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Und täglich grüßt das Murmeltier – warum die Stadionfrage uns nicht erschüttert

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Die Diskussion bei den Löwen rund um die Stadionfrage wird immer wieder angeheizt. Dabei werden gerne Schreckensszenarien verbreitet. Das Ziel: klubpolitische Unruhe und Destabilisierung der aktuellen Vereinsführung. Mehr vermutlich nicht. Wer ständig den Ausbau des Grünwalder Stadions bombadiert, ohne Alternativen aufzuführen und sich im Wissen suhlt, dass es momentan keine Ausweichmöglichkeit gibt, dem geht es nicht primär um zukunftsorientiertes Denken und Handeln. Sondern einfach nur um Unruhe.

Die Spielervereinigung Unterhaching macht die Tore zu. Eine dauerhafte oder auch zeitweise Untervermietung wird es mit dem Präsidium der SpVgg Unterhaching nicht geben. Die Worte sind eine logische Konsequenz aus der eigenen Sackgasse: man möchte den Sportpark Unterhaching zukünftig selbst besitzen. Dazu muss man die Unruhe in der Gemeinde Haching ausschalten, allen voran die Anwohner. Man kann von Manni Schwabl denken was man möchte, sein gesamtes Kontrukt ist interessant und durchaus auch spektakulär. Es steht aber vor allem auf sehr wackeligen Beinen. Der Börsengang war nicht so erfolgreich wie man erhofft hatte. Ein zweitligataugliches Stadion hat man eben auch nicht. Sich über die Löwen Gedanken zu machen ist vermutlich aktuell sehr mühsam. Ob es sinnvoll ist, in einer Presseerklärung den Sack vollends zuzumachen, ist schwer zu sagen. Damit entgeht der SpVgg Unterhaching auch wertvolles Geld, das für die Zweitligatauglichkeit fehlt. Denn wenn man das Stadion dann wirklich hat, ist es noch nicht umgebaut. Aber vermutlich ist der Druck in der Gemeinde ungemein höher.

Die Löwen vergessen gerne. Nämlich, dass beim Zwangabstieg es durchaus eine Leistung war, überhaupt wieder im Sechzger Stadion an der Grünwalder Straße Fuß zu fassen. Dass es durchaus eine Leistung war, sich in diesem Stadion wieder in den Profifussball zurückzukämpfen. Und dass man die Stadt München zu mehr Gesprächsbereitschaft gebracht hat, als sich viele hätten vorstellen können. Noch ist der Stadionausbau nicht durch. Aber er wird mit hoher Wahrscheinlichkeit kommen. Sollte die SPD die kommenden Wahlen verlieren, wird sich nicht viel ändern. Es wird sich ein anderer auf die Fahne schreiben, mehr nicht. Aber politisch gibt es kaum Widerstand. Und so wird man wohl bald mit Ergebnissen rechnen. Und dann beginnen.

Eine Ausweichmöglichkeit? Die wird man ohne wenn und aber finden. Ein Ausweichstadion oder eine Ausnahmegenehmigung. Oder ein temporäres Stadion irgendwo auf einer Wiese. Es wird eine Lösung geben! Und wenn am Ende ein schmuckes Sechzger Stadion in Giesing steht, dann werden sich die Pessimisten neue Baustellen suchen müssen, wo sie ihre Hoffnunglosigkeit mit dicken alten Baggern begraben können. Aber die werden sie schon finden. Wir hingegen genießen den stetigen Fortschritt seit dem Schwarzen Freitag.

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