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Ungefährdeter 3:0-Sieg der Löwen gegen dezimierte Hachinger

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Die Dritte Liga biegt mit dem heutigen Spieltag in die Zielgerade ein. In den verbleibenden sieben Tagen sind noch drei Spiele zu absolvieren. Im heutigen S-Bahn-Derby gegen die Vorstädter aus Unterhaching ging es nicht mehr um den Aufstieg, aber es ging um Prestige, es ging darum, die Saison vernünftig zu Ende zu spielen. Michael Köllner gab Efkan Bekiroglu und Timo Gebhart eine Verschnaufpause auf der Bank. In die Startformation rutschten dafür Daniel Wein und die offensive Nachwuchshoffnung Fabian Greilinger. Zudem wurde Herbert Paul durch den wieder genesenen Marius Willsch auf der linken Seite ersetzt. Beim heutigen Gegner schickte Claus Schromm die am vergangenen Spieltag geschonten Felix Schröter, Dominik Stroh-Engel und Moritz Heinrich wieder auf den grünen Rasen. Ebenfalls wieder mit dabei Nico Mantl im Tor der Hachinger.

Dressel bringt Löwen in Führung

In den ersten Minuten ging es beiden Mannschaften nur um ein Abtasten. Beide Teams begannen sehr verhalten. Einzig erwähnenswert die gelbe Karte in der siebten Minute für Aaron Berzel. Eine Karte mit Folgen. Die Zehnte. Der Innenverteidiger kann sich damit am kommenden Spieltag die Fahrt nach Großaspach sparen. Nach einer guten Offensiv-Aktion vom Youngster Greilinger tauchte auf der anderen Seite erstmals Dominik Stoh-Engel gefährlich im Strafraum der Weiß-Blauen auf. Sein Schuss verfehlte das Tor nur knapp. Die Löwen waren gewarnt. Die anschließende Trinkpause wegen der tropischen Temperaturen im leeren Betonrund passte irgendwie zu diesem behäbigen Sommerkick. In der 30. Minute tauchte plötzlich Maximilian Kraus in der Box der Löwen auf. Von Rechts durfte der Hachinger von seinem auf eine Flanke wartenden Gegenspieler Steinhart unbedrängt parallel zum Tor durch den Strafraum sprinten. Sein Abschluss strich aber knapp über den linken oberen Torwinkel. Und gerade, als das Spiel sich wieder anschickte, in den Ruhemodus zurückzukehren, passierte es. Fast aus dem Nichts lagen die Löwen in der 39. Minute plötzlich in Front. Dressel passte in die Zentrale auf Lex, der sich sofort nach Links orientierte und den freigelaufenen Daniel Wein auf der Außenbahn bediente. Seine Flanke landete auf dem Kopf vom aufgerückten Dennis Dressel, der die Kugel gekonnt links unten einnickte. Genauso schön wie das Führungstor war auch der Torjubel von Dennis Dressel anzuschauen. Seine Freude über den Treffer entlud der Mittelfeldmotor der Sechzger mit einem sehenswerten Flick-Flack über den grünen Rasen. Das könnte er gerne öfter machen. Kurz vor der Pause hatten die Vorstädter noch eine gute Abschlussmöglichkeit. Felix Schröter verschaffte sich in der Löwen-Box Freiraum. Sein knallharter Schuss strich aber knapp über die Querlatte. Das war es auch schon mit der ersten Halbzeit. Dieses Mal konnten die Sechzger ihre Führung in die Pause retten.

Unterhaching in Unterzahl

Die zweite Halbzeit hatte kaum begonnen, da waren es nur noch zehn Hachinger auf dem Feld. Eine eher harmlose Situation an der Außenlinie wurde Kapitän Alexander Winkler zum Verhängnis. Seinen Körpereinsatz gegen Greilinger wertete der Schiri als unfair und ahndete die Aktion mit der zweiten gelben Karte für den Innenverteidiger. Die Gelb-Rote-Karte an dieser Stelle durchaus diskussionswürdig. Fabian Greilinger war das aber egal. Bereits in der folgenden Szene nutzte der Angreifer den Freiraum in der noch nicht sortierten Abwehr des Gegners. Ein Sprint über Links in Richtung Tor und ein beherzter Abschluss ans Gebälk. Rums. Ein klares Zeichen der Löwen, die neu gewonnene Überzahl auch ausnützen zu wollen. Für Unterhaching wurde es jetzt schwer. Ein Distanzschuss von Schwabl verfehlte den Kasten von Hiller nur denkbar knapp. Dennoch hinterließ dieser Versuch den Eindruck von Verzweiflung auf Seiten der Vorstädter. Fast im Gegenzug machten es die Löwen besser. Nach dem Motto „ab durch die Mitte“ passten sich die Löwen in der 57. Minute bis in die Zentrale, wo sich Dennis Dressel technisch sauber in Schussposition brachte. Sein kompromissloser Abschluss schlug, für Torwart Mantl unhaltbar, wieder links unten ein. Am heutigen Tag die Dressel-Ecke. 2:0-Führung für die Löwen, die hier jetzt alles im Griff hatten. Kurz darauf Doppelwechsel bei den Weiß-Blauen. Fabian Greilinger hatte seine Schuldigkeit getan. Eine gute Partie des quirligen Außenstürmers. Für ihn kam Efkan Bekiroglu auf das Feld. Der angeschlagene Dennis Erdmann musste ebenfalls runter. Ersetzt wurde er von dem lange vermissten Kapitän Felix Weber.

Dreier-Pack von Dennis Dressel

Nach einer kurzen Trinkpause setzten die Löwen die nächste gute Aktion. Ein Querpass von Heinrich antizipierte Efe Bekiroglu im Mittelfeld und schob die Kugel sofort nach deren Eroberung steil auf Sascha Mölders, der die Übersicht wahrte und auf den besser postierten Stefan Lex weiter passte. Alleine vor dem Tor schaffte es der Angreifer aber nicht, das Leder an Keeper Nico Mantl vorbeizubringen. Den musste er eigentlich machen. Die Löwen aber weiterhin im Vorwärtsgang. Die Hereinnahme von Efkan Bekiroglu belebte das Löwenspiel zusehends. Wieder war es der Techniker, der in der 73. Minute im zentralen Mittelfeld auftauchte und mit einem klugen Pass im richtigen Moment Dennis Dressel bediente. Der Youngster konnte in der Position gar nicht mehr am Tor vorbei schießen. Genau, links unten. Nicht mehr ganz so platziert, aber ab ins heutige Dressel-Eck. Für den Torwart wieder nicht zu verteidigen. Das Spiel war gelaufen und Haching zu diesem Zeitpunkt nicht mehr als ein Sparingspartner. Erneuter Wechsel bei den Sechzgern. Daniel Wein und Stefan Lex verließen das Feld. Mit Timo Gebhart und Prince Ossei Owusu schickte Michael Köllner zwei frische Kräfte auf den Rasen. Nur wenige Minuten später durfte auch Marius Willsch zum Duschen. Für ihn kam Herbert Paul in eine Partie, aus der die Luft am Ende auch heraus war. In den letzten Minuten kam es zu keinen nennenswerten Szenen mehr. Die Löwen gewannen dieses Spiel mit einem sehr gut aufgelegten Dennis Dressel hoch verdient. Die Unterhachinger aus der Vorstadt dagegen haben heute den Eindruck hinterlassen, in dieser Partie auch mit Vollbesetzung nichts Zählbares erreichen zu können.

Am Ende ein ungefährdeter 3:0-Löwensieg gegen Unterhaching. Eigentlich schade, dass es um nichts mehr geht. Oder geht da noch was mit dem 5. Platz?

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