Vertrauliche Emails aus der Korrespondenz des 1860-Präsidiums gingen an die Abendzeitung, diese veröffentlichten Inhalte daraus. Die Frage ist nun, wie diese Emails an die Presse gingen. Vizepräsident Hans Sitzberger sieht bei Präsident Robert Reisinger die Schuld.
Hans Sitzberger bestreitet, dass er die besagten eMails, die zu einem Artikel der Abendzeitung führten, „an die Öffentlichkeit gegeben“ habe. Von seiner Seite ging weder etwas „an die Presse, noch an den Mitgesellschafter, an niemanden“. Sowohl Präsident Robert Reisinger als auch Heinz Schmidt haben ebenfalls keine Mails weitergegeben. Doch wie gelangen sie dann letztendlich an die Presse?
„Den Verteiler, an welchen die Email, die wir alle in der AZ lesen können, vor gut einem Jahr verschickt wurde, hat unser Präsident ausgewählt und leider hat er ihn nachweislich nicht ausschließlich auf das Präsidium beschränkt“, so der Vorwurf von Vize Sitzberger. Und ganz falsch ist das nicht.
Der Vorwurf wirkt allerdings dann kurios, wenn man weiß, wer tatsächlich im Verteiler war. Empfänger von Reisingers Email waren neben Heinz Schmidt zwei weitere Adressen. Beides Email-Accounts der AHD Sitzberger GmbH. Sitzberger selbst hatte darum gebeten und auch beide Adressen für vertrauliche Korrespondenz genutzt. Ob nur der Vizepräsident selbst Zugriff auf diese Email-Konten hat oder auch weitere Personen der AHD Sitzberger GmbH, diese Frage wollte Sitzberger vor dem Verwaltungsrat nicht beantworten. Präsident Reisinger ging in jedem Fall davon aus, dass die von seinem Präsidiumskollegen angegebenen Adressen auch ausschließlich von Hans Sitzberger eingesehen werden.