Die Abendzeitung spricht mit Verena Dietl über den Umbau des Stadions. Thema ist die endgültige Entscheidung, die im ersten Quartal 2023 erwartet wird, das Namensrecht, das noch ausstehende klare Bekenntnis der Löwen und die Zuschauerkapazität.
Endgültige Entscheidung für Umbau
Kann die Stadt München bereits im ersten Quartal 2023 den Umbau des Grünwalder Stadions endgültig beschließen? Diese Frage bejaht Sportbürgermeisterin Verena Dietl zwar, gibt jedoch zu bedenken, dass man aktuell noch die Berechnung des marktüblichen Zinses vornehmen muss. “Sechzig hat aufgeführt, wo man Standortnachteile gegenüber der Konkurrenz in anderen Städten sieht, das wollen wir alles berücksichtigen. Die Stadtverwaltung arbeitet intensiv daran und prüft, was davon alles berücksichtigt werden kann”, so Dietl. Die Stadt München will den Löwen in jedem Fall entgegen kommen. Erst einmal geht es darum Sechzig noch vor dem Umbau entgegenzukommen.
Namensrecht
Auch das Thema rund um das Namensrecht am Stadion spielt aktuell eine Rolle: “Das Thema hat Sechzig an mich herangetragen, es wird gerade von der Verwaltung bearbeitet. Wir könnten Einnahmen anrechnen und so die Kosten für die Vereine deutlich senken. Aber es spielen drei Vereine in dem Stadion, wir müssen mit allen darüber sprechen. “Möglich sei auch ein spieltagsbezogenes Namensrecht. Heißt: wenn die Löwen spielen steht ein anderer Name auf den Tafeln. Wenn die Vereine davon profitieren, unterstützt Dietl dieses Konzept.
Dietl fordert klares Bekenntnis
Bis zum ersten Quartal 2023 ist nicht mehr wirklich viel Zeit. Man benötige noch ein “Go” von den Löwen. “Wir warten da immer noch auf ein endgültiges Signal. Wenn Sechzig sagen sollte, sie sehen ihre Zukunft nicht im Grünwalder Stadion, dann müssten wir mit dieser Situation einen Umgang finden”, so Dietl. Die Sportbürgermeisterin geht davon aus, dass es mit dem Grünwalder Stadion klappt. Doch wenn die Löwen sich nicht längerfristig zum Stadion bekennen, “können wir nicht viel investieren”.
Kapazität
Man habe eine umfassende Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, so Dietl. Die hat als maximale Kapazität 18.105 Plätze ergeben. Würde man darüber hinaus gehen, dann riskiert die Stadt München den Bestandsschutz. “Wenn Sechzig das Stadion übernehmen würde, könnten sie auch selbst bauen. Das können die Löwen gern prüfen und überlegen, ob sie das machen wollen”, erklärt Dietl. Die Sportbürgermeisterin habe gehört, dass die “Löwen schauen, was da geht”. Aber die Stadt benötige hierzu ein eindeutiges Signal. Das gibt es bislang nicht.
Der Artikel der Abendzeitung: Bürgermeistern Dietl über Grünwalder-Stadion-Debatte: Sechzig muss sich bekennen | Abendzeitung München (abendzeitung-muenchen.de)