept für den e.V.. Dass wir da eine einheitliche Struktur hinbekommen und den Abteilungen was an die Hand geben, damit sie sich noch stabiler aufstellen können. Das sind jedoch mittelfristige Themen, die nicht in einem knappen Jahr umzusetzen sind.
Gibt es Abteilungen, zu denen Du in diesem Jahr besonderen Draht hattest oder besonders hinhören musstest?
Für mich war das Ziel von Anfang an bei der Kandidatur, dass ich das Amt mit Leben ausfülle. Unter anderem wollte ich bei den Abteilungen vor Ort sein, ihnen Gehör schenken und mich da mit einbringen. Deswegen war ich viel im Verein unterwegs, oftmals zusammen mit Sascha. Da war uns wichtig rein zuhören, wie es generell läuft, was für Bedürfnisse da sind und wo man mit Rat und Tat unterstützen kann. So habe ich das Auge auf dem gesamten Verein gehabt. Ich müsste demnach ganze Seiten füllen, um bei dieser Frage wirklich allen gerecht zu werden. Um den Rahmen aber nicht zu sprengen, will ich – stellvertretend für alle Abteilungen – ein Beispiel nennen: Meine Hauptabteilung – die Boxer. Im ganzen Land wird viel über Probleme bei der Integration gesprochen. Die Abteilungsleitung Boxen um Ali Cukur redet hingegen nicht, sondern sie handelt. Was Ali und seine Kollegen hier, insbesondere im Jugendbereich, leisten, ist der absolute Wahnsinn. Wenn geflüchtete, sozial schwache, oder anders benachteiligte Jugendliche bei den Löwen-Boxern Fuß fassen können, sie Ansprache und Anschluss finden, wenn sie also bei den Löwen die Teilhabe an unserer Gesellschaft erfahren, dann leistet der TSV hier wertvolle gelebte Integration. Das verdient unser aller Hochachtung, auch weil es ein klarer Fingerzeig ist, dass es bei Sechzig keinen Platz für Hass und Ausgrenzung gibt. Ein wichtiges weil unmissverständliches Statement – gerade in Zeiten wie diesen. Und auch sportlich sind unsere Boxer für alle Löwen eine wahre Freude: Nach über 40 Jahren hat München beispielsweise mit dem Löwen Magomed Schachidov wieder einen Deutschen Meister im Boxen – ein riesen Erfolg. Seit einigen Wochen gehört Magomed nun sogar zur Nationalmannschaft.
Wie hoch ist der zeitliche Aufwand für die Arbeit im Verwaltungsrat?
Das kommt darauf an, wie man es lebt. Mit Sascha KönigsbergSascha wurde am 30.11.1986 geboren. Beruflich ist er Bereich... und Nicolai WalchNicolai wurde am 25.12.1982 in Oberstdorf geboren. Er studie..., als letztjährige Nachrücker, habe ich engen Kontakt und so eine sehr detaillierte Kommunikation aufgebaut. Es gibt nahezu keinen Tag, an dem wir nicht in Kontakt stehen und uns mit Vereinsthemen befassen. Die Zeit kann man gar nicht aufsummieren, es ist ein fortlaufender Prozess. Wenn man den Verein voranbringen will, dann muss man das Amt leben und somit ist man immer damit befasst.
Man merkt in den sozialen Medien – Du postest ja viel -, dass das positiv ankommt, sowohl bei den Fans als auch bei den Abteilungen. Hat das in den letzten Jahren vielleicht ein wenig gefehlt, dass der Verwaltungsrat die Abteilungen ein wenig gepuscht oder präsentiert hat?
So einen Post in den sozialen Netzwerken würde ich nicht überbewerten. Das ist ein Teil meiner Philosophie, zu zeigen, dass ich in den Abteilungen unterwegs bin und dass die Vereinsarbeit einen hohen Stellenwert für mich hat. Viel wichtiger bei dieser Frage ist es doch, dass man persönlich vor Ort ist und als Ansprechpartner zur Verfügung steht. Die Abteilungsleiter, Ehrenamtler, TrainerÜbersicht aller Trainer der ersten Mannschaft des TSV 1860 ... und Helfer leisten sehr wertvolle Arbeit im Hintergrund, welche die meisten Mitglieder nicht mitbekommen. Sie brauchen deshalb von allen Seiten Unterstützung – und da sehe ich auch uns als Verwaltungsräte in der Pflicht.
Ein gutes Beispiel – die Kegler: Die hatte angeblich seit Jahren niemand im Blick. Wir haben Abteilungsleiter Alois und seine Mannschaft besucht, als sie das Derby gegen den FC Bayern hatten. Alle haben sich gefreut, dass wir dabei waren und unsere Truppe hat die „Roten“ von den Bahnen gefegt. Das war ein wunderschöner Abend, welcher von viel Zusammengehörigkeitsgefühl und vielen Gesprächen geprägt war. Bei solchen Besuchen erfährt man immer, was die Menschen im Verein bewegt – sowohl heute, als auch früher. Und vielleicht können wir daraus auch ableiten, wie wir unser Handeln in der Vereinsführung ausrichten müssen, um zukünftig die Mitglieder aller Abteilungen wieder abzuholen und um die Euphorie für die gemeinsame Sache zu stärken. Das muss unser aller Anspruch sein: Die unbestreitbaren Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen.
Welche Aufgaben und Rechte hat der Verwaltungsrat konkret?
Die Aufgabenstellung des Verwaltungsrates definiert sich in der Satzung, die in dem Teil sehr klar verständlich verfasst ist. Primäre Aufgabe ist, die Aufsicht über das Präsidium und seine geschäftsführende Tätigkeit im Verein zu führen. Es gibt weitreichende Aufsichtspflichten und umfassende Kontrollrechte. Zudem gibt es ein paar Maßnahmen in der Satzung, für welche das Präsidium die Zustimmung vom Verwaltungsrat braucht. Das sind die sogenannten „zustimmungspflichtigen Geschäfte“. Hier handelt es sich um grundlegende Vorgänge, die von hervorgehobener Bedeutung sind. Sascha und ich hatten hierzu letztes Jahr eine Satzungsänderung angeregt, die erfolgreich war. Im Zuge dieser Änderungen wurden Teile solcher Geschäfte mit höheren erforderlichen Zustimmungsquoten versehen, um die Basis solcher Entscheidungen breiter zu gestalten. Das ist unser Verständnis von gelebter Demokratie im Verein.
Der Verwaltungsrat steht dem Präsidium zudem in jeder Frage auf Wunsch beratend zur Seite. Das ist ein sehr weiter Themenkreis und geht von einer bloßen Diskussion zu einer konkreten Sache bis hin zur Unterstützung in strategischen Grundsatzentscheidungen. Die Exekutive im Verein stellt aber einzig und allein das Präsidium dar, sprich: Das Präsidium führt die Geschäfte des Vereins und trifft die Entscheidungen.
Die größte Außenwirkung der Arbeit des Verwaltungsrates besitzt das Vorschlagsrecht der Kandidaten für das Präsidium. Der Verwaltungsrat sucht die Präsidentschaftskandidaten aus, benennt sie und stellt sie der Mitgliederversammlung zur Bestätigung vor.
Hältst Du den letzten Punkt für sinnvoll?
Ich bin in der Sache gespalten. Der derzeitige Wille der Satzung und die Grundstruktur dieser ist nun mal die, dass die Verwaltungsratsmitglieder nicht mehr in einem Block oder einer Liste gewählt werden, sondern als Einzelpersonen antreten. Da ist die Hürde, um in den Verwaltungsrat gewählt zu werden, relativ hoch. Daraus kann man ableiten, dass das in die gewählten Personen gesetzte Vertrauen als sehr groß angesehen werden kann und dieses Gremium daher mit einer sehr hohen Legitimation ausgestattet ist. Der Verwaltungsrat hat folglich in der derzeitigen Struktur exklusiv die sehr verantwortungsvolle Aufgabe, die Mitglieder für das Präsidium zur Wahl vorzuschlagen. Was aber nicht heißt, dass der Verwaltungsrat die Präsidiumsmitglieder bestimmen kann, sondern die Mitgliederversammlung darüber abstimmen muss.
Ich verschließe mich aber keiner Debatte zu diesem Thema und bin offen für mehr Demokratie im Verein. Daher habe ich den letzten Vorstoß 2016 sehr interessiert verfolgt. Damals, auf der hierzu einberufenen außerordentlichen Versammlung, hatte ich die Frage gestellt, ob der ausgearbeitete Vorschlag mit der DFL abgestimmt war. Da kam ein klares Nein und deshalb habe ich damals den Vorschlag auch abgelehnt. In den Lizenzligen ist es nämlich klar geregelt, dass das bloße Vorschlagsrecht für den Vorstand aus den Mitgliedern heraus, für die Lizensierung in den Ligen von DFBDer Deutsche Fußball-Bund e. V. (DFB) ist de... und DFL nicht zulässig ist. Da bräuchte es eine weitreichende und sehr gut vorbereitete Lösung. Ich bin jederzeit bereit, mich bei einem neuen Anlauf zum erweiterten Vorschlagsrecht mit einzubringen.
Wir führen mit mehreren Kandidaten Interviews durch. Und auch andere Portale und Blogs haben zumindest einen Fragebogen versendet. Ist die Wahl zum Verwaltungsrat zu medial geworden?
Das ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits ist es nachvollziehbar, dass die Mitglieder Interesse haben, die Kandidaten kennenzulernen und auch erfahren wollen, für was die Kandidaten stehen. Die Kehrseite der Medaille ist aber, dass ein öffentlicher Wahlkampf vielerorts zu schnell getätigten Äußerungen verleitet, nur um Zustimmung zu erhaschen. Mir wäre eigentlich wichtiger, dass es dabei mehr um die Inhalte geht, anstatt Themen zu positionieren, die vielleicht viel Beifall erzeugen, aber mit der Sache nichts zu tun haben.
Wie stehst Du zu der 50+1-Regelung?
Kurz gefasst: Ich bin ein klarer Verfechter – ohne wenn und aber. 50+1 schützt die Vereine und das ist auch gut so.
Die damit einhergehenden Weisungsstrukturen innerhalb einer aus dem Verein ausgelagerten Spielbetriebsgesellschaft schließen zudem keinesfalls ein gedeihliches Miteinander auf Augenhöhe mit Investoren aus – ganz im Gegenteil.
Denn: Wenn Grundlegendes verlässlich geklärt ist, dann kann vorbehaltlos konstruktiv diskutiert und folglich zielführend agiert werden. Was uns die Vergangenheit lehrt, ist, dass 50+1 nur wirkt, wenn die Gremien im Verein mit Personen besetzt sind, für welche die Interessen von Verein und Mitgliedern unverrückbar an erster Stelle stehen. Und da zähle ich mich ausdrücklich dazu.
Ist in Deinen Augen Robert Reisinger zu wenig in den Medien vertreten? Viele kreiden ihm das an, dass er sich zu wenig medienwirksam zeigt.
Dazu kann ich sagen, dass ich die Amtsführung von Robert ReisingerRobert Reisinger, geboren 15.01.1964 ist Präsident des TSV ... sehr positiv sehe. Er ist der erste Präsident seit langem, der nicht im Tagesgeschäft in der KGaA aktiv ist und sich auch nicht täglich oder mehrmals wöchentlich in die Presse stellt und Kommentare zum Tagesgeschäft der Profifußballer abgibt. Das ist auch eigentlich nicht die Aufgabe des PräsidentenÜbersicht über alle Präsidenten des TSV München von 1860... des e.V.. Das Präsidium hat weitreichende Aufgaben in der KGaA, die sich aber auf die Gesellschafterebene erstrecken. Ich denke, wir haben alle daran einen Gewinn, wenn wir uns als Verein im Themenbereich „KGaA“ darauf konzentrieren, die Geschäftsführung mit einem ordentlichen Rahmen auszustatten, in welchem sie zusammen mit der sportlichen Leitung arbeiten kann.
Forderungen nach mehr Präsenz in der Tagespresse kann ich nur schwer nachvollziehen und unterstütze die Interpretation der Amtsführung von Robert ReisingerRobert Reisinger, geboren 15.01.1964 ist Präsident des TSV ... auf jeden Fall.
Viele Kandidaten treten an, mit dem Vorhaben, das angeknackste Verhältnis zwischen den Mitgesellschaftern zu verbessern. Inwieweit hat ein VR die Möglichkeit oder Berechtigung, auf das Verhältnis einzuwirken?
Da möchte ich nochmals an die Struktur erinnern, die uns die Satzung des e.V. und die Ordnungen geben. Hier sind die vom Verein entsandten Mitglieder des Aufsichtsrates und des Beirates, sowie das Präsidium des e.V. in seiner Stellung als Gesellschafter der Geschäftsführungs-GmbH und als Kommanditaktionär in den Hauptversammlungen der KGaA die richtigen Ansprechpartner. Der Verwaltungsrat steht auf Wunsch beratend zur Seite und nimmt natürlich seine Aufsichtspflichten und Kontrollrechte gegenüber dem Präsidium wahr. Er steht nicht im direkten Kontakt mit dem Mitgesellschafter oder seinen Vertretern und hat kaum Einfluss auf das Verhältnis zu ihnen.
Dritte Liga. Grünwalder Stadion. Durchmarsch in die 2. Liga und dann?
(lacht) Du bist sehr optimistisch.
Nehmen wir es nur mal an. Die Stadionfrage ist ja durchaus wichtig.
Grundsätzlich ist es nicht die Aufgabe des Verwaltungsrates, die Spielstätte der Profi-Mannschaft, die in der KGaA angesiedelt ist, zu definieren. Ich bin mir aber sicher, dass wir gute Mitarbeiter in der KGaA haben, die sich mit diesem Thema befassen und auch das Präsidium wird an den entsprechenden Stellen eine nachhaltige Strategie für die Stadionfrage hinterlegen. Der Präsident ist hierzu in gutem Kontakt mit dem Oberbürgermeister.
Wenn es konkret um die 2. Liga geht bin ich der Meinung, dass die Rückkehr ins Grünwalder ein Gewinn für den ganzen Verein war, oder wie es Robert ReisingerRobert Reisinger, geboren 15.01.1964 ist Präsident des TSV ... sagte: „eine emotionale Gesundung“. Profifußball im Grünwalder Stadion haben sich viele gewünscht, es ist wahr geworden und darauf kann man aufbauen. Ich glaube, dass es Wege gibt, auch die 2. Liga im Grünwalder zu ermöglichen.
Als kontraproduktiv möchte ich es allerdings bezeichnen, die Stadionfrage wieder und wieder in aller Öffentlichkeit auszubreiten. Sicher haben alle Fans ein berechtigtes Interesse an einer tauglichen Lösung samt ausreichender Kapazität. Dennoch ist es in meinen Augen hier zielführender, die Gespräche mit den zuständigen Entscheidern im Hintergrund zu führen und nicht ständig Wasserstandsmeldungen abzusetzen.
Wer allen Ernstes öffentlich behauptet, die Landeshauptstadt München hätte dem TSV gegenüber eine Bringschuld in dieser Sache, ist meiner Meinung nach komplett auf dem Holzweg. Derart sensible Anliegen löst man durch vertrauensvolle Gespräche und nicht mit lautem Poltern oder gar mit unverschämten öffentlichen Forderungen.
Ebenso sehe ich es in diesem Zusammenhang als komplett deplatziert an, wenn ein solches Thema überhaupt bei Wahlen für den Verwaltungsrat des e.V. aufkommt und zudem noch als Gegenstand einer Glaubensdebatte unter Fans und Mitgliedern instrumentalisiert wird.
Was wünschst Du Dir für die Versammlung am 22. Juli 2018 im Zenith?
Ich wünsche mir an allererster Stelle eine faire und friedliche Veranstaltung, die geprägt ist vom Dialog und vom Miteinander.
Natürlich weiß ich, dass Sechzig nach wie vor unglaublich viele Mitglieder und Fans bewegt. Wahrscheinlich erwartet uns dieses Jahr eine Versammlung mit Rekordbeteiligung – nicht zuletzt wegen den vielen Neueintritten der letzten Monate.
Es ist vollkommen nachvollziehbar, dass sehr viele Emotionen und zudem so manche unterschiedliche Auffassung bzgl. des vermeintlich besten Weges für unseren Verein und seine Profi-Gesellschaft aufeinander prallen können.
Ich möchte aber an dieser Stelle eines ganz klar betonen: Für das Schüren und/oder Verbreiten von Hass und Verleumdung, sowie für die mancherorts praktizierte anonyme Hetze habe ich 0,0 Verständnis. Hierfür gibt es niemals eine Rechtfertigung und folgerichtig auch keinerlei Platz beim TSV München von 1860. Jeder, der einen solchen Weg beschreitet, verwirkt jeglichen Anspruch auf Gehör und kann kein Teil der Löwenfamilie sein.
In der Sache wünsche ich mir natürlich, dass die Mitglieder den realen Inhalten Gehör schenken und den Gremien eine deutliche und klar ablesbare Legitimation für die kommenden Jahre mit auf den Weg geben.